Meine Erfahrung mit dem Philips Avance HR1869/01 Entsafter 2024: Wow. Der ist kräftig!
Ich liebe den Entsafter-Test 2024! Geräte mit ordentlich Wumms, die auf Knopfdruck Obst und Gemüse in astreinen Saft verwandeln. Das ist genau das Richtige für mich. Damit kriegt man mich sofort. Was mich hingegen genauso schnell abschreckt, sind umständliche Reinigungsaktionen. Ich mache das nur, weil ich erwachsen bin und die Arbeit zum Spaß eben dazugehört. Aber ich notiere mir das. Und ich ziehe meine Schlüsse.
Inhaltsverzeichnis
Aber ich will euch nicht gleich abschrecken. Schließlich geht ein Teil der Reinigungsarbeiten auf meine eigene Kappe. Weil ich ja Bedienungsanleitungen selten vor der Inbetriebnahme von Gerätschaften lese, ist mir da ein entscheidendes Teilchen durchgegangen. Dazu später mehr.
Ein gut gelaunter Einstieg liest sich ja auch besser. Also: Der Philips Avance HR1869/01 ist – wie auch die anderen Philips-Entsafter in unserem Test – ein starkes Gerät. 900 Watt Nennleistung gibt der Hersteller an. Eine Info, die mich schon vor dem Auspacken ein bisschen hibbelig gemacht hat.
VORTEILE
- Bedienung einfach und sicher
- Leistungsstark und schnell
- Unkomplizierte Reinigung
- Aromatischer Saft
- Sehr gute Saftmenge
NACHTEILE
- Recht laut im Betrieb
- Hoher Anschaffungspreis
Überblick: Die drei Philips-Entsafter im Test
Bevor ich mich dem HR1869/01 widme, möchte ich euch kurz einen Überblick über die getesteten Philips-Entsafter geben. Optisch gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen. Aber die inneren Werte sind unterschiedlich.
Um die drei vergleichen zu können, habt ihr hier noch einmal die wichtigsten Daten auf einen Blick:
Modell | Viva HR1855/00 | Avance HR1869/01 | Avance HR1921/20 |
---|---|---|---|
Nennleistung | 700 W | 900 W | 1.100 W |
Durchmesser Einfüllschacht | 75 mm | 80 mm | 80 mm |
Geschwindigkeitsstufen | 1 | 2 | Intelligent |
Größe Saft-/Tresterbehälter | 1,0/1,2 l | 1,5/1,6 l | 1,0/2,1 l |
Saft pro Durchgang | 2,0 l | 2,5 l | 3,0 l |
Zubehör | – | Rezeptbuch | Rezeptbuch, App-Zugang, „FiberBoost“- Einstellungsmöglichkeit |
Reinigung | QuickClean | QuickClean | QuickClean Vorspülfunktion |
Gewicht | 4,19 kg | 6,0 kg | 4,54 kg |
Preis (Preis zum Kaufzeitpunkt) | 102,35 Euro (77,99 €) | 103,92 Euro (169,99 €) | 162,90 Euro (157,99 €) |
Preislich ist der Avance HR1869/01 der Spitzenreiter. Er ist am teuersten, was ich angesichts des besseren Funktionsumfangs des Philips HR1921/20 nicht verstehe. Und auch in Sachen Gewicht liegt er ganz vorne. Stattliche 6 Kilogramm bringt der Koloss unter den Entsaftern auf die Waage. Der gegenüber dem Philips Viva HR1855/00 deutlich höhere Preis ist allerdings gerechtfertigt. Der Philips HR1869/01 leistet erheblich mehr als das Einsteiger-Gerät.
Der Philips Entsafter HR1869/01: Mein erster Eindruck
Auch mit seiner Größe steht er den anderen Philips-Entsaftern in nichts nach. Diese Geräte sind wirklich imposant. Allerdings stelle ich mir da unweigerlich die Frage: Braucht ein Privathaushalt wirklich ein solches Gerät? Ihr büßt immerhin einen guten Teil der Arbeitsplatte ein, wenn ihr euch einen solchen Kraftprotz in die Küche stellt. Andererseits ist der Philips Avance HR1869/01 hochwertig verarbeitet und strahlt Standfestigkeit und Sicherheit aus.
