Opera VPN Test 2024: VPN-Dienst im Test
Opera VPN ist ein kostenloses Virtual Private Network, das für den gleichnamigen Browser Opera entwickelt wurde. Der Dienst (der eigentlich nur eine Browser-Erweiterung ist) lässt sich im Handumdrehen installieren. Die Bedienoberfläche ist benutzerfreundlich. Auch seid ihr anonym und sicher unterwegs, da eure IP-Adresse verschleiert wird.
Das VPN von Opera reicht an die Sicherheitsstandards und Datenschutzbestimmungen anderer Dienste nicht heran. Die Transparenz ist ebenfalls unzureichend und die Verschlüsselung längst nicht so hochwertig wie bei ExpressVPN & Co.
Opera VPN verschleiert zwar erfolgreich deine IP-Adresse, doch beobachtet der Browser (den ihr zum Nutzen des VPN braucht) eurer Nutzerverhalten. Auch scheinen No Logs Richtlinien hier nicht allzu ernst genommen zu werden. Da zudem nur die Aktivitäten eures Browsers geschützt sind, profitiert ihr von keiner umfassenden Anonymität.
Es ist kein richtiges VPN, sondern eine Browser-Erweiterung. Somit ist nur eurer Browser, nicht aber andere Anwendungen oder euer Gerät geschützt. Es gibt auch keinen Desktop-Download.
Wir haben Bedenken, was die Sicherheit eurer Daten und VPN-Verbindungen anbelangt. Wenn ihr mal Probleme haben solltet, gibt es auch keinen Kundenservice, der euch helfen kann. Zudem scheint Opera Daten an Dritte zu verkaufen. Das Aktivieren des Free-VPN lohnt sich deshalb nicht. Nutzt lieber die kostenlose Alternative Windscribe. Da gibt es viel mehr Funktionen und Sicherheit.
Dennoch ist die Verschlüsselung für einen sicheren Datenverkehr nicht ausreichend. Zudem speichert das Opera-VPN Daten von euch. Und auch in Sachen Geschwindigkeit müsst ihr Abstriche machen. Da ihr zudem nur drei Server zur Auswahl habt und kein bestimmtes Land auswählen könnt, ist der Client nicht für das Netflix-Streaming geeignet. Die regionale Ländersperre lässt sich schwerlich umgehen.
Was ihr noch über das Opera VPN wissen solltet, erfahrt ihr jetzt in unserem VPN-Anbieter Test 2024. Mit Testsieger ExpressVPN, Preis-Leistungs-Sieger NordVPN und Preisknaller CyberGhost ist diese einfache VPN-Funktion jedenfalls nicht vergleichbar.
Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick: Vorteile & Nachteile von Opera VPN
Schauen wir uns im Opera VPN Test zuerst die Vorteile noch Nachteile an:
PRO
- Einfache Bedienung
- Hohe Benutzerfreundlichkeit
- Kostenlos & unbegrenztes Datenvolumen
- Unlimitierte Anzahl an Geräten
- Geeignet für Windows, Mac, iPhone & Android
CONTRA
- Kein ausreichender Datenschutz
- Anbieter mit Logs
- Unzureichende Verschlüsselung
- Mittlere bis langsame Geschwindigkeit
- Funktioniert nur mit Opera-Browser
- Nur Schutz für den Browser
- Nicht für Streaming-Plattformen nutzbar
Step-by-Step Anleitung: Opera VPN aktivieren
Wie ihr das Opera VPN aktiviert, erklären wir jetzt. Da es sich um ein Addon handelt, müsst ihr euch zuerst den Opera Browser holen, falls ihr diesen noch nicht habt.
- Ladet den Opera Browser herunter & installiert diesen auf eurem Smartphone oder Computer
- Zur Aktivierung des VPN navigiert ihr durch die Einstellungen im Opera-Browser.
- Neben der Adresszeile erscheint das VPN-Symbol.
- Per Schalter aktiviert ihr die VPN-Funktion.
- Wählt jetzt einen Server aus. In der Gratis-Version gibt es drei Server.
Benutzerfreundlichkeit & Support: Erweiterung im Opera Browser
Der Opera Browser ist schnell eingerichtet. Danach aktiviert ihr das VPN, bzw. die VPN-Extension. Die Verbindung stellt ihr mit nur einem Klick her. Danach wird eure IP-Adresse direkt verschleiert. Da ihr den Browser auf verschiedenen Geräten und Betriebssystem installieren könnt, ist auch die VPN App mit jedem Handy und Computer nutzbar.
