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Shure SE215 Test

Aktueller Preis:

132Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie,
MarkeShure
Typ In-Ear
Optimiert für field_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion


Gesamtbewertung

89%

Verarbeitung & Lieferumfang
93%
Exzellent
Tragekomfort
91%
Exzellent
Klangbild
95%
Exzellent
Preis/Leistung
77%
Gut

Die Shure SE215 In-Ear-Kopfhörer im Test 2024

Die Shure SE215 sind semi-professionelle In-Ear-Kopfhörer der unteren Mittelklasse. Designtechnisch sind sie nahezu identisch mit den höherpreisigen Balanced-Armature-In-Ears aus der SE-Serie, jedoch werden sie im Gegensatz zu diesen von einem dynamischen Treiber angetrieben. Wie auch die anderen Modelle der SE-Serie zielen die 215er auf den semi-professionellen Anwendungsbereich und stellen somit eine Art Brückenglied zwischen normalen Consumerprodukten und echten In-Ear-Monitoren da. Während des Tests wurden die Hörer zwecks Schaffung von möglichst realistischen Praxisbedingungen nicht mit einem Kopfhörer-Verstärker, sondern mit dem Ausgang eines iPhones betrieben.

VORTEILE

  • Hochwertige Verarbeitung & hoher Tragekomfort
  • Sehr guter Klang
  • Wechselbare Kabel

NACHTEILE

    Shure SE215

    115,54 Euro

    Verarbeitung, Lieferumfang und Tragekomfort

    Im Lieferumfang der SE215 sind 6 Aufsatzpaare (3 aus Schaumstoff, 3 aus Plastik) sowie eine praktische schwarze Aufbewahrungstasche mit Reißverschluss enthalten. Die Kabel sind mit sehr stabilen Steckverbindungen in die Gehäuse eingefügt und sind auswechselbar. Das ist als großer Pluspunkt für die SE215 zu sehen, da man so bei einem Kabelbruch nicht direkt das ganze Produkt wechseln muss, sondern sich einfach neue Kabel zulegen kann.

    Die Gefahr eines Kabelbruchs ist bei den SE215 allerdings verschwindend gering, da das Kabel eine exzellente Verarbeitungsqualität aufweist. Es ist verhältnismäßig dick und am Anfang auch entsprechend recht unflexibel, doch es wird mit der Zeit allerdings geschmeidig.

    Die Kabelführung erfolgt hier, wie es bei Produkten dieser Art üblich ist, hinter dem Ohr entlang. Dafür sind die ersten paar Zentimeter des Kabels mit einer Schutzhülle aus Kunststoff überzogen, die man so zurechtbiegen kann, dass sie eine saubere Kabelführung hinter dem Ohr gewährleistet und Form hält.

    Sehr hoch angerechnet werden muss Shure, dass sie das an diesem eher günstigen In-Ear-Kopfhörer dasselbe Qualitätsmaß anlegen wie an ihre viele hundert Euro teureren Produkte.

    Klang

    Den Klang der SE215 kann man in einem Wort beschreiben: „basslastig“. Sie haben eine recht starke Bassanhebung in Verbindung mit einer deutlichen Höhensenke, von linear sind sie also weit entfernt.

    Die Anhebung des Basses erstreckt sich über seine ganze Bandbreite, Tief- Mid- und Kickbass sind gleichermaßen angehoben.

    Erstaunlicherweise leidet die Auflösung darunter nur verhältnismäßig wenig, für einen dynamischen Treiber würde ich sie sogar als recht gut beschreiben. Zwar fehlt ihnen naturgemäß die Brillanz im Ton, doch schaffen sie es begrüßenswerterweise, den vielen Bass klar zu definieren und sauber zu umreißen. Trotz der Quantität überlagert der Bass kaum die Mitten, und dröhnen tut er auch nicht. Alles in allem besitzen die SE215 einen der besten Bässe unter 200 Euro, man kann sie in diesem Aspekt gut mit dem Audio Technica M50 vergleichen.

    Für Bass-Heads sind die SE215 also in jedem Fall zu empfehlen.

    Aber wie sieht es mit audiophileren Naturen aus?

    Zuerst einmal zur Bühnendarstellung: Konstruktionsbedingt haben In-Ears einfach nicht die Möglichkeiten, wie sie z.B. offene Bügelkopfhörer haben. Wer hier also ein Wunder der Räumlichkeit erwartet, sollte seine Hoffnungen dämpfen.

