Unsere Erfahrung mit der DeLonghi La Specialista Maestro EC9665.M im Test: Espressomaschine mit viel Automatisierung & Cold Brew
Nachdem wir euch bereits die DeLonghi La Specialista Arte vorgestellt haben, wollen wir uns in diesem Test den großen Bruder dazu ansehen: Die Delonghi La Specialista Maestro.
Sie ist eine weitere hybride Siebträgermaschine aus der “Specialista Reihe”. Allerdings in Großversion. Denn dieses Gerät ist schon fast ein richtiger Vollautomat. Es besitzt sogar eine Cold Brew Funktion.
Meiner Meinung nach steht eurem Barista Erlebnis mit der La Specialista Maestro EC9665.M nichts im Wege. Dafür sorgen die hochwertige Verarbeitung, der Milchschaum nach Wahl sowie die einfache Bedienung.
Schauen wir uns jetzt im Detail an, wie sich die Hybrid-Espressomaschine im Vergleich schlägt und was sie den anderen DeLonghi Siebträger-Geräten voraus hat. Auch verraten wir euch, wie ihr zu optimalen Espresso-Ergebnissen gelangt.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick & Vergleich: Erscheinungsbild der DeLonghi La Specialista MaestroAufbau: Klassisch und logischMahlgrad & Tamping-Station im DetailDeLonghi La Specialistica Maestro: Zubehör und Datenblatt
- Barista Erlebnis in der Praxis: Die InbetriebnahmeVor- und Nachteile der DeLonghi La Specialista Maestro
- Kaffee & Espresso-Ergebnisse: Ein Premium Barista Erlebnis?
- Milchschaum: Super Qualität des LatteCrema Systems bei Milch-Kaffeegetränken, sogar Latte-Art möglich
- Reinigung: Siebträgermaschinen in null Komma nichts säubern
- Fazit: Noch kein Testsieger, aber eine Meisterin ihrer Klasse
Überblick & Vergleich: Erscheinungsbild der DeLonghi La Specialista Maestro
Die DeLonghi La Specialista Maestro EC9665.M ist ein echter Hingucker. Das typische, elegante DeLonghi Design mit einem Gehäuse aus Edelstahl und verspiegelter schwarzer Front macht direkt Lust auf Espresso.
Hinter der schwarzen Oberfläche verbergen sich Leuchtsymbole, die sich aktivieren, sobald euch die Bohnen ausgehen oder sonst etwas fehlt. Der optische Mix zwischen Klassik und Moderne ist wirklich gut gelungen.
Zudem findet ihr an der Front ein Manometer, das euch den Brühdruck anzeigt. Zum Überprüfen der Zubereitungsparameter gibt es zwei digitale Anzeigefelder. Für weitere Einstellungen nutzt ihr die schicken silbernen Knöpfe und Drehräder. Wir verraten euch später, was ihr im Einzelnen damit justiert.
Aufbau: Klassisch und logisch
Der Aufbau ist Espressomaschinen-typisch: Links oben findet ihr das Bohnenfach für bis zu 250 Gramm Kaffeebohnen, die Drehräder für den Mahlgrad, die Tamping-Station und die Portionierung. Mittig sitzt der Siebträger und rechts befinden sich die Getränkeauswahl, Einstellungen zum Brühvorgang sowie der Milchaufschäumer.
Sowohl Wassertank als auch Bohnenbehälter lassen sich in Sekundenschnelle abnehmen. Das ist von großem Vorteil.
Wenn ihr euch schon gut in der Espressowelt auskennt, könnt ihr die La Specialista Maestro manuell über alle genannten Knöpfe, Drehregler und digitalen Anzeigen einstellen. Ist das nicht der Fall, lässt euch die Maschine nicht im Stich. Denn die Maestro kann, wie gesagt, automatisch arbeiten.
Sie unterstützt euch in Sachen Druck, Dosierung und Temperatur und sorgt dafür, dass ihr die Zubereitung von der Pike auf lernt. Im Mahlwerk befinden sich sogar zwei Sensoren für die optimale Dosierung. Ob dies ein Marketing-Gag ist oder die Kaffeewaage wirklich überflüssig macht, erfahrt ihr gleich.
Sehr gut gefallen hat uns auch die Programmierung. Ihr könnt alle Einstellungen abspeichern und sogar Profile erstellen. Das können zwar viele hybride Maschinen, für uns ist das dennoch ein riesiger Vorteil.