So einfach die Bedienung auch ist, was den Support betrifft, müssen wir euch enttäuschen. Denn es gibt keinen Kundendienst. Ihr findet auf der Webseite lediglich einen deutschsprachigen Hilfebereich. Dieser ist zwar umfangreich, ersetzt aber keinen Kundenservice. Wenn es dort keine Lösung für euch gibt, müsst ihr euch im Netz nach einer Antwort umsehen.
Immerhin ist die Plugin-Oberfläche auf Deutsch, sodass ihr wenigstens bei der Nutzung keine Sprachprobleme habt. Möchtest ihr das Server-Land wechseln, klickt ihr einfach auf das Symbol und wählt die entsprechende Region aus.
Die kostenlose Version bietet keinerlei Länderoptionen, sondern nur die Wahl eines regionalen Standortes (wie Europa). Mehr dazu erfahrt ihr gleich in der Sektion Server-Auswahl.
Unser Erfahrung nach gibt es derzeit keine App für Android. Wie erwähnt, handelt es sich bei dem VPN-Dienst um ein Plugin, sprich eine Erweiterung eures Opera Browsers. Das bedeutet, dass lediglich eure Online Aktivitäten über den Browser geschützt sind. Nicht aber andere Anwendungen oder euer Mobilgerät.
So wie es für Android keine App gibt, hat Opera auch keine Applikation für das iPhone oder iPad. Das Prinzip ist das Gleiche: Es handelt sich um eine Erweiterung eures mobilen Opera Browsers. Damit ist eine umfassende Sicherheit nicht ausreichend gewährleistet.
Für eine umfassende mobile Datensicherheit und Anonymität empfehlen wir euch eine VPN-App wie von ExpressVPN oder NordVPN, die nicht nur den Browser absichert und euere IP-Adresse verschleiert, sondern Komplettschutz bietet.
Funktionen & Kosten: kostenlos, in Pro-Version günstig
Wir weisen euch oft daraufhin, dass ein kostenloses VPN keinen Vorteil bietet, außer dass es gratis ist. Und im Test des Opera VPN kommen wir zum gleichen Ergebnis. Zumal es sich um kein wirkliches VPN, sondern nur eine Proxy-Erweiterung handelt. Außerdem gibt es absolut keine Einstellungsmöglichkeiten. Ihr bestimmt lediglich, ob ihr den Client direkt beim Öffnen des Opera Browsers aktiviert, oder nicht.
Andere, klassische Sicherheitseinstellungen und Zusatzfunktionen wie ein Add-Blocker, Tools gegen Tracking und Features für die individuelle Nutzung sind nicht vorhanden. Ein Kill Switch fehlt ebenso für eure Sicherheit.
Auch Protokolle sucht ihr hier vergeblich. Andere Free-VPN wie Windscribe bieten euch hier deutlich mehr an.
In der neuen, kostenpflichtigen Pro-Version gibt es erweiterte Funktionen. Allerdings macht Opera auf seiner Webseite nur schwammige Angaben und nennt keine konkreten Fakten, deshalb sind wir auch hier vorsichtig – auch im Hinblick auf die Datensicherheit.
Server-Auswahl & Speed-Test: Keine Länderauswahl in der Gratis-Version
Wenn ihr Opera VPN kostenlos nutzt, steht euch kein konkretes Land zur Auswahl. Es gibt nur drei Server. Wo diese Server-Standorte sind, ist nicht ersichtlich. Ihr könnt lediglich zwischen einem Server in Europa, Asien und Nord/Südamerika auswählen.
Im Test schien sich der europäische Server in den Niederlanden zu befinden, da sich damit niederländisches Netflix öffnete. Die Verbindungsgeschwindigkeit war allerdings nicht sehr gut. Zudem gibt es keine Gewähr, dass Netflix euch beim nächsten Mal direkt blockt. Für das Streaming eignet sich das VPN damit wenig. Unser VPN-Testsieger ExpressVPN hingegen ermöglicht euch zuverlässig den Zugriff auf weltweite Netflix Mediatheken.
Dass ihr euch nicht einmal mit einem Land verbinden könnt, ist wirklich enttäuschend. In der kostenpflichtigen Pro-Version gibt es angeblich 3.000 VPN-Server in über 30 Ländern. Im Vergleich zu den Top-Anbietern, die rund 90 Länder und oft über 5.000 Server anbieten, steht die Pro-Version, was Serverstandorte betrifft, ebenfalls nicht optimal da.
