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Sonos Beam Smart Test

Verliebt in Funktionen – vergisst den Sound.

Aktueller Preis:

127Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeSonos
Gerätetyp 5.0 Soundbar
Enthaltene Soundkomponenten „5 digitale Verstärker der Klasse D. 4 Vollbereich-Tieftöner. Ein Hochtöner.“
Ausgangsleistung gesamt k. A.
Ausgangsleistung Subwoofer

n/a

Konnektivität HDMI (ARC/CEC), WLAN, OPT
HDMI-Kabel enthalten
Bedienung über App, Sprachsteuerung
Unterstützte Audioformate k. A.
Besonderheiten Smart Features

Author

Bisher hat sich unsere Audio-Testerin Wiebke damit abgefunden, bei ihren Lieblingsserien über den Fernseher nur die Hälfte zu verstehen. Jetzt hat sie für euch Soundbars untersucht und beschlossen, auch in dieser Hinsicht keine Sound-Kompromisse mehr einzugehen. Deshalb sind alle Soundbar-Tests wie immer besonders ehrlich, manchmal hart und dennoch fair. Wiebke

Ich hätte es nicht gedacht, aber für mich ist die Sonos Beam Smart Soundbar als eine der hochpreisigen Soundbars im Test eine Enttäuschung – oder ich bin einfach nicht die richtige Zielgruppe.

Der smarten Funktionalität muss sich alles andere unterordnen – selbst das Klangangebot. Es besteht ein App-Zwang, und diese App ist zumindest bei Android nicht besonders clever. Es fehlt eine Bluetooth-Verbindung, dafür muss das Ding ins WLAN.

Wenn ihr ohnehin ein ausgeklügeltes Smart-Home-System bei euch habt oder iOS nutzt, dann seid ihr womöglich der richtige Adressat. Unter diesen Umständen kann eure Soundwelt mit der Sonos Beam rosiger aussehen – meine aber nicht.

Beispiel gefällig? Als Appler könnt ihr euren Raum digital einmessen und so theoretisch ein optimales Klangbild für euer Set-up schaffen.

Apropos Klang: Das geradezu mickrige Angebot an Presets und Soundvarianten wird auch nicht durch einen allgemein vollen Klang aufgewogen.

Ihr merkt zwar, dass hier hochwertige Soundkomponenten verarbeitet wurden. Ihr merkt aber auch, dass der Subwoofer fehlt. Den könnt ihr zwar extra kaufen, doch das macht dieses Soundsystem auf jeden Fall kostenintensiver, aber nicht zwangsläufig besser.

Investiert euer Geld lieber in wesentlich komfortablere Modelle wie die Panasonic 2.1 Soundbar SC-HTB254 – es sei denn, ihr fahrt auf die ganzen smarten Features ab oder wollt zu Hause ein ganzes Sonos-System aufbauen.

Hier findet ihr wie wir uns finanzieren Sonntagmorgen wird nicht von Herstellern finanziert. Wir kaufen alle Produkte selber und testen sie ausgiebig, um euch die bestmögliche Beratung zu garantieren. So sind wir unabhängig und müssen euch nicht ein Produkt empfehlen, nur weil uns ein Händler vielleicht dafür bezahlt.

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Gesamtbewertung

79%

"Verliebt in Funktionen – vergisst den Sound."

Konnektivität & Funktionen
85%
Sehr gut
Sound Serien/Stimmen
80%
Gut
Sound Filme/Blockbuster
80%
Gut
Preis/Leistung
72%
Gut

Die Sonos Beam Smart Soundbar im Test 2024: Wenn smarte Features im Mittelpunkt stehen

Bei diesem Testbericht zum Soundbar-Test 2024 weiß ich nicht so recht, wie ich anfangen soll. Und ich bin selbst nach dem intensiven Ausprobieren der Sonos Beam Smart Soundbar immer noch uneins, wie das korrekte Fazit letztendlich lauten sollte.

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419,99 Euro

Diese Ratlosigkeit kommt daher, dass ich mir von meinem ersten Sonos-Gerät in allen Audio-Kategorien unheimlich viel erwartet habe. Außerdem ist das Preisschild dieser smarten Soundbar kein Klacks.

Ich scheine aber in ein Alter zu kommen, in dem ich keine Geduld mehr für übertrieben technischen Firlefanz habe. Zwar bin ich ein riesiger Fan unserer smarten Welt – schließlich habe ich Internet und Co. meinen Lebensunterhalt zu verdanken.

