Meine Erfahrung mit dem Philips Avent SCD501/00 Babyphone 2024: Eine klare Kaufempfehlung
Philips ist auf dem Markt für Babyphones breit aufgestellt. Das Avent SCD501/00 ist dabei ein typisches Einsteigergerät von Philips. Es bietet die klassische Audio-Verbindung vom Baby zu den Eltern und verzichtet damit auf Video oder eine Gegensprechanlage. Ich bin ein Fan von einfachen Geräten, die ihren Zweck erfüllen. Deshalb bin ich auch gespannt, ob das Avent SCD501 dazu zählt.
Inhaltsverzeichnis
Erster Eindruck: Schlichtes Design
Das Philips Avent SCD501 ist ein klassisches Babyphone ohne Schnörkel. Diesen Eindruck habe ich direkt nach dem Auspacken. Sender und Empfänger sind in einem ansprechenden, matten Blau-Weiß gehalten. Die Front ist dabei komplett weiß, alles dahinter babyblau.
Aber nicht nur bei der Farbwahl setzt Philips auf Einfachheit, auch die Bedienelemente sind auf ein Minimum reduziert.
Der Sender hat zwei Schalter: einen für das An- und Ausschalten, den anderen für das Nachtlicht. Der Empfänger bringt es auf immerhin drei Knöpfe. Ebenfalls einen für den Betrieb, die anderen für die Einstellung der Lautstärke.
Meiner Erfahrung nach wird die Bedienung eines Gerätes intuitiver, je weniger Bedienelemente dieses hat. Sollte sich diese Erfahrung auch beim Philips SCD501 bewahrheiten, wird die Handhabung ein Kinderspiel.
Am Empfänger ist noch ein länglicher Balken eingearbeitet. Dieser ist für die Anzeige der Lautstärke gedacht.
Beide Geräte liegen sehr angenehm in der Hand. Durch die abgerundeten Ecken habe ich das Gefühl, einen rundgeschliffenen Stein in der Hand zu halten. Obwohl das Babyphone nur aus Kunststoff besteht, fühlt es sich trotzdem gut an. Ich gebe zu, dass dieser Eindruck zweitrangig ist.
Der Sender steht neben dem Bett, der Empfänger meistens neben mir auf der Couch. Ich werde beide Teile nur in Ausnahmefällen in der Hand halten.
Daher ist auch das Gewicht nebensächlich. Mit 130 Gramm ist der Empfänger so leicht wie ein durchschnittliches Smartphone. Dies nur der Vollständigkeit halber.
Akku: Einen Akku gibt es hier nicht
Ein Detail fällt mir direkt auf, wenn ich den Akku (unter)suche: der Sender hat keinen. Ein fest verbautes Kabel kommt aus dem Gerät heraus. Der Betrieb läuft demnach nur über das Netzteil. Wenn ich das Babyphone zu Hause im Betrieb habe, stört mich das nicht. Unterwegs kann es ohne Akku schon mal zu Problemen führen, wenn keine Steckdose in der Nähe ist.
Den Empfänger könnt ihr mit einem Netzteil betreiben oder zwei AA-Batterien einsetzen. Die Abdeckung lässt sich einfach öffnen. Mir gefällt besonders das kleine Band im Batteriefach. Mit diesem könnt ihr die Batterien einfach wieder herausziehen, wenn sie leer sind. Das Band spart euch das mühselige Fummeln.
Philips gibt an, dass der Empfänger mit Batterie bis zu 24 Stunden im Dauerbetrieb sein kann. Ich bin in meinem Test nur auf 21 Stunden und 15 Minuten gekommen. Das will ich Philips aber nicht negativ anlasten, denn bei diesen Tests kommt es auch immer auf die verwendeten Batterien an.
Ich habe die Eigenmarke eines bekannten Einzelhändlers genommen, die naturgemäß nicht die höchste Leistung aufweisen. Dafür sind 21 Stunden ein gutes Ergebnis.
Interessanter als die reine Stundenzahl ist für mich die Anzahl an Tagen oder Nächten, in denen ich das Gerät verwenden kann, ohne die Batterien zu wechseln.
Wenn ihr das Babyphone die gesamte Nacht nutzt, weil das Babybett im Nebenzimmer steht, müsst ihr alle drei Tage die Batterien wechseln. Ich empfehle deshalb, nachts immer das Netzteil zu nutzen.
Habt ihr den Empfänger nur in der Einschlafphase des Kindes bei euch und seid danach im selben Raum, halten die Batterien auch über eine Woche.
Beschaffenheit: Saubere Verarbeitung
Beide Geräte des Avent-Babyphones sind sehr gut verarbeitet. Es gibt keine Kanten, Ecken, vorstehende Zacken oder sonstiges. Im besten Fall bekommt euer Kind das Babyphone nie in die Hände. Sollte es doch einmal passieren, kann es sich hier aber nirgendwo weh tun.