Mahlgrad & Tamping-Station im Detail
An dieser Stelle kommen wir nochmals auf die Mahlgradeinstellungen zu sprechen. Die Maestro bietet euch acht verschiedene Mahlstufen, die direkt am Bohnenfach angebracht sind. Sie eignen sich auch für die Feinjustierung. Stufe sechs ist bereits mehr als ausreichend für Espresso. Stufe sieben und acht sind deshalb zum Experimentieren gedacht.
Für die Kaffeebohnen und die Decaf-Bohnen unseres Partners Coffeeness, die sich sowohl für Vollautomaten als auch Espresso eignen, haben wir auf Stufe sechs sehr gute Mahlergebnisse erzielt.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Die smarte Tamping-Station funktioniert automatisch, beziehungsweise braucht ihr keinen extra Tamper, sodass ihr das Kaffeemehl nicht per Hand verdichten müsst. Ihr setzt lediglich den Siebträger in die Vorrichtung ein und zieht am seitlichen Tamper-Hebel. Für optimale Ergebnisse empfehlen wir beim Tampen wie immer zwei Durchgänge.
Bei der Sage Oracle Touch aktiviert sich der Tamping-Hebel automatisch. Doch uns hat große Freude bereitet, den seitlichen Hebel nach Barista-Art zu bedienen. Das fühlt sich ein bisschen an, als stünde man an einem Spielautomaten. Nur, dass man hier am Ende Espresso gewinnt.
DeLonghi La Specialistica Maestro: Zubehör und Datenblatt
Das Zubehör bei der Siebträgermaschine ist ein wichtiges Kaufargument. Bei DeLonghi ist dieses nicht ganz so umfangreich wie bei anderen Herstellern, dennoch bekommt ihr alles Wichtige mitgeliefert. Das einzige, was uns fehlt, ist eine Klopfbox zum Ausschlagen des alten Kaffeepulvers im Siebträger.
Das De’Longhi Zubehör:
Einwandige Siebe/Siebträger für Doppel- & Einzelbezug
Entkalker
Teststreifen für die Wasserhärte
Reinigungsbürste & Reinigungstücher
LatteCrema-System (gleichzeitig Milchpitcher)
Die beiliegende Bedienungsanleitung ist sehr umfangreich und erklärt euch alles bis ins kleinste Detail.
Weitere Daten gibt es jetzt für euch:
DeLonghi La Specialista Maestro | |
---|---|
Testmodell | La Specialista Maestro EC9665.M |
Gehäusematerial | Edelstahl |
Typ | Einkreiser |
Bedienung | Tasten, Drehknöpfe, Display |
Manometer | Ja |
Siebe einwandig | Ja |
Siebe doppelwandig | Nein |
Tamper | Smart Tamping Station |
Wassertank | 2,5 Liter |
Wasserfilter | Ja |
Mahlwerk | 8 Mahlgrade |
Bohnenfach | 250 Gramm |
Temperatur einstellbar | Ja |
Rezepte speichern | Ja |
Vorbrühfunktion | Ja |
Dampflanze | Manuell (Profi) |
Gewicht | 16 kg |
Maße | 42 cm x 45 cm x 35 cm |
Sonstiges | Bean Adapt Technology (automatisches System für Mahlgrad, Dosierung & Brühtemperatur), Automatisches LatteCrema-System, My-Funktion für individuelle Programmierung, Cold Brew |
Aktueller Preis | rund 1.400 Euro |
Barista Erlebnis in der Praxis: Die Inbetriebnahme
Nach der Lieferung und sobald ihr die DeLonghi La Specialista Maestro ausgepackt habt, müsst ihr sie lediglich in die Steckdose stecken und auf den Anschalter drücken. Sobald die digitalen Anzeigen aufleuchten, ist die Maschine startklar.
Wir raten euch, die Maschine und alle Einzelteile des Geräts zuerst gründlich zu reinigen und die Auslässe und Schläuche zu spülen. Auf der linken Seite des Geräts befindet sich ein Druckknopf mit einem Wassersymbol für das Durchspülen. Alternativ könnt ihr einen Kaffee- oder Teebezug starten.
Vor der ersten Nutzung der Milchlanze solltet ihr das Milchsystem zudem mit Wasserdampf säubern. Vergesst nicht, den Wassertank mit frischem Wasser zu befüllen.
Habt ihr die Reinigung durchgeführt, dürft ihr euch der Zubereitung eures Kaffeegetränks widmen.