Doch für mich hört der Spaß auf, wenn ich einen eigentlich recht simplen Lautsprecher mit einer simplen Aufgabe – besserer Fernsehton – nur über eine App steuern kann und dabei auch noch zu diversen Accounts und anderem Blödsinn gezwungen werde.

Zusätzlich fühle ich mich als Android-Nutzer etwas gedisst, wenn das Gerät offensichtlich für iOS-Handys optimiert wurde, das aber nirgendwo explizit erwähnt wird. Android-Handys können diese Soundbar zwar steuern, aber laut verschiedener Aussagen nicht alle Features sinnvoll nutzen.

Daher bin ich womöglich nicht der richtige Adressat für die Sonos Beam Smart Soundbar. Denn was für den einen unnötiger Firlefanz ist, ist für den nächsten spaßiges Daddeln.

Trotzdem: Ich werde geradezu fuchsig, wenn ich nach all der Einstellerei und Installiererei feststellen muss, dass diese Soundbar gerade einmal zwei unterschiedliche Soundmodi beherrscht – zumindest bei Android. Und diese Modi sind noch nicht einmal herausragend. Für iOS-User sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.

Sonos Beam Smart Uebersicht

Kontrastreich in Weiß: Die Sonos Beam Smart Soundbar

Lediglich in einer Sache macht der Sonos Beam kein Gerät im Test etwas vor: Sie hat so viele Features für das Smart Home an Bord, dass ihr aus der Sprachsteuerung und Vernetzung nicht wieder herauskommt.

Für diesen Teil des Angebots lohnt sich der Preis also. Doch in Sachen Sound ist zumindest mein Urteil eindeutig: Das kann ich auch einfacher, preiswerter und voller haben!

VORTEILE

  • Viele smarte Features
  • Hochwertige Bauteile
  • Sehr schöne Räumlichkeit des Sounds
  • Kompaktes Design

NACHTEILE

  • App-Zwang
  • Eher für iOS optimiert (ohne Ansage)
  • Kein Bluetooth

Aufbau, Anschluss, Passgenauigkeit: Zu smart für mein Set-up

Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, ob ich das Thema Verpackung und Plastik zum Teil meiner Tests machen sollte.

Falls ich den Punkt „umweltfreundliche Verpackung“ irgendwann einführe, darf sich die Sonos Beam auf jeden Fall nachträglich die Krone aufsetzen.

Sie zeigt nämlich nicht nur im Soundbar-Test, dass es keinen Grund gibt, selbst hochpreisigste Geräte in Styropor zu vermummen. Sinnvoll konstruierte Pappmulden reichen völlig aus.

Sonos Beam Smart Uebersicht Verpackung

Minimalistisches Flair, das bereits bei der Verpackung beginnt

Aus diesen Pappmulden holt ihr mit der Sonos Beam eine sehr kompakte, modern designte Soundbar, die bisher die kleinste im Test war. Die typische „Lautsprecheroberfläche“ schmiegt sich hier auch um die abgerundeten Ecken – das hat auch akustische Gründe. Dazu später mehr.

Die uns von Sonos geschickte weiße Ausführung passt zwar überhaupt nicht in meinen Raum, aber ihr erhaltet das Modell auch in Schwarz.

In beiden Fällen ist der Lieferumfang auf den ersten Blick sehr großzügig. Zur Soundbar gibt es nicht nur ein HDMI-Kabel, sondern auch einen optischen Adapter dazu. Beim Auspacken habe ich mich indes gewundert, wo die sonst übliche Fernbedienung geblieben ist.

Da wusste ich noch nicht, dass es Sonos mit dem Begriff „Smart“ sehr ernst meint. Und zwar so ernst, dass es weder eine spießige Bluetooth-Verbindungsmöglichkeit noch eine eigenständige Fernbedienung gibt.

Sonos Beam Smart Anschluesse liegend

Die Anschlüsse der Sonos Beam: Hier sieht alles noch ganz übersichtlich und einfach aus

Die Soundbar lässt sich entweder über Sprachassistenten, teilweise über die TV-Fernbedienung oder über die Sonos-App steuern. Das größte Problem dabei: Ohne App geht hier gar nichts. Mit Android nur ein Bruchteil – und mit iOS?

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, Apps mit Absicht außen vorzulassen, musste ich dieses Mal in den Playstore und mir das Ding tatsächlich runterladen. Sonst hätte ich die Soundbar überhaupt nicht nutzen können.

