Unsere Erfahrung mit der Sage Appliances SES878 Barista Pro im Test 2024: Gute Espressomaschine mit Automatik
Die Sage the Barista Pro ist eine weitere hybride Siebträgermaschine des australischen Herstellers. Hier profitiert ihr von einer Espressozubereitung per Siebträger sowie von viel Automatik. Denn die Sage the Barista Pro ähnelt einem Vollautomaten. So spart ihr euch viele Handgriffe.
Im Vergleich zu den anderen hybriden Sage-Modellen aus unserem Test ist die Barista Pro moderner und automatischer als die Barista Express. Allerdings ist die Maschine manueller als die Barista Touch. Was das genau heißt, erklären wir euch gleich.
Grundsätzlich solltet ihr euch als Espressomaschinen-Anfänger mit hybriden Modellen beschäftigen, da sie hervorragende Einsteigermodelle sind. Die intuitive Bedienung hilft euch beim Einstieg in die Welt der Siebträger-Zubereitung, mit und ohne Milchschaum.
Inhaltsverzeichnis
- Barista Touch vs. Express vs. ProBarista Pro oder Barista TouchSchwarz oder Edelstahl SES878BSS
- Sage Appliances SES878 Barista Pro TestMahlwerk einstellenSiebträger „einstellen“ & Plastik entfernenDosierung & Wassermenge einstellen
- Espresso, Cappuccino, Americano, Kaffee CremaAnleitung zum Mahlen & TampingDosierung & BezugMilchschaumBarista Pro Espressomaschine reinigen & entkalken: Einfach „Flush“ aktivieren
- Fazit
Barista Touch vs. Express vs. Pro: Preisvergleich der Sage Geräte im Testbericht
Der australische Hersteller Sage dominiert den Hybridmarkt der Espressomaschinen wie keine andere Marke. Es gibt in jeder Preis- und Funktionsklasse ein Modell. Wir haben bereits einige davon für euch getestet. Bisher fiel das Testurteil immer positiv aus:
Die Barista Pro & Barista Express sind hochwertigen Mittelklasse
Die Sage Oracle Touch gehört in die hybride Oberklasse
Die Barista Touch befindet sich preislich & funktional zwischen den beiden Klassen
Der Preis steigt, je mehr die Sage Espressomaschine einem Kaffeevollautomaten ähnelt und je mehr ihr diese automatisch bedienen könnt.
Alle Sage Modelle besitzen darüber hinaus die gleichen Grundfunktionen für Druck und Brühtemperatur, die überraschend detailgenau sind. Zudem haben die Espressomaschinen des Herstellers allesamt kompakte Maße. Ihr könnt sie in verschiedenen Farben von Schwarz bis Edelstahl kaufen.
Barista Pro | Barista Express | Barista Touch | Oracle Touch | |
---|---|---|---|---|
Typ | Einkreiser | Einkreiser | Einkreiser | Zweikreiser |
Mahlgrad | 30 | 16 | 30 | 45 |
Bedienung | LCD-Display, Knöpfe | Knöpfe, Manometer | Touch-Display | Touch-Display |
Milchaufschäumer | Manuelle Dampflanze | Manuelle Dampflanze | Automatische Dampflanze | Automatische Dampflanze |
Tamper | Manuell | Manuell | Manuell | Automatisch |
Kaffee-Profile | Nein | Nein | 6 | 8 |
Vorprogrammierte Getränke | 2 | 2 | 5 | 5 |
Milchtemperatur einstellbar | Nein | Nein | Ja | Ja |
Milchkonsistenz einstellbar | Nein | Nein | Ja | Ja |
Durchmesser Siebträger | 54 mm | 54 mm | 54 mm | 58 mm |
Aktueller Preis | 700 Euro* | 570 Euro* | 900 Euro* | 2.000 Euro* |
Der Hersteller sorgt mit seinen vielen Modell-Bezeichnungen für Verwirrung und da uns einige von euch angesprochen haben, wollen wir nochmals aufklären: Die Barista Express Maschine gibt es zusätzlich als Barista Express Impress. Statt manuellem Tamping gibt es eine assistierte Tamping-Station.
