Jimdo Test – Welcher Typ seid ihr? Codieren oder intuitiv ausprobieren?
„Website bauen in 3 Minuten? Kannst du! Mit Jimdo.“
Der Homepage-Baukasten wirbt mit großen Worten, tollen Designs und simpler Umsetzung. In Minutenschnelle soll eine einfache Homepage entstehen, ihren Weg ins Netz finden – und dazu noch schick aussehen. Doch hält Jimdo wirklich, was es verspricht? Wenn ihr unseren Drittplatzierten mit anderen Anbietern vergleichen möchtet, könnt ihr in unseren großen Homepage-Baukasten Test schauen.
Inhaltsverzeichnis
Ausnahmslos jeder kann sich heutzutage eine eigene Website gestalten. Zumindest laut Jimdo-Gründern Matthias Henze und Kollegen. Der Online-Service Jimdo soll bieten, was viele Online-Baukästen verpassen: Individuelle Designs kombiniert mit herausragender Nutzerfreundlichkeit.
Stellt sich bloß die Frage: Wird der Dienstleister seinem eigenen Anspruch gerecht?
Vergleicht man Jimdo auf den ersten Blick mit einigen seiner Konkurrenten, kommt die Plattform äußerst gut weg. Durch ein cleanes wie modernes Design und ein klares Angebot vermittelt euch die Seite das Gefühl, endlich gefunden zu haben, wonach ihr sucht. Sehen wir uns einmal genauer an, was die Plattform wirklich bietet, wenn wir die Login-Marke überschreiten.
Wenn ihr lieber erst mal selbst loslegt, könnt ihr Jimdo hier kostenlos testen.
Für wen ist Jimdo geeignet?
Jimdo bietet die gesamte Bandbreite an: Ihr könnt euch persönliche Websites, Blogs, Shops sowie eigene Unternehmensseiten anlegen. Grenzen setzt euch Jimdo keine.
VORTEILE
- Kostenlose Version vorhanden; mit Zugriff auf alle Templates
- Simples & intuitives Drag’n’Drop für Einsteiger
- Coding-Funktion für Profis
- App für mobile Bearbeitung der Website
- Je nach Tarif (Shop, Pro etc.) breite Auswahl an Features
NACHTEILE
- Komplexe Funktionen erst in höherpreisigen Tarifen
- “Nur” 40 Templates, dafür ansprechend & responsive
- Leider keine SEO-Tools im kostenlosen Tarif
Rein von den Funktionen des Baukastens her empfehle ich euch allerdings, Jimdo nur dann zu nutzen, wenn ihr persönliche oder kleinere Websites aufbauen möchtet. Hier kommt das großartige Preis-Leistungs-Verhältnis besonders zur Geltung.
Seid ihr auf der Suche nach einer Website für größere Projekte, seht euch am besten Wix oder Weebly an.
Funktionen & Kosten: Alles ist möglich
Um euch am Anfang nicht gleich zu überfordern, führt euch Jimdo schrittweise an euren Bedarf heran und lässt euch zwischen zwei Varianten wählen:
Dolphin, als Option für diejenigen, die ein modernes Webdesign möchten – aber keinerlei Programmierkenntnisse haben und einen leichten Einstieg suchen.
Und Creator, für die unter euch, die nach mehr Individualität streben und ihre Website mit eigenen Codes ergänzen wollen.
Anschließend bietet euch Jimdo, wie nahezu jeder andere Homepage-Baukasten, einige Preismodelle, die vermeintlich viele Vorteile mit sich bringen. Diesen vollen Tarifüberblick erhaltet ihr bereits ohne Registrierung. Aber: Wie viel Geld müsst ihr wirklich investieren, um eure Vorstellungen umsetzen zu können?
Bei Jimdo zahlt ihr entweder nichts oder – je nach Paket – zwischen 9 Euro (108 Euro p. a.) und 39 Euro (468 Euro p. a.) bei jährlicher Abrechnung. Die Laufzeit beginnt, sobald ihr euch für einen Tarif entschieden und registriert habt.
Für meine Begriffe sind das recht faire Preise. Insbesondere, wenn wir bedenken, dass es fünf verschiedene Pakete gibt. Es ist also sowohl beim Leistungsumfang als auch beim Preis für jeden etwas dabei. Lasst uns zuerst einen Blick auf eure Wahlmöglichkeiten bei Jimdo Dolphin werfen:
„Play“, „Start“, „Grow“ – die ersten Tarife der Dolphin-Variante zeigen bereits, dass es hier um kleinere Projekte geht. Dies können private bzw. Hobby-Seiten sein oder kleine Unternehmenspräsenzen. Auch Selbstständige oder Freiberufler finden sich hier wieder.