Mit jeder neuen Aufgabe, die mir die App gestellt hat, wurde ich indes wütender.

  1. Mein Wutfaktor 1: Ihr müsst einen Sonos-Account erstellen. Und dieser wird nur freigegeben, wenn das Passwort den Vorstellungen von Sonos entspricht. Und ich rede nicht von der Länge oder Sonderzeichen, sondern von der Tatsache, dass die App das Passwort als „Strong“ einstuft. Nach welchen Kriterien auch immer.
  2. Mein Wutfaktor 2: Ihr müsst das Ding mit dem Heimnetzwerk verbinden. Das hat aber mit der eigentlichen Verbindung zwischen Fernseher und Soundbar absolut nichts zu tun.
  3. Mein Wutfaktor 3: Ihr müsst erst einmal eine ganze Batterie an bescheuerten Set-ups durchlaufen. Ich habe euch Screenshots gemacht – und das sind noch längst nicht alle.
  4. Mein Wutfaktor 4: Ihr müsst ein Update machen, bevor es überhaupt weitergeht.
    Sonos Beam Smart App Update Start

    Das dauert … Ich geh’ mir erst mal einen Kaffee brauen

  5. Mein Wutfaktor 5: Sonos erkennt zwar meinen Fernseher und stellt eine Verbindung her, doch es kommt kein Sound aus der Box. Nach ewigem Rumprobieren ist mir endlich klar geworden, dass ich das HDMI-Kabel am Fernseher auf den ARC-Eingang umstecken muss.

Ich weiß, dass der letzte Faktor mein Fehler war. Nur passt es eben ins Bild, dass ich plötzlich ein Soundbar-Set-up nutzen muss, das bei den anderen Geräten im Test nicht nötig war. Fragt sich bloß, wie es um euren Wutfaktor steht, bei den ganzen technischen Spielereien.

Insgesamt habe ich für die Einrichtung der Sonos Beam ungefähr fünfmal so viel Zeit gebraucht wie für die anderen Modelle. Das hat natürlich was damit zu tun, dass sich dieser Lautsprecher nahtlos in euer Smart Home einfügen soll – ihr sollt halt sehr viel mehr damit machen, als nur einen besseren TV-Sound zu erzeugen.

Darum sind auch diverse Sprachsteuerungen und Multiroom-Anbindungen vorhanden, sodass ihr theoretisch alle akustischen Aufgaben im Haus über Sonos-Geräte erledigen könntet.

Nur: Nicht jeder will das. Wenn ihr eine unkomplizierte Soundbar sucht, die schnell und einfach via Bluetooth euer heimisches Klangbild verbessert, seid ihr hier falsch. Seid ihr hingegen Appler, Multi-Sonos-Gerätebesitzer oder habt euer ganzes Zuhause smart vernetzt, werdet ihr womöglich euer Glück finden – das ich vergebens gesucht habe.

Deshalb musste ich bei folgendem Satz aus der Selbstdarstellung auf der Unternehmensseite etwas feiern:

Mit nur zwei Kabeln und automatischer Erkennung der Fernbedienung dauert es vom Auspacken bis zum Sound-Erlebnis nur wenige Minuten.

Ja, nee, ist klar …

Genauso frustriert war ich von dem Wust, der die Soundbar in anderen Bereichen begleitet. Statt klare Ansagen zur Leistung oder den Soundkomponenten zu machen, gibt es nur Sätze wie:

Fünf digitale Verstärker der Klasse D. Vier Vollbereich-Tieftöner sorgen für die originalgetreue Wiedergabe der Stimmfrequenzen aus dem mittleren Tonbereich und für einen tiefen, satten Bass. Ein Hochtöner sorgt für klare und exakte Wiedergabe der hohen Frequenzen.

Übersetzt spricht das alles – trotz fehlenden Subwoofers – dennoch für eine hochwertige Bauweise und einen ziemlich beeindruckenden Klang.

Und, auch wenn ich die Beam am liebsten in die Ecke gefeuert hätte, war mir doch sofort ersichtlich, dass das Preisschild für den angebotenen Leistungs- und Funktionsumfang absolut in Ordnung ist. Ihr müsst euch nur darüber klar sein, dass das Set-up eine ganze Reihe an Käufern – darunter auch mich – ausschließt.

