Meine Erfahrung mit dem Bresser Temeo Hygro Quadro 2025: Drei Sensoren für den perfekten Überblick
Mittlerweile findet ihr sie in etlichen Wohnzimmern – die Wetterstation. Ein gutes Modell misst nicht nur die Temperatur im Innen- und Außenbereich, sondern zeigt im besten Fall auch die Luftfeuchtigkeit, Mondphase und teilweise sogar Windrichtung oder Niederschlagsmengen an.
Inhaltsverzeichnis
Mit seinen unglaublichen drei Außensensoren ist mir das Bresser Temeo Hygro Quadro Thermo-/Hygrometer sofort ins Auge gefallen und ich spürte den inneren Drang, sie in unsere Testreihe mit aufzunehmen.
Allgemein reicht die Preisspanne der Geräte von etwas mehr als zehn bis weit über 100 Euro und dementsprechend haben die Modelle unterschiedliche Funktionen und Qualitätsmerkmale.
Ihr solltet euch also genau überlegen, was ihr benötigt und wie viel ihr ausgeben möchtet.
Um euch dabei zu helfen, haben wir in unserem Wetterstation Test zehn Geräte auf dem Markt genauer unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft.
Das Bresser Thermo-/Hygrometer liegt preislich im oberen Mittelfeld und besitzt sowohl auffällige Stärken als auch einige Schwächen. In diesem Bericht erfahrt ihr alle Details über das Modell.
VORTEILE
- Bis zu 3 Außensensoren
- Einfache Handhabung
- Simple Anzeige auf dem Display
NACHTEILE
- Fehlende Batterien
- Keine Wettervorhersage
Die Handhabung – einfacher geht es nicht
Bei der Handhabung gibt es gleich mehrere Details, auf die ich in meinem Test achte. Hierzu zählen unter anderem der Lieferumfang, die Inbetriebnahme sowie die Schwierigkeit, die Grundeinstellungen festzulegen.
Das Bresser Temeo ist in dieser Kategorie besonders hervorzuheben, da es die höchstmögliche Punktzahl erzielt. Es gibt nur einen kleinen Mangel, den es allerdings durch seine Vorzüge wieder ausgleicht. Doch der Reihe nach.
Die Lieferung umfasst drei Außensensoren und die Innenstation. Allein dies ist in unserem Test nur mit einem weiteren Modell vergleichbar – der Hocosy Wireless Wetterstation. Darauf gehe ich im Kapitel „Messgenauigkeit“ näher ein.
Ein Netzteil sucht ihr beim Auspacken vergeblich. Dies ist der einzige Punkt, für den es Abzüge in dieser Kategorie gibt.
Der Grund dafür ist, dass ihr die Wetterstation mit drei AAA-Batterien betreiben müsst. Diese sind jedoch ebenfalls nicht im Lieferumfang enthalten und im Gegensatz zu einem Netzteil auch noch deutlich umweltschädlicher.
Hier bin ich der Meinung, dass ihr als Kunde zumindest die freie Wahl haben solltet, wie ihr eure Wetterstation betreiben möchtet. Meines Erachtens schickt es sich für eine Wetterstation auch nicht, umweltschädliche Auswirkungen zu haben.
Der Vorteil an Batterien ist jedoch, dass ihr die Wetterstation nicht in der Nähe einer Steckdose aufstellen müsst. Ihr könnt also beliebig entscheiden, wo ihr die Station positionieren möchtet. Durch den ausklappbaren Standfuß fällt dies noch leichter.
Sobald ihr die Innenstation sowie wahlweise die drei Außensensoren mit Batterien versorgt habt, kann es auch schon losgehen. Zudem könnt ihr die Sensoren dank der verfügbaren Wandhalterungen an fast jeder Stelle sicher anbringen.
Das Modell stellt innerhalb weniger Sekunden eine Verbindung zwischen den einzelnen Geräten her und zeigt die Temperatur sowie die Werte der Luftfeuchtigkeit auf dem Display an – es sind übrigens die einzigen Messergebnisse, die die Wetterstation von Bresser ermittelt.
Datum und Uhrzeit bleiben weitestgehend unberücksichtigt. Letztere stellt sich via Funk zwar sogar automatisch – genauer geht es also nicht – ist auf dem Display allerdings leider nicht ersichtlich. Dies macht sie trotz ihrer Präzision wiederum relativ nutzlos. Immerhin könnt ihr auf der Rückseite über drei Bedienknöpfe einen Wecker einstellen.
Dies hat auf die Bewertung in dieser Kategorie jedoch keine Auswirkungen, da es keinen Einfluss auf die Bedienbarkeit des Geräts nimmt – lediglich auf den Funktionsumfang.