Das alles lässt Philips sich allerdings auch ganz anständig vergüten. Als wir ihn kauften, war der HR1869/01 der teuerste der Philips-Entsafter in unserem Test.
Optisch gleicht der HR1869/01 beinahe bis ins kleinste Detail den anderen Philips-Entsaftern. Das heißt, er hat schon mal all das, was mich beim HR1921/20 begeisterte – den bekam ich als erstes zwischen die Finger.
Das runde Gerät ist nach dem Stapel-Prinzip aufgebaut und kommt beinahe komplett vormontiert. Was ihr noch ergänzen müsst, erklärt sich von selbst. Fast. Der zweite Aufsatz für den Ausguss hat mich irritiert. Ehrlich gesagt, irritiert er mich noch immer. Ich weiß inzwischen, dass das Teil wichtig ist. Es hat einen kleinen Knick. Auch der ist nicht selbsterklärend.
Wenn der HR1869/01 fertig aufgebaut in eurer Küche steht, wirkt er zwar etwas klobig, andererseits sorgt das Gewicht auch für Standfestigkeit. Ob alle Teile richtig sitzen, erkennt ihr am klickenden Einrasten. Einfacher geht es wirklich nicht.
Der Schalter des HR1869/01 weist schon darauf hin: Das Gerät hat zwei Geschwindigkeitsstufen. Eine für harte und eine für weiche Zutaten. Damit unterscheidet sich das Gerät vom HR1921/20, der die Entscheidung für die richtige Geschwindigkeit selbst getroffen hat.
Ein weiterer Unterschied: Der Ausguss des HR1869/01 hat keinen Tropfstopp. Und der zusätzliche – ihr wisst schon: das Teil mit dem Knick – bietet diese Funktion auch eher nebenbei.
Erfreulich finde ich, dass die einzelnen Teile keine unnötigen Falten, Ecken und Kanten haben. Das verspricht eine einfache Reinigung unter fließendem Wasser. Ideal für mich.
Mein erster Eindruck im Kurzüberblick:
- Zusammenbau sehr einfach
- Hochwertige Komponenten
- Schicke Optik
- Interessantes Zubehör für den Ausguss („das Teil mit dem Knick“)
- Optimale Voraussetzungen für guten Saft
Die Handhabung: Bisweilen etwas tricky
Auch bei diesem Entsafter gilt: Vor dem ersten Gebrauch alle Teile ausbauen und kurz reinigen. Nachdem ihr den Entsafter dann wieder komplett zusammengesetzt habt, solltet ihr ihn einige Momente im Leerlauf betreiben. Und dann kann’s losgehen!
Achtet darauf, dass ihr den Entsafter einschaltet, bevor ihr die ersten Zutaten durch die Einfüllöffnung fallen lasst. Ansonsten kann es sein, dass sich etwas verkeilt, wenn die Reibe zu rotieren beginnt.
Das Teil lässt sich übrigens wie seine Kollegen nur dann starten, wenn der Sicherheitsbügel korrekt geschlossen ist. Ihr lauft also nicht Gefahr, mal versehentlich ohne Deckel zu entsaften.
Der Größe der Einfüllöffnung sei Dank müsst ihr nur besonders große Früchte zerteilen. Die 80 Millimeter Durchmesser bieten einigen Platz. Meine Test-Äpfel passten jedenfalls gut am Stück hinein.
Der Einfüllschacht ist etwas kürzer als beim HR1921/20. So rechnete ich schon von Anfang an damit, dass mir irgendwann mal ein Apfel wieder entgegenkommen würde. (Spoiler: Ich sollte recht haben mit meiner Befürchtung.)
Die ersten Erkenntnisse im Überblick:
- Große Einfüllöffnung inklusive Stopfer
- Früchte passen komplett durch die Öffnung
- Einfüllschacht recht kurz
- Notwendige Vorbereitungen: Abspülen, Zusammensetzen, Leerlauf
- Sicherheitscheck mit einem einzigen Blick
Der erste Einsatz: Kleine Spritztour gefällig?
Nachdem ich den Entsafter für den ersten Einsatz vorbereitet hatte, habe ich den Saftbehälter unter den Ausguss geschoben. Der mitgelieferte Behälter passt perfekt unter den Ausguss. Er schließt so gut mit dem Ausguss ab, dass es unmöglich ist, dass Saftspritzer daneben gehen.