Sonos Beam Smart App Set-up

Sonos spricht hier ganz direkt ihre Zielgruppe an: Ihr sollt die Beam Smart mit eurem Zuhause connecten

Meine persönliche Soundbar müsste so einfach wie etwa die Panasonic SC-HTB254 anzuschließen sein und genauso umstandslos funktionieren. Gerne auch bei einem wesentlich geringeren Preisschild. Ich glaube, die Sonos Beam Smart braucht das richtige Set-up – und zwar ein smartes. Dann entfaltet das Gerät seine Features. Wenn ihr das nicht habt, solltet ihr Vorsicht walten lassen.

Bedienung und Funktionalität: Wozu der Aufriss?

Nach dem ganzen Heckmeck um das Set-up und die App bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass ich in der Benutzeroberfläche Zugriff auf zahlreiche Presets und Equalizer-Einstellungen hätte.

Sonos Beam Smart Bedienung Close

Die Sonos Beam hat auch ein paar Tasten – für den Test habe ich sie nicht gebraucht

Überraschung. Habe ich nicht. Android lässt grüßen – vermute ich zumindest. Bis auf die Taste „Speech Enhancement“ zur Dialogverbesserung kann die App nichts, außer den Fernsehton lauter und leiser stellen, den Nachtmodus aktivieren oder den Sound stoppen. Leider hatte ich kein iPhone zur Hand, um zu prüfen, ob Fans des angebissenen Apfels in einem Meer von möglichen Einstellungen schwimmen.

Ganz ehrlich: Was soll das? Es spricht schon von großem Selbstbewusstsein, dass Sonos sich darauf verlässt, dass die „Beam […] von Oscar-prämierten Toningenieuren speziell auf den Klang der menschlichen Stimme abgestimmt [wurde], sodass du Dialogen immer folgen kannst.“

Ich übersetze mal: Mehr kann sie nicht. Für knapp 400 Euro. Das ist schon sehr enttäuschend und könnte dazu führen, dass ihr bei bestimmten Soundvoraussetzungen in eurem Zuhause massiv enttäuscht werdet.

Vergesst nicht: Hier gibt es keinen Subwoofer, der das Tiefenerlebnis oder Kino-Feeling ganz einfach verstärken könnte. Ihr müsst euch darauf verlassen, dass die Oscar-Toningenieure auf breiter Klangfläche ihr Handwerk umgesetzt haben.

Wenigstens eine Sache ist durchdacht: Ihr müsst nicht jedes Mal das Handy anmachen, um die Lautstärke zu steuern. Ihr könnt die Sonos Beam auch mit ausgeschaltetem Bildschirm einfach über die Laut/Leiser-Tasten am Handy regulieren.

Sonos Beam Smart App Voice Control

Kein Bluetooth, dafür Voice-Control für die, die es mögen

In diesem Fall muss ich aber auch alle iOS-Nutzer unter euch fragen: Kann die App bei euch mehr? Findet ihr dort mehr Presets oder Equalizer, die der Android-User vergeblich sucht? Hinterlasst mir einen Kommentar!

Sound: War’s das?

Kommen wir noch einmal auf den Aufbau der Sonos Beam Smart Soundbar zurück. Die halb umlaufende Lautsprecheroberfläche zeigt, dass die Lautsprecher-Auslässe nicht nur nach vorne, sondern auch zur Seite abstrahlen.

Sonos Beam Smart Front close

Das Grid der Sonos Beam Smart Soundbar: Von hieraus dröhnt euch der Klang entgegen

Das soll den Raumklang verbessern – und tut es auch. Das bedeutet jedoch auch, dass ihr euch dafür einen nach allen Seiten freien Aufstellort suchen solltet. Auf meiner Kommode ist das kein Problem, in einem Regal oder stark unter dem Fernseher eingebaut wäre es das.

Doch kommen wir zum Sound. Mir war schon im Vorfeld durchaus klar, dass die Sonos Beam ihr Versprechen zu mehr Fülle und schönen Dialogen einlösen wird. Das hat sie auch getan.

Ich finde es nur bezeichnend, dass ihr dafür wirklich besser den Button „Speech Enhancement“ drücken müsst.

Ohne diese Hilfe habe ich tatsächlich erst nicht unterscheiden können, ob jetzt die Soundbar läuft oder noch der Fernsehlautsprecher. Außerdem habe ich ein Druckgefühl auf beiden Ohren bekommen. Das ist immer ein sehr gutes Zeichen dafür, dass der Klang unnötig gepresst wird.

Gerade, wenn basslastige Klänge und hohe Frequenzen zusammenkommen, wurde es für mich sofort unangenehm. Mit der Stimmverbesserung zeigte sich dann aber ein schönes Zusammenspiel aller Klangereignisse.