Es gibt an der Innenstation nicht eine einzige Taste auf der Vorderseite. Ihr müsst also tatsächlich nur die Batterien einlegen und das wars. Aus diesem Grund erhält das Bresser Temeo bei der Handhabung die höchstmögliche Punktzahl von 100.
Das Gehäuse wirkt zudem ordentlich verarbeitet und macht auf mich einen stabilen sowie modernen Eindruck. Somit hebt sich die Wetterstation optisch deutlich von anderen Testmodellen mit einem ähnlichen Preis, wie unter anderem der SKEY Funk-Wetterstation ab.
Die Messgenauigkeit der Sensoren – viele Möglichkeiten, genaue Werte
Beim Bresser Thermo-/Hygrometer gibt es nur zwei Funktionen: die Messungen der Innen- und Außentemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit.
Daher spielt ihre Genauigkeit gerade bei diesem Modell eine enorm große Rolle. Dies ist auch dem Hersteller bewusst und dementsprechend enttäuscht er euch nicht. Die Daten erhebt das Gerät äußerst akkurat.
Ich möchte euch kurz erläutern, wie ich kontrolliert habe, ob die Messergebnisse exakt sind. Zunächst habe ich ein Thermometer neben die Außensensoren gelegt. Anschließend schloss ich zeitgleich mehrere Wetterstationen an und platzierte deren Sensoren ebenfalls neben dem Testmodell.
So habe ich einen Überblick erhalten, welches Gerät wirklich präzise misst und als Referenzwert, zusammen mit dem Thermometer, gelten darf. Hierbei kam heraus, dass die Netatmo Wetterstation NWS01-EC die Werte am genauesten ermittelt.
Doch das Bresser Temeo steht dem Testsieger in dieser Kategorie kaum in etwas nach. Lediglich minimale Abzüge gibt es dafür, dass die Temperatur im Vergleich zur Netatmo um plus/minus 0,2 Grad mehr schwankt.
Dies ist insgesamt das drittbeste Ergebnis aller geprüften Wetterstationen, sodass ich mich hier letztlich für eine Bewertung von satten 90 Punkten entschieden habe. Und mal ehrlich, solch geringe Temperatur-Unterschiede nimmt der Mensch ohne technische Unterstützung ohnehin nicht wahr.
Doch damit nicht genug: Durch die drei Sensoren ist es euch möglich, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit gleich an mehreren Orten parallel zu überwachen. Ihr könntet also mehrere Räume im Haus und zusätzlich noch den Außenbereich kontrollieren.
Dies ist besonders praktisch, wenn ihr herausfinden wollt, wann ihr ein Zimmer lüften solltet. Als Warnsystem vor Pilzbefall gibt das Pearl „Schimmelwächter“ Digital-Hygrometer allerdings eine noch bessere Figur ab. Bei diesem Modell müsst ihr dann jedoch auf die gleichzeitige Messung der Witterungsverhältnisse draußen verzichten.
Auch bei der Luftfeuchtigkeit ermittelt die Bresser Wetterstation exakte Ergebnisse. Da das Gerät derzeit im mittleren Preissegment liegt, sind dies enorm gute Resultate, die es hier erzielt – leider auf Kosten anderer Funktionen, die teilweise völlig auf der Strecke bleiben.
Das Gerät glänzt in dieser Kategorie also zum einen durch die Präzision bei der Messgenauigkeit und zum anderen durch die vielen Mess-Standorte.
Die Wettervorhersage – bei der Zukunft hält sich das Gerät bedeckt
Nach der ganzen Lobhudelei für die das Bresser Temeo Hygro Quadro wird es jetzt etwas stürmisch. Leider muss ich euch mitteilen, dass eine Vorhersage-Funktion gänzlich fehlt. Ein heftiger Minuspunkt für die Station, da zu einem ordentlichen Gerät auch die Möglichkeit der Wetterprognose gehört.
Viele Hersteller werben hier zumindest mit einer Vorhersage für die kommenden 24 Stunden, während andere Modelle ihre Wetterdaten extern von großen Dienstleistern für die nächsten sieben Tage beziehen.
Seht ihr euch das Display genauer an, wird bereits auf der Verpackung deutlich, dass einige grundlegende Elemente fehlen. Uhrzeit und Datum sollten zumindest auf dem Display selbstverständlich sein, doch sogar diese Grundeinstellungen bekommt ihr nicht angezeigt.
Da zusätzlich die Wettervorhersage sowie die Mondphase fehlen, fällt das Bresser Temeo um einige Plätze im Ranking zurück – schade!
Zwar verfügen andere Wetterstationen ebenfalls nicht über eine Prognose-Funktion, wie z.B. das Pearl Digital-Hygrometer, allerdings spricht dieses Gerät eine andere Zielgruppe an und beeindruckt dank einer ganz speziellen Funktion.