Im Handel bei Media Markt & Co wird sie oft nur als „The Impress“ angeboten. Die Barista Pro gibt es in dieser Form nicht zu kaufen. Auch wenn die Google-Suchmaschine oder Online-Händler dies suggerieren.
Barista Pro oder Barista Touch: Im Angebot kaufen?
Die Barista Pro ist mehr oder weniger das Vorgängermodell der Barista Touch. Sprich, sie gibt es schon deutlich länger auf dem Markt, weshalb sie optisch etwas altbacken wirkt und statt eines Touch-Displays noch mit einem klassischen LCD-Display ausgestattet ist.
Das alleine ist allerdings kein Nachteil. Denn die hybride Siebträgermaschine funktioniert einwandfrei. Und ob ihr bei der Bedienung und Zubereitung von Espresso auf Symbole, Buchstaben oder bunte Bilder drückt, spielt keine Rolle.
Unterschiede zwischen beiden Geräten gibt es beim Milchschaum-System: Während ihr an der Barista Pro eine manuelle Dampflanze vorfindet und den Schaum selbst herstellen müsst, gibt es bei der Barista Touch eine automatische Dampflanze.
Hier lasst ihr den Rüssel der Milchdüse einfach in der Milchkanne hängen und programmiert Temperatur und Konsistenz. Den Rest macht die Maschine. Sprich, das Touch-Modell erledigt mehr für euch. Ein automatischer Milchschaum ist dennoch nicht notwendig.
Viele Kaffeeliebhaber setzen sowieso lieber auf die manuelle Dampflanze. Ihr braucht nur etwas Übung, dann könnt auch ihr den Milchschaum perfekt zubereiten.
Schwarz oder Edelstahl SES878BSS: Farbenvielfalt & enthaltenes Zubehör
Zwar ist eine Siebträgermaschine aus Edelstahl am schönsten, doch die Hersteller heben sich gerne von der Konkurrenz ab, indem sie Modelle in immer anderen Farben herausbringen. Uns sind sogar schon Geräte in Lila oder Rot untergekommen. So weit geht Sage dann nicht. Die Sage Barista Pro bekommt ihr derzeit in folgenden Farben:
Gebürstetes Edelstahl (SES878BSS)
Edelstahl Schwarz (SES878BST)
Trüffelschwarz matt (SES878BTR)
Pflaumenblau matt (SES878DBL)
Bei Refurbished (Secondhand) und im Online-Handel, ist die Variante Edelstahl am weitesten verbreitet.
Schauen wir uns nun das Zubehör an, das bei jeder Variante gleich ist:
Hochwertiges Milchkännchen aus Edelstahl (für 480 ml)
Leveler (Razor) zum Ausgleichen des Kaffeemehls
Dosierhilfe, damit kein Kaffeemehl daneben geht
Zwei Siebträger-Sets (Einwandig/Doppelwandig, jeweils 1 oder 2 Tassen)
Reinigungs-Kit
Tamper
Wasserfilter
Sage Appliances SES878 Barista Pro Test: Einstellungen, geht auch ohne Erfahrung
Die Barista Pro ist ein Einstiegsmodell, das euch den Lernprozess erheblich erleichtert. Zwar ist das Gerät nicht ganz so “idiotensicher” wie ein Vollautomat. Dennoch sollte es euch nicht allzu schwerfallen, Getränke wie einen Americano oder Cappuccino zu erstellen.
Ihr bedient die Barista Pro über Knöpfe am LCD-Anzeigefeld. Mit diesen könnt ihr die Mahlstufe, Mahldauer, Bezugsgröße und Menge einstellen. Bei komplexeren Einstellungen müsst ihr vielleicht noch in die Bedienungsanleitung schauen. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, wenn ihr euch mit den Zubereitungsparametern für Espresso auskennt.
Denn wie bei allen Espressomaschinen, die nicht vollautomatisch sind, müsst ihr am Anfang herumprobieren, bis ihr die richtige Mahldauer und Kaffeemenge dosiert und den optimalen Mahlgrad gefunden habt.