Vor- und Nachteile der DeLonghi La Specialista Maestro
Hochwertige Verarbeitung
Ansprechendes Design
Einfache Bedienung
Schaumlanze mit viel Dampf
Heizsystem super schnell einsatzbereit
Schöner, feinporiger Milchschaum
Cold Brew Funktion
Beim Espressobezug kommt es zu Kaffeespritzern
Kaffee & Espresso-Ergebnisse: Ein Premium Barista Erlebnis?
Die De’Longhi La Specialista Maestro ist eine Kaffeemaschine, die Espresso-Trinker glücklich machen wird. Zudem ist die Maschine in wenigen Sekunden komplett aufgeheizt.
Viele Einstellungen nehmt ihr, wie gesagt, per Knopfdruck vor. Zuerst stellt ihr die Dosierung ein. Am linken großen Drehrad bestimmt ihr die Mahlmenge eures Espressopulvers. Das Display zeigt euch die Einstellung von 0 bis 30 Gramm an. Zudem seht ihr auf dem Display, bei welchem Arbeitsschritt ihr euch gerade befindet.
Wenn ihr einen doppelten Espresso haben wollt, drückt ihr rechts neben dem Drehrad auf den Knopf. Für euren Komfort zeigen die Siebe zudem per Lasermarkierung an, wann die optimale Bezugsmenge erreicht ist.
Jetzt müsst ihr nur noch den Siebträger einklicken und warten, bis der Mahlvorgang startet. Das geht automatisch. Das Display zeigt euch diesen Arbeitsschritt mit den Worten „Grinding” an. Jetzt dürft ihr auch den Mahlgrad verstellen. Denn das sollte immer nur bei laufendem Mahlwerk geschehen.
Die eingebaute Sensorgrinding Technology ist eine RPM-Sensor-Technologie (revolutions per minute), die euch eine homogene Dosierung gewährleistet. Im Anschluss geht ihr zum Tamping über. Auch hier erinnert euch das Display gewissenhaft an alles. Der Hebel hat in unserem Test meisterhafte Arbeit geleistet und das Kaffeepulver gleichmäßig verdichtet. Die Maschine veranstaltet hier keine Sauerei.
Vor dem eigentlichen Brühvorgang könnt ihr bei der Specialista Maestro von DeLonghi die Active Temperature Control nutzen, um die Brühtemperatur zu starten. Hier dürft ihr gerne herumexperimentieren und schauen, welches Aroma bei welcher Temperatur aus den Bohnen kommt.
Am Drehregler ganz rechts wählt ihr das gewünschte Getränk aus. Neben Kaffee, Americano, Cold Brew sowie der Tee-Zubereitung stehen euch viele Milch-Kaffeegetränke auf Espresso-Basis wie Cappuccino, Flat White sowie Latte Macchiato zur Auswahl.
Sobald ihr ein Getränk ausgewählt habt, ändert die Maschine die Zubereitungsschritte.
Vergesst nicht, ein Espressoglas unter den Auslauf zu stellen. Ist das Glas recht klein, könnt ihr eine Plattform ausklappen, sodass sich der Auslauf nah über dem Glas befindet. Jetzt müsst ihr nur noch auf den OK-Knopf drücken. Dann startet die automatisch-dynamische Pre-Infusion, die den eigentlichen Brühvorgang noch verbessert. Im Display steht dann natürlich „Brewing”.
Was danach aus dem Auslauf herauskommt, ist eine Komposition: Denn der goldbraune Espresso besitzt eine wunderschöne, feinporige Crema mit einem ausgezeichneten, vollmundigen Geschmack. Dieses Ergebnis erzielt ihr bereits nach einem ersten Bezug. Danach könnt ihr an die Feinjustierung gehen.
Achtung: Der Auslauf spuckt den Espresso mehr aus, als dass dieser in einem sauberen Strahl nach unten fließt. Deshalb kommt es beim Kaffeebezug zu Spritzern. Ihr müsst die Maschine also öfter mal abwischen.
Milchschaum: Super Qualität des LatteCrema Systems bei Milch-Kaffeegetränken, sogar Latte-Art möglich
Kaffeeliebhaber, die ihren Espresso mit Milch trinken, können das automatische LatteCrema System verwenden. Die Vorrichtung mit Klicksystem befindet sich auf der rechten Seite. Klickt den Behälter mit kalter Milch hinein und wählt euer Milchgetränk für den Milchschaum (bitte vor dem Start des Brühvorgangs).