Den kostenpflichtigen Tarif probiert ihr sieben Tage lang gratis aus. Danach kostet das Abo in der günstigsten Version (Jahres-Abo) 3,99 Euro* pro Monat. Selbst hier kommt das VPN nicht an unseren Preisknaller und Top 3-Anbieter, CyberGhost, heran. Hier zahlt ihr rund 2,50 Euro monatlich und habt dazu eine 45-Tage-Geld-zurück-Garantie.
Speed-Test: Geschwindigkeit der Server lässt sich nicht einstellen
Kommen wir im Test zum Thema Geschwindigkeit. Im Gegensatz zu anderen VPN wie ExpressVPN, die standardmäßig eine Option für den „schnellsten Server“ anbieten und mit denen ihr zügig im Internet unterwegs seid, lässt sich nichts Vergleichbares über Opera VPN sagen.
Die Verbindungsgeschwindigkeit ist meistens zu langsam und auch instabil. Wenn ihr den Serverstandort Europa auswählt, funktioniert die Geschwindigkeit noch relativ gut. Sobald ihr euch mit einem VPN-Server in Amerika verbindet, wendet sich das Blatt. Hier ist das VPN extrem langsam. Vor allem die Download-Geschwindigkeit ist unterirdisch.
In der nachfolgenden Tabelle findet ihr unsere Testergebnisse, die wir via speedtest.net durchgeführt haben.
Serverstandort | Download mit VPN | Download ohne VPN | Upload mit VPN | Upload ohne VPN | Ping mit VPN | Ping ohne VPN |
---|---|---|---|---|---|---|
Europa | 4 Mbps | 926 Mbps | 6 Mbps | 48 Mbps | 41 | 16 |
Wie ihr seht, ist auch der Ping sehr hoch. Das bedeutet, dass ihr beim Streaming, Online Gaming und der Videotelefonie eingeschränkt seid und mit Verbindungsproblemen rechnen müsst.
Die Geschwindigkeit in der Pro-Version ist nicht wirklich besser. Bei einem VPN-Server, der bei euch um die Ecke steht, surft ihr im Internet relativ schnell. Bei weiter entfernten Standorten sinkt die Internet-Geschwindigkeit herab.
Sicherheit & DNS Leak Test: Nicht sicher, keine 100%ige Privatsphäre
Von allen getesteten VPN-Services gehört das Opera VPN zu den Anbietern mit der geringsten Privatsphäre und Sicherheit. Zumal der Betreiber Informationen über euch sammelt. Das könnt ihr in den Datenschutzbedingungen nachlesen.
Wir haben einen DNS-Leak-Test durchgeführt. Positiv ist, dass Opera VPN eure IP-Adresse sicher verschleiert. Die Verschlüsselung von einem VPN-Tunnel ist damit in der Theorie gewährleistet. Denn, wenn ihr das Addon nutzen wollt, müsst ihr euch zuerst anmelden und eine ID mit persönlichen Daten erstellen.
Das ist noch nicht alles. Als Plugin sichert das VPN nur eure Internetaktivitäten über den Browser ab. Andere Daten und Anwendungen wie euer E-Mail-Account und andere Browser sind über den Proxy-Server nicht verschlüsselt. Das sollte euch Sorgen bereiten. Schließlich wollt ihr euren gesamten Datenverkehr absichern.
Ein weiterer Minuspunkt sind die Protokolle, die der Anbieter für die Verschlüsselung benutzt. Https over TLS 1.3 ist lang nicht so hochwertig wie OpenVPN, das einem Militärstandard entspricht.
Die Transparenz ist ebenfalls mit einem Fragezeichen versehen. Obwohl Opera aus Norwegen stammt, wurde das Unternehmen 2016 von einem chinesischen Konzern übernommen. Hier sollten bereits die Alarmglocken läuten. Zumal es auch immer mehr Berichte über Gesetzesverstöße gibt.
Wir empfehlen euch deshalb Alternativen. Unsere Top 3 Anbieter ExpressVPN, NordVPN und CyberGhost sorgen für umfassenden Schutz und besitzen zudem eine No Logs Policy. Sie zeichnen nichts von euch auf. Ihr könnt euch auf maximale Sicherheit und Privatsphäre verlassen.
Alternative: VPN Anbieter im Vergleich
Wenn ihr eure Daten schützen wollt und ein VPN sucht, das wirklich sicher und anonym ist, haben wir für euch jetzt drei Alternativen, die ihr statt des Opera VPN in Betracht ziehen solltet.