Im Detail sehen die Ergebnisse so aus:

1. TV-Serie: „Sherlock“

Staffel 1, Folge 1 – ab Minute 8:30: Sprechszene in einer Pathologie

  • Ohne Soundbar:
    Unterschiedliche britische Akzente, Sherlock spricht ausnehmend leise und undeutlich, andere Personen lauter, dazwischen Soundeffekte und etwas Hintergrundmusik, die überlaut zu hören ist (im Vergleich zum Dialog)
  • Mit Soundbar:
    (Für mich) sehr fieses Pressen, aber sehr klare Stimmen und angenehmer Grundbass
  • Mit Stimmverbesserung:
    Saubere Differenzierung, sehr gute Verständlichkeit, nicht so gepresst. Selbst leise Sprache sehr gut erkennbar

2. Blockbuster: „Iron Man 3“

Film mit 5.1 – ab Minute 34:30: Haus fliegt in die Luft, schneller Wechsel zwischen Bombast und Sprechanteilen

  • Ohne Soundbar:
    Ich muss ständig die Lautstärke regeln, weil Stimmen schwer zu verstehen sind (zu leise) und gleich danach wieder die Hölle losbricht (zu laut)
  • Mit Soundbar:
    Ausbalancierte Grundfülle, schöner Bass, nicht gerade üppiges Blockbuster-Feeling, leichte Pressung, gute Stimmen
  • Mit Stimmverbesserung:
    Eigentlich kein Unterschied zur Einstellung vorher

Ich sage es mal so deutlich, wie es ist: Diese Ergebnisse hättet ihr auch mit einem Modell wie der TaoTronics Soundbar TT-SK017 erzielen können – und die kostet mit nur rund 60 Euro (Stand: Oktober 2019) weniger als ein Sechstel. Ich stehe einfach kopfschüttelnd vor der Sonos und weiß nicht, was sie mir eigentlich sagen will. Wieder komme ich zu dem Entschluss, dass mein Set-up das Falsche ist für die Sonos – eures vielleicht nicht.

Ich war so irritiert, dass ich mich noch einmal im Netz umgesehen habe, was das Problem sein könnte. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass Nutzer die Sonos Beam am besten mit einem iPhone einrichten sollten.

Und schon offenbarte sich ein krasses Feature für Apple-User: Mit der iOS-App könntet ihr den Raum digital einmessen und so theoretisch das optimale Klangerlebnis schaffen.

Über Android ist das nicht möglich. Berechtigterweise haben viele User die Frage gestellt, warum das nicht geht und warum Sonos diese Zwei-Klassen-Funktionalität nicht explizit betont.

Weitere Funktionen: Schöner Raum

Über die weiteren Funktionen der Sonos Beam könnte ich mich in diesem Soundbar-Test wohl bis ans Ende aller Tage auslassen. Denn es geht ja darum, möglichst viel Zeug über dieses Gerät auszugeben. Wie immer habe ich mich aber darauf beschränkt, Spotify anzuschmeißen und ein wenig nach dem Klang für Musik zu lauschen.

Und wie es zu erwarten war, müsst ihr auch in diesem Fall wieder den Weg über die App gehen und den Streaming-Dienst hinzufügen – inklusive aller Zugriffsrechte. Dann verwandelt sich die App in eine Oberfläche, die Spotify recht ähnlich sieht.

Sonos Beam Smart App Song spielen

Das Interface der Sonos-App: Sieht Spotify verdächtig ähnlich

Für mich fühlt sich das redundant an, auch wenn diese Soundbar bei Musik wesentlich besser unterwegs ist als so manch anderer Konkurrent. Insbesondere das sehr feine räumliche Gefühl hat beim Zuhören Spaß gemacht. Nur ist sie leider auch so „fein“ austariert, dass ihr die ganze Zeit merkt, wie gepresst der Stream doch ist.

So kommt trotz der Räumlichkeit keine gute Fülle auf. Hier zeigt sich auch, wie sehr der „echte“ Bass aus einem Subwoofer fehlt – und welchen Einfluss er auf das Klangempfinden hat.

Noch eine Nebenbeobachtung: Der Fernsehton scheint Vorrang zu haben. Wenn ich den gestoppten Netflix-Stream mit der Fernbedienung (aus Versehen) wieder starte, läuft der Filmsound und Spotify ist von der Nutzeroberfläche der App verschwunden. Wollt ihr wieder wechseln, müsst ihr ein „Wirklich ausführen?“-Dialogfeld bestätigen.