Die Reichweite – viele Sensoren, geringe Distanz
In der nächsten Kategorie geht es um die maximale Entfernung, die zwischen dem Außensensor und der Innenstation liegen darf. Achtung: Hierbei ist nicht nur die Angabe auf der Verpackung relevant, da sich diese oftmals auf die Luftlinie bezieht.
Leider stellt Bresser keinerlei Informationen zur Verfügung, sodass ich durch etliche Versuche selbst die maximale Entfernung herausfinden musste – okay, zugegeben, aufgrund meiner kritischen Testweise mache ich das ohnehin immer. Ich wollte es nur mal gesagt haben.
Ich bin also immer wieder nach draußen und habe das Gerät in 10-Meter-Schritten von der Innenstation entfernt, um zu ermitteln, wie weit der Außensensor die Funkverbindung aufrechterhält.
Dabei kam ich auf einen Wert von rund 50 Metern ohne Hindernisse. Dies bedeutet jedoch, dass sich die Reichweite zusätzlich verringert, sobald eine Betonwand, Fenster oder andere Gegenstände zwischen den beiden Geräten liegen.
Auch dies habe ich für euch geprüft. Bei zwei Wänden kam ich noch auf rund 35 Meter. Dies ist im Verhältnis zu preislich vergleichbaren Modellen leider ein eher schwacher Wert. Diese ermöglichen zum Teil eine Distanz von rund 100 Metern.
Auch hier besteht also noch deutlicher Verbesserungsbedarf für den Hersteller. Dementsprechend muss ich eine mittelmäßige Bewertung abgeben, die erneut das Gesamtergebnis drückt.
Das Bresser Temeo fällt im Test somit vorerst ins hintere Mittelfeld zurück. Bliebe noch das Preis-Leistungs-Verhältnis, um wieder aufzuholen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis – Sonne und Regen ...
… ergeben nicht immer einen Regenbogen.
Meiner Meinung nach ist dies die wichtigste aller Kategorien. Sie gibt euch Aufschluss darüber, wie viel Wetterstation ihr für euer Geld bekommt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis macht die Geräte außerdem untereinander vergleichbar.
Bei der Bresser Wetterstation bin ich hier sehr zwiegespalten. Nach dem furiosen Beginn bei der Handhabung und der Messgenauigkeit folgten einige Abzüge.
Vor allem die fehlende Vorhersage und die Schwächen bei der Reichweite wirken drückend auf die Gesamtwertung – wie schwüles Wetter. Dies führt letztlich dazu, dass das Modell beim Preis-Leistungs-Verhältnis eher mittelmäßig abschneidet. Derzeit zahlt ihr für die Station Euro auf Amazon.
Wenn euch die Temperaturen sowie die Luftfeuchtigkeitswerte genügen, dann rate ich euch zum Bresser Temeo. Vor allem, da ihr aufgrund der vielen Sensoren gleich in mehreren Räumen und draußen die genannten Werte ermitteln könnt.
Wenn ihr mehr benötigt, dann empfehle ich euch die FanJu FJ3365W Wetterstation zu einem läppischen Aufpreis von wenigen Euronen.
VORTEILE
- Bis zu 3 Außensensoren
- Einfache Handhabung
- Simple Anzeige auf dem Display
NACHTEILE
- Fehlende Batterien
- Keine Wettervorhersage
Das Fazit – wo Licht ist, ist auch Schatten
Mein Fazit zu diesem Modell fällt nicht ganz eindeutig aus. Persönlich finde ich das Bresser Temeo Hygro Quadro Thermo-/Hygrometer etwas besser, als es am Ende objektiv gesehen abschneidet.
Preis nicht verfügbar
Der Grund dafür sind die Messwerte. Ihr erhaltet wahrlich exzellente Daten und diese dank der zahlreichen Außensensoren gleich in vierfacher Ausführung. Die simple Bedienung sowie die problemlosen Aufstellmöglichkeiten sind das i-Tüpfelchen.
Entsprechend schmerzlich ist es, dass der Hersteller die Wettervorhersage komplett vergisst. Denn dies macht es mir unmöglich, euch die Bresser Wetterstation ruhigen Gewissens ans Herz zu legen.
Bei diesem Gerät kommt es besonders auf eure individuellen Anforderungen an eine Wetterstation an. Genügen euch exakte Messwerte von Luftfeuchte und Temperatur in vierfacher Ausführung: Top! Dann schlagt zu.
Möchtet ihr allerdings eine hohe Reichweite und eine Prognose zu bevorstehenden Witterungsbedingungen: Flop! Lasst lieber die Finger davon.
Das Bresser Temeo Hygro Quadro hat also extreme Licht- und Schattenseiten, sodass ich euch keine eindeutige Empfehlung aussprechen kann. Ihr müsst letztlich selbst entscheiden, ob das Gerät eure Bedürfnisse stillt.
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