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Audio-Technica ATH-M50 Test

Aktueller Preis:

61Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeAudio-Technica
Typ Over-Ear
Frequenzbereich 15–28.000 Hz
Optimiert für field_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion


Gesamtbewertung

86%

Verarbeitung & Lieferumfang
89%
Sehr gut
Tragekomfort
85%
Sehr gut
Klangbild
89%
Sehr gut
Preis/Leistung
80%
Gut

Der Audio-Technica ATH-M50 Kopfhörer im Test 2024

Der Audio-Technica ATH-M50 wird als Studio-Kopfhörer verkauft in einer Version mit Wendelkabel oder geradem (ATH-M50s) Kabel. Für den Einsatz zu Hause oder unterwegs ist auf jeden Fall die Version mit geradem Kabel zu bevorzugen. Mit seinen 38 Ohm stellt der M50 keine besonderen Ansprüche an eine Verstärkung und funktioniert gut am Tablet oder Smartphone. Zum Test habe ich ihn am Funk LPA-2a sowie Little Dot MKIII gehört.

VORTEILE

  • Hochwertige Verarbeitung & hoher Tragekomfort
  • Sehr guter Klang
  • Gute Isolierung

NACHTEILE

  • Leichte Schwächen in der Bühnendarstellung

Audio-Technica ATH-M50

147,00 Euro

Verarbeitung, Lieferumfang und Tragekomfort

Geliefert wird der M50 mit auswechselbarem Kabel und einem Aufbewahrungsbeutel aus Kunstleder. Die großen ovalen ohrumschließenden Muscheln sind sowohl klapp- als auch drehbar, und so lässt der Kopfhörer sich platzsparend in dem Aufbewahrungsbeutel verstauen. Die Ohrpolster sind aus Kunstleder und dichten sehr gut ab. Überhaupt ist die Isolation auf sehr hohem Niveau und uneingeschränkt für den mobilen Betrieb geeignet. Der angenehme Anpressdruck sowie der mit dickem Kunstleder umspannte Kopfbügel tragen zu einem guten Komfort bei.

Die Verarbeitung ist für diese Preisklasse in Ordnung. Beim Klappen und Drehen der Ohrmuscheln knarzt nichts und das ist auch gut so. Das Knarzen hat mich bei meinem Shure SRH940 immer sehr gestört. Der Audio-Technica hat dieses Problem nicht.

Klang

Der Klang ist mit einem Wort „euphorisch“ mit einer Menge Vorwärtsdrang und Bass zu beschreiben. Ich erinnere mich noch genau, als ich den ersten Track über den M50 hörte, und zwar war das „Shoot To Thrill“ von AC/DC. Wow, dachte ich. So ein verdammt guter Kick mit tollem PRaT. Der M50 ist alles andere als neutral. Er ist ein Vertreter der klassischen Badewannenabstimmung, d.h. angehobenen Bässen und Höhen.

Kopfhörer –

Im Bassbereich findet eine deutliche Überbetonung statt und zwar im Tief- und Midbass. Trotzdem schafft der M50 es, dass der Bass sich nicht in andere Bereiche ausdehnt. Der Kickbass ist Audio-Technica typisch sehr straff, knochentrocken und pfeilschnell. Von der Präzision her kommt er aber an einen Shure SRH940 oder den teureren Audio-Technicas wie dem ATH-W1000x nicht heran. Soll er aber auch gar nicht. Ziel von Audio-Technica beim M50 ist nicht die Neutralität gewesen, sondern einen Kopfhörer zu schaffen, der mit Leib und Seele musikalisch wiedergibt und dabei auch extra übertreibt, um noch mehr Power in die Musik zu bringen. Die Tonalität ist auf der kühlen Seite anzuordnen.

Die Bühnendarstellung ist sehr klein, und da komme ich schon auf den größten Kritikpunkt zu sprechen. In einem Konzert würde ich sagen, man sitzt direkt in der ersten Reihe. Bei aggressiverer Musik wie Metal wird man quasi direkt angeschrien und spürt förmlich das Schlagzeug. Was für Benutzer, die auf eine intimere Bühne stehen und dieses Genre mögen, ein Vorteil ist. Wer es eher relaxter mag, ist mit einem Ultrasone HFI-580 besser bedient, der das ganze Geschehen aus einer größeren Entfernung beleuchtet und da kann man dann auch von für die Preisklasse guter Räumlichkeit sprechen.

Kopfhörer –

Die Mitten werden etwas kühl wiedergegeben, sodass sich hier eine Verfärbung des Klangbildes ergibt. Bei Frauenstimmen mag das kaum auffallen, doch wenn man dann aber etwas Unplugged von Udo Lindenberg hört, fehlt das „Raue“ in der Stimme. Instrumente erscheinen mir etwas zu metallisch. Der Abstand zwischen den einzelnen Instrumenten ist aufgrund der sehr eingeengten Bühne kaum zu erahnen und zu orten.

Der ATH-M50 ist aber auch kein Kopfhörer, der ein Geschehen analysieren oder sezieren kann, sondern ein Vertreter, der mit seiner schieren Power protzt. Und Lautstärkelevel sind möglich ohne Verzerrungen, und zwar jenseits von Gut und Böse.

Die angehobenen Höhen suggerieren eine höhere Auflösung als der M50 eigentlich besitzt. Bei „Money For Nothing“ von Dire Straits kommt er an den Detailreichtun eines ATH-W1000x oder auch Ultrasone HFI-580 nicht heran. Dafür spielt er nicht so nüchtern auf, sondern macht sehr viel Spaß.

Die Höhen neigen hin und wieder zu nervenden Sibilanten und Talk Talks Album „It’s My Life“ kann ich persönlich bei höherer Lautstärke kaum genießen. Abhilfe schafft hier ein Röhren-Kopfhörer-Verstärker wie der Little Dot MKIII, der eben gerade bei diesen Aufnahmen die Höhen etwas seidigt. Wer einmal das AC/DC Live Album mit voller Power aus der ersten Reihe hören will, dem sei der M50 wärmstens ans Herz gelegt.

Fazit zum Audio-Technica ATH-M50

Für diese Preisklasse hat Audio-Technica mit dem ATH-M50 hier einen ordentlichen Kopfhörer auf die Beine gestellt, der mit seiner euphorischen Badewannenabstimmung für den gewissen Kick beim Aufsetzen sorgt. Die Darstellung des Kickbasses macht einen Audio-Technica eben aus und das kann der M50 sehr gut und stark. Hier kommen Hard-Rock- und Metal-Freunde voll auf Ihre Kosten.

Der eher audiophile Klassikhörer, der auf Neutralität Wert legt, ist hier jedoch falsch aufgehoben. Geeignet ist er für all diejenigen, die modernere Musik bevorzugen mit einem direkt anspringenden bassstarken Klang. Die größte Schwäche des ATH-M50 ist die geringe Räumlichkeit.

VORTEILE

  • Hochwertige Verarbeitung & hoher Tragekomfort
  • Sehr guter Klang
  • Gute Isolierung

NACHTEILE

  • Leichte Schwächen in der Bühnendarstellung

Audio-Technica ATH-M50

147,00 Euro

Produktdaten

Typ Over-Ear
Frequenzbereich 15–28.000 Hz
Optimiert für field_590958a15b1fd
Fernbedienung
Headset-Funktion

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