Und weil die Höhe des Ausgusses so clever eingerichtet ist, passen auch viele meiner eigenen Kannen und Becher darunter. Super! Da kann ich meinen Saft gleich in ein Gefäß meiner Wahl laufen lassen. Obacht! Wenn ihr auch eine Lieblingsflasche oder einen Becher habt, aus dem ihr euren Saft genießen möchtet, dann denkt auf jeden Fall an das Teil mit dem Knick. Steckt es in den Ausguss und seht zu, wie der Saft in euren Becher läuft. Ohne dieses Teil gelangt nur ein Teil des Saftes in den Becher. Der Rest schießt aus dem Gerät und landet wahlweise auf euren Klamotten, dem Boden oder der Wand.
Überhaupt geht es bei diesem Entsafter vergleichsweise turbulent zu: Er ist im Betrieb recht laut. Fast so als wolle er sagen: „Seht her, ich arbeite!“. Und auch die Früchte in seinem Inneren springen wild umher. Einer der nachgelegten Äpfel kam mir sogar durch den Einfüllschacht wieder entgegen. Ich konnte den Fluchtversuch allerdings unterbinden – Stopfer sei Dank!
Was in der Küche so wild wirkte, drückt sich in Zahlen so aus:
Lautstärke Leerlauf | Lautstärke Entsaften | Abgerufene Leistung | Einwaage Zutaten | Saft- ausbeute |
|
---|---|---|---|---|---|
Philips HR1869/01 | 70 dB | 70–75 dB | 200 Watt | 312 g | 220 ml |
Zum Vergleich noch einmal die Zahlen des Philips HR1855/00 und Philips HR1921/20:
Lautstärke Leerlauf | Lautstärke Entsaften | Abgerufene Leistung | Einwaage Zutaten | Saft- ausbeute |
|
---|---|---|---|---|---|
Philips HR1855/00 | 70 dB | 70–73 dB | 150 W | 279 g | 150 ml |
Philips HR1921/20 | 60 dB | 67–70 dB | 245 W | 300 g | 210 ml |
Gemessen an der Nennleistung ruft der HR1869/01 mehr Leistung ab. Die Saftausbeute ist allerdings bei beiden Geräten ähnlich. Erst beim direkten Vergleich dieser beiden Geräte wurde mir klar, wie clever der Motor des HR1921/20 seine Kraft einsetzt.
Ich habe den ersten Testlauf auf Stufe 1 laufen lassen. Und da pflügte die Reibe so kraftvoll durch Äpfel und Karotten, dass ich für einen kurzen Moment einen Heidenrespekt vor Stufe 2 bekam. Wenn der Entsafter schon auf der ersten Stufe richtig Gas gibt, was passiert dann erst, wenn er den Stufe-2-Turbo zündet?
Dieser Entsafter ist das genaue Gegenteil eines Slow Juicers. Er arbeitet mit brachialer Kraft und sorgt in kürzester Zeit für eine hohe Saftausbeute. Gemütlich ist anders. Aber obwohl das Gerät alles gibt und ordentlich Radau macht, arbeitet es laufruhig und steht bombenfest.
Was mir im Betrieb besonders aufgefallen ist:
- Große Saftmenge
- Sehr schnell
- Laufruhig und sicher
- Nachlegen von Zutaten mitunter unkomfortabel
- Starke Geräuschentwicklung
Saftausbeute und Geschmack: Zarte Konsistenz, volles Aroma
Wie bereits erwähnt ist die Saftmenge, die in meinem Becher landete absolut überzeugend. Aus 312 Gramm Früchten wurden 220 Milliliter Saft. Das ist super!
Was den Geschmack angeht, sortiere ich den Philips HR1869/01 zwischen seinen Brüdern aus dem Hause Philips ein. Das Aroma meines Saftes war sehr gut, wenn auch weniger facettenreich als beim HR1855/00. Obwohl der Saft sehr dünn war, hatte er Substanz.
Ich habe mal testweise ein paar Blätter Minze mit hineingegeben – und auch deren Geschmack fand sich im Ergebnis wieder. Viele Geräte unterschlagen Kräuter und Blättriges im Ergebnis. Das ist hier überraschenderweise anders.
