Meine Erfahrung mit dem Bagotte BG600Max Saugroboter im Test 2024: Unkomplizierter Saubermann
Die Vorbereitung auf den Bagotte BG600Max Test weckte eine gewisse Nostalgie in uns. Sein Vorgänger, der BL509 war der erste Testsieger in unserem Saugroboter Test 2024. Wie dieser ist auch der BG600 Max ein Budget-Gerät, das auf technische Spielereien verzichtet und stattdessen auf einfache Funktionalität setzt.
Der Reinigungsdiskus mit dem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis bietet euch lediglich die Grundfunktionen eines Saugroboters. Auf umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, detaillierte Mapping-Funktionen und eine App müsst ihr leider verzichten. Dafür erhaltet ihr einen Roboter, der sich unkompliziert per Fernbedienung steuern lässt – und auch für saubere Böden sorgt, wenn ihr nicht zu Hause seid.
244,95 Euro
Der BG600 Max ist einerseits ein Blick in die Vergangenheit dieser Produktkategorie: Moderne Staubsauger-Roboter wie unser aktueller Testsieger Roborock S6 MaxV haben einen deutlich höheren Funktionsumfang. Andererseits ist er dank seiner Einfachheit und Erschwinglichkeit der ideale Einstieg in die Welt der automatisierten Bodenreinigung.
Inhaltsverzeichnis
Lieferumfang & erster Eindruck: Schicker Robosauger mit großem Koffer
Das Erste, was uns nach dem Auspacken auffiel, war die elegante Optik des Bagotte BG600Max: Der Roboter hat eine glänzend schwarze Oberfläche, die leicht blau schimmert. Schick – aber leider auch Staub-anfällig.
Ebenfalls sehr ansehnlich: Der große Lieferumfang des BG600. Hier können sich Roborock und Ecovacs etwas abschauen, die ihre Highend-Modelle mit wenig Handgepäck auf Reise schicken.
Im Karton findet ihr neben dem Roboter selbst folgendes Zubehör:
- Ladestation inklusive Netzkabel
- Fernbedienung mit Batterien
- Staubbehälter (600 ml)
- HEPA-Filter + Ersatzfilter
- 2 Seitenbürsten + Ersatzbürsten
- Reinigungstool
- Magnetband
- Bedienungsanleitung
Das Magnetband pappt ihr auf den Boden, um No-Go-Zonen für den Roboter zu markieren. Bei teuren Saugrobotern mit Smartphone-Apps läuft das digital, beim simplen Bagotte-Sauger eher oldschool.
Nicht nur der Lieferumfang fällt groß aus, auch der Staubbehälter kann sich sehen lassen. Mit einem Fassungsvermögen von 600 Millilitern steckt er den Staubbeutel unseres Testsiegers Roborock S6 MaxV (460 Milliliter) locker in die Tasche.
Diese technischen Spezifikationen gibt der chinesische Hersteller Bagotte für den BG600 Max an:
- Steuerung per Fernbedienung
- 2000Pa Saugkraft
- 3 Saugstufen
- Bis zu 100 Min Betriebsdauer
- Lautstärke: 55 Dezibel
- 6 Reinigungsmodi
Die Hersteller-Angabe der Lautstärke bezieht sich in der Regel auf die niedrigste Saugstufe. Arbeitet der BG600 mit mehr Power, wird der Geräuschpegel deutlich höher. Und auch bei den Saugmodi hat Bagotte beim Zählen etwas schlawinert: Wir haben vier verschiedene Modi ausgemacht. Bagotte hingegen zählt auch die Timer-Programmierfunktion und die Einstellung der Saugkraft werbewirksam mit.
Die Bagotte-Familie: Der BG600 & seine Brüder im Überblick
Neben dem BG600 Max findet ihr im Handel weitere Saugroboter dieser Marke. Diese bieten euch unter anderem eine App-Steuerung. Das 900er Modell wartet sogar mit detaillierten Mapping-Funktionen auf.
BG600 Max | BG700 | BG800 | BG900 | |
---|---|---|---|---|
Wischfunktion | Optional | Optional | Optional | Ja |
Saugleistung | 2.000 Pascal | 1.600 Pascal | 2.200 Pascal | 3.000 Pascal |
Größe des Staubbehälters | 0,6 Liter | 0,6 Liter | 0,6 Liter | 0,32 Liter |
Steuerung | Gerät, Fernbedienung | Gerät, App, Sprachsteuerung | Gerät, App, Sprachsteuerung | Gerät, App, Sprachsteuerung |
Laufzeit | 100 Minuten | 100 Minuten | 120 Minuten | 200 Minuten |
Mapping-Funktionen | Nein | Nein | Nein | Ja |
Preis | 150,00 Euro* | 200,00 Euro* | 229,00 Euro* | 499,00 Euro* |
*Stand: September 2022
Einrichtung & Bedienung: Batterien rein, fertig!
Da ihr den BG600 Max weder per App noch über Alexa oder Google Home steuern könnt, ist die Einrichtung des Saugroboters ausgesprochen einfach. Roboter aufladen, Batterien in die Fernbedienung einlegen – schon kann’s losgehen!