    Als Benchmark bezüglich der Bühnendarstellung würde ich bei mittelpreisigen In-Ears die Sennheiser IE80 bezeichnen. Diese erreichen die Shure nicht, jedoch kommen sie erstaunlicherweise sehr nah dran. Tatsächlich haben die SE215 eine bessere Bühnendarstellung als ihre großen Brüder aus der SE-Serie, was wohl dem technisch völlig eigenständigen Innenleben geschuldet ist.

    Auch einigen geschlossenen Bügelkopfhörern, so zum Beispiel dem bereits erwähnten ATH-M50 ist er in Bezug auf die räumliche Darstellung deutlich überlegen.

    Die Menge an Details hält sich gemäß ihrer Abstimmung in Grenzen, sie schaffen es nur bedingt, feine Klangtexturen wiederzugeben, so haben sie eindeutige Probleme mit Streichern und verzerrten Gitarren, die sich allerdings so auch bei vergleichbaren Produkten zeigen. Insgesamt geben sich die Shure SE215 keine wirkliche Blöße im Vergleich zu anderen Produkten in der Preisklasse, ich würde ihnen sogar ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis attestieren, zumal mit Blick auf ihre superbe Verarbeitung.

    Am ehesten sind die SE215 für Pop, Rap, R’n’B, Rock, Metal und andere Stile geeignet, die von einem voluminösen, tighten Bass profitieren, einem, dem Mangel an Details aber nicht übelnehmen. Klassik und Jazz wirken dagegen ein wenig leblos, was in erster Linie der fehlenden Amplitude in höheren Frequenzen geschuldet ist.

    Trotzdem würde ich sie aufgrund ihrer Abstimmung eher Bass-Heads denn angehenden Audiophilen empfehlen …

    … wenn da nicht die Sache mit dem mobilen Einsatz wäre.

    Die wenigstens Nutzer holen sich In-Ears, um sie konsequent im Haus zu nutzen, hier bieten sich hochwertige Bügelkopfhörer einfach besser an und sind etablierter

    Unterwegs verschieben sich die Verhältnisse dagegen drastisch. Jeder, der einmal mit einem Bügelkopfhörer unterwegs war, weiß, wie sehr man trotz geschlossener Konstruktion Umgebungsgeräuschen ausgesetzt ist. Auch der beste geschlossene Kopfhörer erreicht in der Regel nicht die Isolationsfähigkeit von billigen In-Ears; halbwegs vernünftige Modelle (wozu die SE215 zweifellos zählen) dagegen deklassieren Bügelkopfhörer regelrecht.

    Ebenfalls charakteristisch für den mobilen Einsatz sind aber sehr spezifische Arten von Umgebungslärm. Sei es das Geräusch eines Autos, eines Zugs oder der Straßenbahn – viele Umgebungsgeräusche sind tendenziell eher tieffrequent.

    Aufgrund der Art und Weise, wie sich Schall ausbreitet, haben selbst isolationsstärkste In-Ears Probleme damit, tiefe Frequenzen vom Ohr fernzuhalten, wo hingegen sie höhere Frequenzen größtenteils herausfiltern.

    Hier ist genau der Punkt, wo die SE215 von guten In-Ears zu großartigen werden:

    Wo sie in ruhigen Umgebungen noch zu basslastig sind, erscheint es einem unterwegs oft so, als würde man über nahezu neutrale In-Ears hören.

    Jeder, der einmal von sich aus lineare In-Ears in einem lauten Auto aufhatte, wird bemerkt haben, dass sie plötzlich scheppernd, dünn und anstrengend klangen, dass Bass gefehlt hat.

    Dieses Problem umgehen die SE215 eben durch ihre starke Bassanhebung.

    Fazit zu den Shure SE215 In-Ear-Kopfhörern

    Insgesamt bieten sich die Shure SE215 sowohl für Bass-Heads wie für Audiophile mit Sparbudget an. Shure bietet hier ein großartiges Bundle aus Verarbeitungsqualität, gutem Klang und Mobilität. Gerade den letzten Punkt kann ich nicht genug hervorheben; die einzigen mir bekannten Steigerungen wären die deutlich teureren Westone UM3x sowie die noch teureren Custom-In-Ears.

    Wer also einen robusten, zuverlässigen und gut klingenden In-Ear für unterwegs oder im Fitnessstudio sucht, dem sei der SE215 mit Nachdruck ans Herz gelegt.

    VORTEILE

    • Hochwertige Verarbeitung & hoher Tragekomfort
    • Sehr guter Klang
    • Wechselbare Kabel

    NACHTEILE

      Shure SE215

      115,54 Euro

      Produktdaten

      Typ In-Ear
      Optimiert für field_590958a15b1fd
      Fernbedienung
      Headset-Funktion

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