ExpressVPN: Unser schneller Testsieger
ExpressVPN ist unser Testsieger. Der Anbieter schützt jede Verbindung mit einer modernen 256-AES-Verschlüsselung. Ihr könnt jederzeit mit einem Klick den Standort ändern und habt eines der größten Länder- und Serverauswahlen zur Hand.
Der VPN-Dienst bietet euch eine Vielzahl von Protokollen wie Lightway, OpenVPN, PPTP, L2TP und IKEv2 für besten Datenschutz an. Zudem ist ExpressVPN als schnellstes VPN bestens für euer Streaming geeignet. Ihr umgeht jede Ländersperre.
Das und weitere Highlights wie Kill Switch oder Split-Tunneling kosten euch pro Monat nur 6,27 Euro pro Monat (im 15-Monats-Abo für 93,93 Euro)*.
NordVPN: Unser Preis-Leistungs-Sieger
NordVPN ist unser Preis-Leistungs-Sieger, der euch mit einer Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen begeistern wird. Die Privatsphäre ist mit diesem Anbieter bestens geschützt. Auch hier dürft ihr euch über starke Verschlüsselungsprotokolle wie OpenVPN, oder IKEv2 freuen. Mit mehr als 5.500 Servern in 59 Ländern bietet euch NordVPN weit mehr Server-Standorte als Opera VPN an.
Darüber hinaus streamt ihr mit NordVPN ebenfalls ruckelfrei. Auch ein Kill Switch ist automatisch mit dabei. Monatlich kostet euch der Dienst nur 3,49 Euro pro Monat (im 2-Jahres-Abo für 83,76 Euro)*.
CyberGhost: Der günstigste Dienst im Test
Uneingeschränktes Datenvolumen und die größte Serverauswahl – im CyberGhost-Test schneidet der Dienst exzellent ab. Auch hier schützen die besten Verschlüsselungsprotokolle eure Verbindung. Außerdem bietet euch CyberGhost Funktionen wie einen Kill Switch, um eure Sicherheit im Internet zu erhöhen. Monatlich kostet euch der VPN-Dienst nur 2,11 Euro pro Monat (im 26-Monats-Abo für 56,94 Euro)*.
Fazit: Abmahnung an Opera VPN – vor allem was die Sicherheit betrifft
Wenn ihr öffentliches WLAN nutzt, ist ein umfassender Schutz durch ein VPN besonders wichtig. Diese Sicherheit gewährt euch das angebliche VPN von Opera leider nicht. Die Erweiterung funktioniert nur eingeschränkt und zeigte im Test mehrere Sicherheitslücken.
Für uns ist Opera VPN deshalb keine empfehlenswerte Option, wenn es um eure Sicherheit und den Schutz eurer Daten geht. Das Unternehmen verwendet keine sicheren Protokolle. Die Datenschutzerklärung ist nicht ausreichend transparent. Auch generell hält sich das Unternehmen eher bedeckt, was Funktionsumfang und Einstellungen des VPN-Clients betrifft.
Wenn ihr ein VPN mit sicheren Verbindungen sucht, mit dem ihr wirklich anonym im Internet unterwegs seid, raten wir euch zu unseren Top 3-Anbietern. Sie sind perfekte Alternativen: Testsieger ExpressVPN, Preis-Leistungs-Sieger NordVPN und Schnäppchendienst CyberGhost. Diese VPN kosten wenig Geld und sind ihren Preis wert.
Lest euch gerne unsere ausführlichen Bewertungen im VPN-Anbieter Test 2024 durch. Diese Anbieter verwenden beste Verschlüsselungsprotokolle. Zusätzlich bieten sie euch jede Menge Serverstandorte. Ganz wichtig: Sie eignen sich perfekt fürs Streaming auf Plattformen wie Netflix & Co.
VORTEILE
- Einfache Bedienung
- Hohe Benutzerfreundlichkeit
- Kostenlos & unbegrenztes Datenvolumen
- Unlimitierte Anzahl an Geräten
- Geeignet für Windows, Mac, iPhone & Android
NACHTEILE
- Kein ausreichender Datenschutz
- Anbieter mit Logs
- Unzureichende Verschlüsselung
- Mittlere bis langsame Geschwindigkeit
- Funktioniert nur mit Opera-Browser
- Nur Schutz für den Browser
- Nicht für Streaming-Plattformen nutzbar
Produkteigenschaften
*Alle Preise Stand: April 2023
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