Bedienelemente am Gerät: An, aus, los!
Direkt am Roboter findet ihr nur zwei Tasten. Die Funktionen liegen nahe:
- Hauptschalter – Damit (de-)aktiviert ihr die Stromzufuhr.
- Start-Button – Mit langem Druck schaltet ihr den Roboter ein oder in den Standby-Modus. Mit kurzem Tastendruck startet ihr die Reinigung im Automatikmodus.
Fernbedienung: Staubsaugen per Knopfdruck
Steuerung per App? Sprachbefehle? Smart Home? Technischer Schnickschnack, auf den der Bagotte-Roboter verzichtet. Stattdessen steht euch die gute alte Fernbedienung zur Verfügung, wenn ihr mehr wollt, als die Putzflunder nach dem Zufallsprinzip durch eure Wohnung kurven zu lassen.
Auf der Fernbedienung findet ihr ein kleines Display und 13 Tasten. Darüber steuert ihr diese Funktionen:
- Automatische Reinigung
- Zurück zur Ladestation
- Manuelles Steuern über Pfeiltasten + Start/Stopp
- Zeit einstellen, Zeitprogrammierung
- Reinigungsmodus wählen
- Maximale Saugstufe aktivieren (nur Einzelzimmer- & Automatikmodus)
Der Bagotte BG600Max im Alltag: Welche Leistung bietet er?
Der simple BG600 ist mehr Sauger als Roboter. Technische Spielereien gibt es hier nicht, aber in Sachen Saugleistung liefert er ab! Dass er sich dabei mitunter recht chaotisch durch eure Wohnung bewegt – geschenkt. Auf das Ergebnis kommt es an. Und das stimmt!
Reinigung: Adieu, Krümel & Tierhaare!
In unserem Test hat der Bagotte BG600 Max mit seiner Saugleistung absolut überzeugt. Hartböden wie Fliesen, Laminat oder Parkett sind kein Problem für den Roboter. Und auch auf kurzflorigem Teppich erledigt er seinen Job zuverlässig. Das liegt zum einen an der Saugkraft von 2.000 Pascal und zum anderen am 3-Punkt-Reinigungssystem, das wir auch vom eufy RoboVac 11s kennen.
Bei diesem ergänzen sich eine rotierende Walze direkt vor der Saugöffnung und zwei Seitenbürsten. Während die seitlichen Bürsten Schmutz und Haare auch aus Ecken und Kanten vor die Saugöffnung fegen, sorgt die Walze dafür, dass die Schmutzpartikel im Behälter landen.
Gut für Allergiker: Der BG600 verfügt wie die meisten Saugroboter unserer Testberichte über einen HEPA-Filter, der allergieauslösende Partikel aus der Luft filtert.
Der Roboter erkennt mittels Sensoren den Untergrund, auf dem er sich befindet und schaltet dank Auto Boost automatisch in den höchsten Gang, sobald er Teppich erkennt. Auf diese Weise kann er textile Auslegeware reinigen und Energie sparen – denn auf anderen Böden geht er mit moderater Kraft zu Werke. Allerdings könnt ihr hier manuell die maximale Saugstufe einschalten, wenn es mal erforderlich sein sollte.
In unserem Test haben wir sie auf harten Böden nicht gebraucht. Für die penible Reinigung von Ecken und das Entfernen hartnäckigerer Flecken empfehlen wir euch ohnehin, zu einem herkömmlichen Staubsauger und einem Mopp zu greifen. An das manuelle Putzen kommen Saugroboter – erst recht in dieser Preisklasse – noch nicht heran.
VORTEILE
- Einfache Bedienung
- Steuerung per Fernbedienung
- Umfangreicher Lieferumfang
- Günstiger Preis
- Leise
NACHTEILE
- Keine App-Steuerung
- Keine Mapping-Funktion
- Eher zufällige Navigation
Bei regelmäßigem Einsatz hilft euch der BG600 aber dabei, die Grundsauberkeit eurer Böden zu erhalten, ohne dass ihr selbst Hand anlegen müsst. Dank seiner kompakten Maße gelangt er auch problemlos unter Möbel wie Bett oder Sofa.
Wenn euch die Saugfunktion allein zu wenig ist für eure Böden, könnt ihr den Bagotte mit Wassertank und Wischtuch ausstatten. So erweitert ihr ihn um einen Wischmodus, von dem ihr euch allerdings nicht allzu viel versprechen solltet. Roboter dieser Preisklasse ziehen lediglich einen feuchten Lappen hinter sich her. Eine effektive Spot-Reinigung wie bei den preisintensiveren Modellen sucht ihr hier leider vergeblich.
Der Wassertank wird anstelle des Schmutzbehälters eingesetzt – der Roboter kann also nur saugen oder wischen.