Was ich ebenfalls positiv hervorheben möchte, ist die Safttemperatur. Für einen kühlen Saft verwende ich gerne Zutaten direkt aus dem Kühlschrank. Während der HR1921/20 den Saft leicht erwärmt hat, konnte ich beim HR1869/01 keinerlei Erwärmung feststellen. Das Gerät arbeitet offenbar so schnell, dass keine Zeit bleibt für Temperaturveränderungen.
Natürlich habe ich auch wieder ein Portiönchen des Tresters probiert. Ein wenig feucht war er und auch geschmacklich sehr angenehm. Weil ich ja schlau bin, habe ich nach dem Entsaftungs-Durchgang probiert, bei dem ich Äpfel ohne Kerngehäuse verwendet habe. Das Kerngehäuse hinterlässt immer so einen bitteren Geschmack. Ich bin da sehr sensibel.
Habt ihr Ideen, was ich mit dem Trester so alles anstellen kann? Da gibt es doch bestimmt was Besseres als ihn zu entsorgen.
Das Saftergebnis im Kurzüberblick:
- Dünne Konsistenz, dennoch spürbare Substanz
- Temperatur des Saftes kaum bis gar nicht erhöht
- Geringe Restfeuchte im Trester
- Bedingte Eignung für Kräuter und Blättriges
Die Reinigung: Einfacher geht es nicht
Die Entsafter von Philips sind derart einfach zu reinigen, dass ich mir fast wünsche, alles in meinem Haushalt könnte noch einmal von Philips-Ingenieuren überarbeitet werden. Der HR1869/01 lässt sich sogar noch unkomplizierter reinigen als seine Brüder. Der Trester sammelt sich so akkurat im Auffangring, dass nicht einmal der penibelste Nutzer einen Grund zur Klage findet.
Wie auch bei den anderen beiden Entsaftern gilt auch hier: Was sich entnehmen lässt, darf auch in die Spülmaschine. Das ist meine Welt! Einzig die Reibe spüle ich von Hand. Ganz mutig mit einer Bürste.
Und auch diejenigen von euch, die keine Spülmaschine haben, sind ruckzuck fertig mit spülen. Die Teile sind so clever geformt, dass fließendes Wasser allen Schmutz einfach mitreißt und wegspült. Ich spüle weiß Gott nicht gerne. Aber hier gibt’s echt nichts zu meckern.
Die Reinigung im Überblick:
- Was entnommen werden kann, darf in den Geschirrspüler
- Reinigung unter fließendem Wasser möglich
- Trester sammelt sich ordentlich im Auffangbehälter
Das Preis-Leistungs-Verhältnis: Viel Kraft für einen stolzen Preis
Ganz ehrlich, der Philips HR1869/01 ist mir zu viel. Zu viel Kraft für den Einsatz in meiner Küche. Ich wüsste nicht, wann ich die Kapazitäten dieses Gerätes ausnutzen würde.
Ich fürchte, er würde bei mir ein dauerhaft unterfordertes Dasein fristen. Und dafür ist der Preis dann doch zu hoch. Zumal etwa der Avance HR1921/20, der so etwas wie das Nachfolgegerät sein dürfte, Features bietet, die ich ganz pfiffig finde. Zum Beispiel die Wahl zwischen dünnem und dickflüssigerem Saft. Oder einen selbstregulierenden Motor.
VORTEILE
- Bedienung einfach und sicher
- Leistungsstark und schnell
- Unkomplizierte Reinigung
- Aromatischer Saft
- Sehr gute Saftmenge
NACHTEILE
- Recht laut im Betrieb
- Hoher Anschaffungspreis
Mein Fazit zum Philips Avance HR1869/01
Abgesehen von kleinen Details, ist der Philips Avance HR1869/01 ein zuverlässiges Kraftpaket. Er ist quasi ein Musterbeispiel für einen Zentrifugenentsafter. Er schreddert Obst und Gemüse schneller als ihr gucken könnt. Das ist super! Aber in meinen Augen schreit dieses Gerät nach mehr als einem Privathaushalt, in dem er mal einen Saft zum Frühstück bereiten darf.
103,92 Euro
Was ich absolut nicht verstehe, ist dieses Ergänzungsteil für den Ausguss. Wieso ist der Ausguss nicht gleich so gestaltet, dass der Saft zielstrebig in verschiedene Behälter läuft?
Falls jemand eine Erklärung parat hat, freue ich mich über einen Kommentar! Mich interessiert das wirklich.
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