Leider fehlt bei der Barista Pro ein klassisches Manometer für den Druck, welches wichtig ist. Darüber könnt ihr kontrollieren, ob der Druck neun bar hat und beurteilen, ob der Espresso korrekt gemahlen, dosiert und getampt ist. Wenn der Druck über oder deutlich unter neun bar liegt, müsst ihr die Einstellungen anpassen
Die Barista Pro liefert euch bereits vorprogrammierte Einzel- oder Doppelshots, die recht gut funktionieren, sodass ihr euch auch ohne Manometer über guten Espresso freuen dürft.
Mahlwerk einstellen
Die Sage Barista Pro besitzt ein hochwertiges Edelstahl-Kegelmahlwerk, das vom Hersteller Baratza stammt. Dieser ist für seine hochwertigen Kaffeemühlen wie die Baratza Encore oder die Baratza Sette bekannt.
Das Mahlwerk der Barista Pro besitzt 30 Stufen, kommt allerdings nicht ganz an die Baratza-Dimensionen der Mühlen heran, die über 40 Mahlstufen haben. Im Praxistest zeigt sich das auch prompt. Uns fehlten feine Zwischenstufen, die beim Espresso den Unterschied machen.
Allerdings wollen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies Profi-Ansprüche sind und das Mahlwerk der Barista Pro für zu Hause völlig ausreicht. Wir raten euch, mit der Mahlstufe 15 loszulegen und dann in Einzelschritten nach oben oder unten zu justieren.
Siebträger „einstellen“ & Plastik entfernen
Ihr bekommt vier Sage-Siebträger. Und zwar jeweils einen einwandigen und doppelwandigen Siebträger für Einzel- und Doppelshots. Die doppelwandigen Ausführungen bauen leichter Druck auf und sind für Anfänger am besten geeignet. Selbst, wenn ihr die optimale Einstellung noch nicht gefunden habt, dieser Siebträger holt bereits sehr viel Aroma aus den Kaffeebohnen.
Sobald ihr mehr Erfahrung habt, reichen die einwandigen Versionen aus. Mit denen habt ihr mehr Spielraum. Die richtigen Kaffeebohnen bekommt ihr übrigens bei unserem Partner, dem Coffeeness-Shop. Diese Bohnen für Vollautomaten eignen sich auch perfekt für Espresso aus dem Siebträger.
Kaffee entwickelt für den Vollautomaten
Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.
Täglich frisch geröstet
Schokoladiges Aroma
Fair gehandelt
Für Espresso, Kaffee & Milchgetränke
Übrigens: In den Siebträgern befindet sich ein zusätzlicher Plastikeinsatz. Den braucht ihr nicht, er verunreinigt euren Espresso mit Kunststoff-Geschmack. Baut diesen Einsatz einfach aus.
Dosierung & Wassermenge einstellen
Bei der Dosierung von Espresso und Kaffee müsst ihr die Mahlmenge und Extraktionszeit betrachten. Die Sage Barista Pro besitzt hierfür Voreinstellungen, die ihr zusätzlich verfeinern könnt, wenn ihr eine Kaffeewaage nutzt.
Espresso sollte grundsätzlich den folgenden Mengenangaben entsprechen:
Für Einzelshot rund 9 Gramm Kaffeemehl & 20 – 25 ml Bezugsmenge
Für Doubleshot rund 19 Gramm Kaffeemehl & 40 – 45 ml Bezugsmenge
Die Barista Pro Maschine arbeitet mit einem hochwertigen Boiler und einer optimalen Temperatursteuerung. Ihr müsst deshalb nichts an der Brühtemperatur umstellen. Wir raten euch, die Espresso-Tassen und Gläser mit heißem Wasser vorzuwärmen. So bleibt der Espresso warm, wenn ihr noch Milch aufschäumen müsst.
Espresso, Cappuccino, Americano, Kaffee Crema: Was ist die beste Einstellung?
Wie optimal der Espresso aus der Barista Pro kommt, ist von euch selbst abhängig. Das bleibt bei einer echten, nicht-vollautomatischen Zubereitung nicht aus. Mit den Tipps aus unserem Testbericht sollte euch guter Espresso, Cappuccino & Co relativ schnell gelingen.