Trotzdem empfehle ich, das Babyphone – und elektronische Geräte generell – von Kindern und vor allem Babys entfernt zu halten. Zu schnell hat der Racker sich die Batterien geschnappt und veranstaltet Unsinn damit.
Extras: Nachtlicht und ECO-Mode
Der Sender verfügt über ein Nachtlicht. Wenn ihr das Gerät zum ersten Mal in der Hand haltet, werdet ihr es vergeblich suchen. Es ist im ausgeschalteten Zustand nicht zu sehen, befindet sich aber unterhalb des Knopfes an der Front.
Im eingeschalteten Zustand verströmt es ein mildes gelblich-weißes Licht. Da der Sender über ein Netzteil betrieben wird, hat das Nachtlicht keinen negativen Einfluss auf die Akku-Laufzeit.
Das Philips SCD501 ist mit einem ECO-Mode ausgestattet. Dieses Feature bieten immer mehr Hersteller an, es verstecken sich aber unterschiedliche Funktionen dahinter. Beim Philips bedeutet ECO-Mode, dass die Sendeleistung auf die Distanz angepasst wird. So wird die Energieeffizienz erhöht und weniger Leistung benötigt, was wiederum für weniger Elektrosmog sorgt.
Handhabung: Einfacher geht’s nicht
Am Anfang habe ich mich bereits über die wenigen Schalter gefreut. Jetzt will ich sehen, ob diese Freude berechtigt war. Ich nehme das Ergebnis vorweg: Ja, war sie.
Der gesamte Vorgang hat keine zehn Sekunden gedauert und trifft damit meine Vorstellungen eines einfach zu bedienenden Babyphones. Über die Plus- und Minus-Tasten kann ich jetzt noch verstellen, wie laut mich mein Kind anbrüllen soll.
Kurz zusammengefasst: Wenn ihr das Philips Avent um 19:59 Uhr in Betrieb nehmt, könnt ihr pünktlich zur Tagesschau mit aktivem Babyphone auf der Couch sitzen und habt zwischendurch noch etwas zu trinken geholt. Das ist längst nicht bei allen von mir getesteten Geräten der Fall.
Zuverlässigkeit: Keinerlei Ausfälle beim Avent SCD501
Falls die Verbindung unterbrochen wird hat Philips zwei Maßnahmen eingebaut. Die linke LED am Empfänger fängt wieder an zu blinken und er gibt mehrere Piep-Töne von sich.
Diese Fehlermeldung musste ich allerdings aktiv durch Ausschalten des Senders herbeiführen. Im gesamten Test hatte ich keine Probleme mit der Zuverlässigkeit des Philips Avent.
Reichweite: Deckt die ganze Wohnung ab
Philips gibt die Reichweite im Innenbereich mit 50 Metern und im Außenbereich mit 300 Metern an, auf freiem Feld wohlgemerkt. Ich schüttele bei so einer Angabe nur den Kopf.
Es ist mir noch nie passiert – und ich habe es auch von keinem Bekannten gehört – dass ich mein Baby auf ein freies Feld zum Schlafen gelegt und mich dann mehrere hundert Meter entfernt habe. Wer hat sich bitte diese schwachsinnige Angabe ausgedacht?
Um Philips in Schutz zu nehmen: Alle Hersteller geben ihre Reichweite als Messung auf freiem Feld an. Ich schüttele immer noch den Kopf.
Viel interessanter ist da doch die Innenangabe. Aber auch hier stellt sich die Frage nach dem Sinn. 50 Meter Reichweite im Innenbereich klingen gut. In meiner Wohnung wird allerdings nirgendwo ein Abstand von 50 Metern erreicht. Selbst über zwei Etagen nicht. Mich interessiert vielmehr, wie viele Wände zwischen Sender und Empfänger passen, ohne dass die Übertragung darunter leidet.
Das hat sich auch Philips gedacht und legt als einziger Hersteller einen entsprechenden Zettel bei. Dort ist angegeben, welche Wandstärke aus welchem Material die Qualität um wie viel Prozent beeinflusst.
Von diesen Angaben bin ich ehrlich beeindruckt und notiere mir Zusatzpunkte für das Avent SCD501.
Übertragungsqualität: Durchgehend guter Ton
Das Philips Avent verwendet den Funkstandard DECT („Digital Enhanced Cordless Telecommunications“) für die Übertragung. Diesen Standard gibt es seit 1993, er wird vor allem bei schnurlosen Telefonen verwendet.
Die Vorteile von DECT sind:
- Hohe Reichweite
- Hohe Abhörsicherheit
- Geringer Energieverbrauch
Philips wirbt mit einer komplett abhörsicheren Verbindung durch DECT, doch so weit würde ich nicht gehen. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass jemand euer Babyphone bei diesem Funkstandard abhört. Wobei ich mich auch frage, warum das jemand tun sollte.