Auf den niedrigen Saugstufen ist der BG600 mit angenehmer Lautstärke unterwegs. Schaltet er allerdings den Turbo ein, lässt er die vom Hersteller angegebenen 55 Dezibel hinter sich und arbeitet etwa so laut wie eine Nähmaschine – leise ist anders. Gut, dass er dank Zeitprogrammierung auch saugt, wenn ihr nicht zu Hause seid!
Navigation & Hinderniserkennung: Umwege ja, Unfälle nein
Ein ausgefuchstes Navigationstalent ist der BG600 nicht. Dafür fehlt ihm die notwendige Ausstattung. Das macht aber nichts, denn auch wenn seine Wege mitunter konfus wirken, grast er jeden erreichbaren Winkel eurer Wohnung ab. Infrarot-Sensoren und Infrarot-Entfernungserkennungstechnologie sorgen dafür, dass er Hindernisse oder eine Treppe erkennt und rechtzeitig ausweichen kann.
Kleine Gegenstände und Teppichfransen entgehen diesen Sensoren leider manchmal. Am besten begleitet ihr den Roboter auf seiner ersten Tour durch eure Räume. So erkennt ihr gleich, wo Hindernisse und Stolperfallen auftreten, und könnt diese entschärfen.
Teppichaufgänge und Türschwellen bis zu anderthalb Zentimetern Höhe nimmt er souverän. Mit Fellen und schlingenden Pflanzen tut er sich hingegen schwer. Entfernt Felle und Lianen also besser vom Boden.
Programmierung & Steuerung: Wenig Möglichkeiten
Der BG600 bietet nicht allzu viele Einstellungsmöglichkeiten. Positiv formuliert: Die Steuerung ist sehr einfach.
Per Fernbedienung wählt ihr einen der vier Reinigungsmodi:
- Einzelraumreinigung (Tür schließen oder Magnetband einsetzen): Der Roboter saugt Bahn für Bahn den gesamten Raum.
- Punktuelle Reinigung: Der Roboter reinigt spiralförmig im Radius von etwa einem Meter um einen bestimmten Punkt.
- Kantenreinigung: Der Roboter bewegt sich immer an der Wand entlang.
- Automatikmodus: Der Roboter kurvt nach dem Zufallsprinzip durch die Wohnung.
Der BG600 Max verfügt über eine Timerfunktion. Diese ist zwar etwas eingeschränkt, aber dennoch brauchbar. Hiermit stellt ihr eine Start-Uhrzeit ein, zu der der Roboter seine Arbeit aufnimmt. Das passiert dann täglich. Solange, bis ihr den Timer wieder deaktiviert.
Pflege des Bagotte BG600 Max: Erfreulich schnell erledigt
Es erfordert nur wenige Handgriffe, den BG600 Max in Schuss zu halten. Damit seid ihr in wenigen Minuten fertig. Wir empfehlen euch, den Staubbehälter nach jedem Einsatz zu entleeren.
Etwa ein- oder zweimal im Monat solltet ihr diese Schritte durchführen:
- Filter ausklopfen
- Walzen- & Seitenbürsten reinigen
- Sensoren & Ladekontakte mit sauberem Tuch abwischen
Akkulaufzeit & Raumgrößen: Genug Ausdauer für mittelgroße Wohnungen
Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 100 Minuten (je nach Saugstufe) hat der BG600 ausreichend Kondition für Wohnungen bis etwa 75 Quadratmeter. Hier hat er genug Power für alle Räume und den einen oder anderen Turbo-Einsatz auf Teppichboden.
Ist er fertig oder geht ihm der Saft aus, kehrt er automatisch zur Ladestation zurück.
Fazit: Solider Einsteiger-Saugroboter zum fairen Preis
Vom Siegertreppchen in unserem Saugroboter Test 2024 ist der Bagotte BG600 Max ein gutes Stück entfernt. Er ist zu einfach gestrickt, um ganz oben mitzuspielen. Das stört uns bei der Bewertung aber nicht, denn der Bagotte hat eine ganz andere Zielgruppe als Highend-Geräte wie der Roborock S7 und unser Testsieger Roborock S6 MaxV.
Der Bagotte-Roboter ist die richtige Wahl für alle, die einen praktischen Haushaltshelfer suchen, der wenig Programmieraufwand erfordert. WLAN? Smartphone-App? Das braucht ihr hier nicht. Die Steuerung läuft bequem über eine selbsterklärende Fernbedienung.
VORTEILE
- Einfache Bedienung
- Steuerung per Fernbedienung
- Umfangreicher Lieferumfang
- Günstiger Preis
- Leise
NACHTEILE
- Keine App-Steuerung
- Keine Mapping-Funktion
- Eher zufällige Navigation
Produkteigenschaften
Mit seiner Reinigungsleistung muss der BG600 Max den Vergleich mit anderen Modellen nicht scheuen. Bei Bedarf kann er sogar um eine Wischfunktion ergänzt werden. Hier unterscheidet er sich von Konkurrenzmodellen in seiner Preisklasse: Produkte wie der eufy RoboVac 11s bieten keine Option für eine Wischfunktion.
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Erfahrungen mit Saugrobotern gemacht? Worauf kommt es an? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare!
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