Solltet ihr bei der Mahlung oder dem Aufschäumen dennoch Schwierigkeiten haben, bietet euch der Hersteller Sage viele nützliche YouTube-Tutorials an.
Anleitung zum Mahlen & Tamping
Die Sage Barista Pro kommt mit einem umfangreichen, praktischen Zubehör daher. Das Mahlen und saubere Dosieren an der Pro-Maschine wird zum Beispiel mit dem sogenannten Dosing Funnel gelöst. Dabei handelt es sich um einen Trichteraufsatz, der das Kaffeemehl aus dem Auslass ohne Krümelei ins Sieb gibt.
Neben dem Tamper findet ihr im Zubehör auch einen Leveler oder Razor, der vor dem Tampen das Kaffeemehl gleichmäßig glättet. Dieser ist ungemein nützlich, jedoch für die Espresso-Zubereitung kein Muss. Mit ihm schließt ihr Löcher und gleicht Unebenheiten im Kaffeemehl aus.
Dosierung & Bezug
Zu Beginn solltet ihr zuerst die Werkseinstellungen des Geräts nutzen und die einzelnen Schritte des Einstellens von Mühle und Menge nach Anzeige ausführen. Zudem raten wir euch, die YouTube-Videos von Sage zurate zu ziehen. So gelingt euch ein dichter, vollmundiger Espresso.
Noch ein Tipp für die Durchlaufzeit: Vergesst die automatischen Presets (sie sind ungenau) und optimiert manuell. Ihr könnt euch an der Faustformel 1 Gramm = 1 ml = 1 Sekunde orientieren.
Milchschaum
Um Milch aufzuschäumen, greift ihr zwar auf keine automatische Dampflanze zu. Doch die Barista Pro hat dafür eine sehr robuste, stabile manuelle Dampflanze eingebaut. Diese ist unserer Meinung nach sogar um einiges besser als die der Barista Express.
Dennoch ist diese (wie bei allen Sage Modellen) etwas zu kurz. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit steht Mikroschaum und optimaler Schaumkonsistenz allerdings nichts mehr im Weg.
Barista Pro Espressomaschine reinigen & entkalken: Einfach „Flush“ aktivieren
Eine Espressomaschine bedarf einer gründlichen und regelmäßigen Reinigung. Im Vergleich zum Kaffeevollautomaten ist das dennoch nicht allzu viel. Bei der Barista Pro hängt zudem alles vom Flashen und Flushen ab. Mit diesen beiden Programmen spült ihr den jeweiligen Auslass mit heißem Wasser durch.
Manuell reinigen müsst ihr den Siebträger und die Dampflanze. Diese wischt ihr einfach mit einem sauberen Lappen ab. Das Mahlwerk säubert ihr, nachdem die Bohnen aufgebraucht sind.
Das Gerät müsst ihr zudem ab und zu entkalken. Die Maschine weist euch auch mit einem „Descale“ darauf hin.
Fazit im Sage the Barista Pro Review: Hybrider Espresso-Spaß!
Die Sage The Barista Pro liegt mit rund 700 Euro* im mittleren Preissegment. Die Kaffeemaschine überzeugt dank ihrer intuitiven Bedienung und der optimalen Brühtemperatur. Sie ist hybrid und ihr profitiert bei der Espressozubereitung von vielen Feinheiten.
VORTEILE
- Intuitive Bedienung
- Präzise Temperatur
- Gute Preis-Leistung
NACHTEILE
- Mahlwerk laut
Produkteigenschaften
Probleme gibt es eigentlich keine. Da ihr den Milchschaum manuell produzieren müsst, braucht ihr nur etwas Übung. Zudem ist es wichtig, am Anfang die richtigen Espressoparamenter an der Maschine einzustellen. Viele Handgriffe sind dennoch nicht nötig.
Zwar ist sie nicht ganz so automatisiert, wie die Sage the Barista Touch. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Wenn wir uns Vollautomaten-Konkurrenten von DeLonghi anschauen, so ist die Barista Pro, mit ihrem hybriden Prinzip eine hervorragende Alternative.
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