Im Testdurchlauf probierten wir Latte Macchiato aus. Das clevere LatteCrema System lässt hierfür – wie es sich gehört – erst die Milch ins Glas laufen und gibt erst danach den Espresso aus.
Ein solch intelligentes System kennen wir bisher nur aus dem Kaffeevollautomaten Test. Zumal es auch drei Stufen für verschiedene Schaum-Konsistenzen besitzt.
Wenn euch das zu einfach ist, könnt ihr alternativ die halbautomatische Schaumlanze verwenden. Diese hat mächtig Dampf-Power, sodass ihr mit etwas Übung den Dreh bald heraus habt. Die drei Düsen eignen sich perfekt für „My LatteArt”, sprich: ihr könnt die Milch entsprechend formen. Das Ergebnis ist auch hier ein fluffiger und feiner Milchschaum.
Was die Milchschaum-Konsistenz betrifft, ist das automatische System ein kleines bisschen besser. Allerdings kann das Gerät mit nur einem Thermoblock die Lanze nicht gleichzeitig zum Espressobezug zum Laufen bringen.
Reinigung: Siebträgermaschinen in null Komma nichts säubern
Wie ihr schon wisst, muss nicht viel zur Reinigung und Entkalkung gesagt werden, denn eine Hybrid-Espressomaschine macht ihr problemlos sauber. Zumal das Kaffeemehl im Inneren der Maschine nie mit Wasser in Berührung kommt. Sorgen über Schimmelbildung müsst ihr also nicht haben.
Als Spezialisten raten wir euch zu einem regelmäßigen Spülvorgang über die Extra-Heißwasserdüse. Ansonsten spült ihr alle beweglichen Bauteile einfach mit warmen Wasser ab.
Im Lieferumfang enthalten ist übrigens eine Reinigungsbürste, mit der ihr die Siebe, alle Ecken und Öffnungen sowie den Mahlkanal sauber macht. Vermeidet bei den Displays und den elektrischen Knöpfen direkten Wasserkontakt. Hier wischt ihr am besten mit einem feuchten Geschirrtuch drüber.
Das Mahlwerk unter dem Bohnenbehälter ist so aufgebaut, dass ihr mit dem Staubsauger eventuelle Kaffeereste aussaugen könnt.
Für die Entkalkung liefert DeLonghi eine spezielle Flüssigkeit mit. Den entsprechenden Entkalker-Knopf findet ihr an der Vorderseite des Geräts.
Fazit: Noch kein Testsieger, aber eine Meisterin ihrer Klasse
Angebote für günstige hybride Espressomaschinen gibt es viele. Die Specialista Maestro von De’Longhi ist etwas teurer als andere Geräte. Die Kosten belaufen sich derzeit auf rund 1.400 Euro. Dennoch lohnt sich diese hochwertige Maschine für eure Küche. Dieses Gerät funktioniert hervorragend und holt aus (fast) jeder Kaffeebohne ein feines Espresso-Aroma heraus.
Das Mahlwerk arbeitet sauber und leise. Die Getränke von Cappuccino über Americano bis hin zu Latte Macchiato sind top. Denn der Milchschaum gelingt dank des LatteCrema Systems sowie der Dampflanze ebenfalls hervorragend. Genuss ist hier Programm.
VORTEILE
- Hochwertige Verarbeitung
- Milchschaum nach Wahl
- Hohe Automatisierung
NACHTEILE
- Sprotzeliger Espressobezug
Produkteigenschaften
Auch wenn es viele Technologien gibt, die wie ein schlechter Marktingslang wirken, zeigt das Gerät in der Praxis keine Schwächen. Im Gegensatz zur DeLonghi La Specialista Arte habt ihr hier außerdem zwei weitere Mahlgrade, eine Smart-Tamping-Station und mehr Auswahl an Getränken wie Cold-Brew, sodass der Preis gerechtfertigt ist.
Übrigens, die Prestigio von DeLonghi befindet sich im Vergleich genau zwischen diesen beiden Modellen, konnte uns allerdings nicht ganz so gut überzeugen.
Testsieger ist die La Specialista Maestro trotz erstklassiger Resultate und eingebauter Cold-Brew-Funktion noch nicht ganz. Dieser Titel bleibt weiterhin bei der Sage Oracle Touch.
Hat euch dieser Artikel von der DeLonghi Specialista Maestro überzeugt? Oder habt ihr mit einem anderen Produkt tolle Erfahrungen gemacht? Wir freuen uns auf eure Kommentare.
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