Fazit zur Sonos Beam Smart Soundbar: Smart und smart gesellt sich

Ich höre schon die Kommentare heranrollen, die mir vorwerfen, ich würde meinen Soundbar-Test zu „altbacken“ angehen und der smarten Integration gegenüber nicht aufgeschlossen genug sein. Das mag stimmen.

Aber ich frage euch: Wenn ihr eine Soundbar kaufen wollt, wonach sucht ihr dann? Nach vielen smarten Features oder einem Gerät, das modern, komfortabel und gleichzeitig auch noch äußerst vielseitig beim Klang ist?

Sonos Beam Smart –Übersicht

Sonos Beam Smart Soundbar: Android-Nutzern stehen nicht alle Features zur Verfügung

419,99 Euro

VORTEILE

  • Viele smarte Features
  • Hochwertige Bauteile
  • Sehr schöne Räumlichkeit des Sounds
  • Kompaktes Design

NACHTEILE

  • App-Zwang
  • Eher für iOS optimiert (ohne Ansage)
  • Kein Bluetooth

Diese Wünsche wird euch die Sonos Beam Smart Soundbar zumindest als Android-Nutzer nicht erfüllen. Ihr schöner Grundklang beschränkt sich auf einen einzigen Stil, der mal funktioniert – aber sicher nicht in jedem Raum, nicht bei jedem Film, nicht bei allen Serien. Das könnte jedoch anders aussehen, wenn ihr mit iOS euer Zimmer digital vermesst und das Klangbild entsprechend optimieren lasst.

Mit Android beschränken sich eure Eingriffsmöglichkeiten auf ein Preset, das noch nicht einmal für enorme Unterschiede sorgt. Hier rufe ich die Appler unter euch noch mal dazu auf, ihre Erfahrungswerte in den Kommentaren mit mir zu teilen.

Dennoch: Dieser behämmerte App-Zwang und die WLAN-Fessel. Ich fühle mich von diesem Modell so gegängelt und bevormundet, dass ich angesichts des Preisschilds am liebsten weitaus weniger Punkte vergeben würde. Andere sehen in diesen Fesseln womöglich die digitale Smart-Home-Vernetzung. Trotzdem stört mich an dieser Soundbar, dass alles ein Muss ist.

Es braucht mir auch keiner mit der Tatsache kommen, dass das Ding auch ohne App weiterläuft, wenn ihr sie deinstalliert. Am Fernseher und bei Kabelverbindungen stimmt das. Spotify und Co. könnt ihr aber vergessen.

Ich bin ja sonst nicht so, dass mich smarte Geräte paranoid machen. Aber von allem, was dieses Modell von mir wissen und haben will, ist der Schritt zur Aluhut-Bastelstunde kurz. Ich übertreibe, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will. Wenn euer Zuhause umfänglich vernetzt ist, habt ihr aber wahrscheinlich ohnehin schon viele eurer Daten preisgegeben.

Darum bin ich mir auch sicher, dass viele von euch das alles ganz anders sehen – und freue mich auf eure Kommentare.

Wer aber eher wie ich tickt, sollte sich die Samsung Soundbar HW-M450 angucken. Die hat auch eine App, doch die ist freiwillig. Und sie liefert so viele Einstellmöglichkeiten, dass euch schwindelig wird.

Etwas kleiner und kompakter ist mein persönlicher Testsieger Panasonic 2.1 Soundbar SC-HTB254, den ich ob seines natürlichen Klangs und seiner absolut intuitiven Bedienung ebenso gerne empfehle.

Jetzt darf es aber losgehen mit dem Widerspruch!

Produktdaten

Gerätetyp 5.0 Soundbar
Enthaltene Soundkomponenten „5 digitale Verstärker der Klasse D. 4 Vollbereich-Tieftöner. Ein Hochtöner.“
Ausgangsleistung gesamt k. A.
Ausgangsleistung Subwoofer

n/a

Konnektivität HDMI (ARC/CEC), WLAN, OPT
HDMI-Kabel enthalten
Bluetooth Stand-by Modus
Bedienung über App, Sprachsteuerung
Unterstützte Audioformate k. A.
Besonderheiten Smart Features
Besonderer Lieferumfang HDMI-OPT-Adapter
Maße 65,1 x 6,8 x 6,8 cm
Maße Subwoofer n/a
Gesamtgewicht 2,8 kg

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