Ich bin mit dem Empfänger durch alle Räume unserer Wohnung gelaufen und habe auch das Stockwerk gewechselt. Ich hatte durchgehend eine gute und klare Verbindung. Für den Härtetest habe ich den Sender neben mein Handy und den Empfänger neben den Fernseher gestellt. Auch in diesem Fall konnte ich alle Töne aus dem Sender einwandfrei hören.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Passt perfekt
Mit knapp 45 Euro ist das Philips Avent nicht nur eines der günstigsten Babyphones in meinem Test, sondern auch generell in der Welt der Babyphones.
Philips hat sich beim Avent auf die Kernfunktion eines Babyphones konzentriert: die akustische Überprüfung, ob das Kind wach ist oder Bedürfnisse hat.
Diese Kernfunktion erfüllt das Avent SCD501 herausragend. Die 45 Euro sind dafür ein Schnäppchen.
Wertung
Ich bewerte die Babyphones in meinem Test auf zwei Arten. Zuerst beschreibe ich mit einer Prozentzahl, wie zufrieden ich mit der getesteten Eigenschaft bin. Dann vergebe ich eine Note zu dieser Zahl.
- Handhabung
Anschließen, zwei Knöpfe drücken, los geht’s. Einfacher wird es nicht mehr, ich bin von der Handhabung fast restlos begeistert. Allerdings nur fast, denn die Immobilität des Senders stört mich. Ohne Steckdose in der Nähe funktioniert das Gerät nicht. Trotzdem bin ich zu 95 Prozent zufrieden, was ein „Exzellent“ bedeutet.
- Zuverlässigkeit
Das Avent SCD501 hatte handgezählte null Ausfälle im Test. Egal in welcher Konstellation sich Sender und Empfänger befanden, es war immer eine gute Verbindung da. Da bleibt mir nur ein Urteil: 100 Prozent und „Exzellent“.
- Reichweite
Die Fabel-Reichweiten auf freiem Feld interessieren mich nicht. Wichtiger ist, wie die Verbindung durch Wände und Decken funktioniert. Diese ist beim Philips Avent „Exzellent“ (95 Prozent).
- Akku
Im Bereich „Akku“ bewerte ich beim Avent die Stromversorgung allgemein, da dieses Gerät keinen Akku hat. Das fest installierte Netzteil am Sender stört mich, ebenso wie die Batterien im Empfänger. Diese sind schlecht für die Umwelt, vor allem, wenn ihr sie dutzendfach verbraucht. Mit der Stromversorgung bin ich trotzdem zu 80 Prozent zufrieden, was einem „Gut“ entspricht.
- Übertragungsqualität
Kein Rauschen, Pfeifen oder sonstige lästige Nebengeräusche kommen aus dem Empfänger des Philips Avent. In einigen Momenten könnte der Klang klarer sein, aber es geht hier um ein Babyphone, nicht um Kopfhörer. Deshalb gibt es nur 5 Prozent Abzug, was ein „Exzellent“ mit 95 Prozent Zufriedenheit bedeutet.
- Preis-Leistungs-Verhältnis
Eine einwandfreie Leistung zu einem günstigen Preis: „Exzellent“ (95 Prozent).
VORTEILE
- Einfache Handhabung
- Hohe Reichweite
- Sichere Verbindung
- Klare Übertragung
- Günstiger Preis
NACHTEILE
- Empfänger funktioniert nur mit Netzteil
Fazit: Ein tolles Gerät
Ich bin vom Philips Avent Babyphone SCD501/00 begeistert.
Der Hersteller hat sich bei diesem Gerät auf eine einzige Sache konzentriert: der akustischen Überprüfung, ob das Baby schläft oder wach ist. Wie so oft, wenn man den Fokus auf ein Detail lenkt, wird dieses besonders gut.
85,15 Euro
Die Handhabung ist einfacher als Zähneputzen, die Verbindung sicher und klar. Sollte sie doch einmal abbrechen, meldet euch das der Empfänger direkt. Die Reichweite ist für normale Wohnungen vollkommen ausreichend.
Für den Sender wünsche ich mir noch einen Akku oder ein Batteriefach. Es gibt einige, wenn auch wenige, Situationen, in denen im Kinderschlafzimmer keine Steckdose vorhanden ist. Dann könnt ihr das Philips Avent nicht verwenden. Da es sich dabei aber wirklich um Ausnahmefälle handelt, trübt es meinen Eindruck des Babyphones nicht.
Wenn ihr ein einfaches Babyphone sucht, das euch zuverlässig mitteilt, ob euer Kind schläft oder euch braucht, ist das Philips Avent SCD501 das Gerät eurer Wahl.
Ich gebe eine klare Kaufempfehlung für das SCD501 ab: In der Einsteigerkategorie ist es mein Testsieger.
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