Im Creator Bereich sind die Preise ähnlich, die Funktionen unterscheiden sich hingegen deutlicher. Bereits anhand der Namensgebung wird der Unterschied in der Zielgruppenansprache ersichtlich.
„Free“, „Pro“ und „Business“ im Creator-Paket spiegeln bereits die rein geschäftliche Intention wider. Was nicht heißt, dass ihr mit Dolphin kein ernsthaftes Business starten könnt. Letztlich stellt sich immer die Frage, welchen Funktionsumfang ihr wirklich benötigt, wie groß euer Projekt ist und wie weit eure Programmierkenntnisse reichen.
Dolphin
Nach einigen Wochen der Testphase stimme ich der Namensgebung zu: solange ihr kein Geld mit eurem Vorhaben verdienen möchtet, reicht die kostenlose Variante absolut aus. Ihr werdet zwar kaum von den Suchmaschinen gelistet, allerdings sollte das bei dieser Art von Projekt nicht euer Ziel sein. Ihr setzt dann wohl ohnehin eher auf Mundpropaganda und Direktempfehlung.
Aber Vorsicht: Euer Speicherplatz ist auf 500 Megabyte begrenzt! Denkt also vorher über eine einfache Komprimierung eurer Dateien durch Dienste wie tinypng.com nach, sollte der Speicher knapp werden.
Und es gilt zu bedenken: Das Gratis-Paket bietet euch keine Chance auf eine Top-Level-Domain wie ‚xy.de’ oder ‚xy.com’ und blendet ebenfalls Werbung für Jimdo selbst ein. Eure Webadresse würde also immer mit einem ‚.jimdo.com’ enden. Habt ihr damit kein Problem, könnt ihr die kostenfreie Variante bedenkenlos nutzen.
Möchtet ihr ein Business oder eine persönliche Website anlegen und etwas professioneller wirken, solltet ihr über die Start- (108 Euro pro Jahr) oder Pro-Variante (180 Euro pro Jahr) nachdenken. Dann stehen euch beispielsweise auch Besucherstatistiken zur Verfügung und ihr könnt euren Traffic im Auge behalten. Um die für euch passende auszuwählen, orientiert euch zuallererst an den folgenden maßgeblichen Parametern:
- Benötigt ihr Suchmaschinenoptimierung (SEO)?
- Möchtet ihr wissen, wie sich eure Besucherzahlen entwickeln?
- Wie viel Speicherplatz und Bandbreite benötigt ihr?
Solltet ihr einen Shop eröffnen wollen, kommen nur die Pakete „ecommerce“ oder „unlimited“ infrage. Auch hier müsst ihr wieder euren eigenen Bedarf klären, um die passende Entscheidung zu treffen.
So bietet euch die kostenintensivere Variante einen besseren Kundensupport, eine persönliche Designanalyse euer Website samt Tipps sowie ein automatisches Listings in den wichtigsten Branchenverzeichnissen. Am Ende kommt es immer darauf an, was ihr wirklich benötigt.
Creator
Bei diesen Tarifen sind die Features ähnlich, allerdings ist die Business-Ausrichtung erkennbar. Ihr müsst euch nicht die Frage stellen, ob ihr SEO benötigt, sondern in welchem Umfang. Bereits ab der „Business“-Variante stehen euch alle Tools zur Verfügung, um theoretisch ganz oben bei Google und Co. zu landen. Außerdem könnt ihr hier bereits eigene Produkte bzw. Services anbieten und diese mit Gutscheinen an den Mann bringen.
Ab dem Paket „Shop“ könnt ihr euren Kunden alle möglichen Zahlungsmthoden anbieten. Das geht bei der Dolphin-Variante beispielsweise gar nicht – nicht mal im „unlimited“-Tarif. im hochpreisigsten Paket “Platin” erhaltet ihr ein SEO-Addon dazu, dass eure Platzierung zusätzlich verbessern soll. Auch eine persönliche Designberatung zu eurer Website ist hier wieder inkludiert.
Mal ganz abgesehen von der Möglichkeit, dass ihr im gesamten „Creator“-Bereich eigene Codes hinzufügen könnt – nachstehend findet ihr eine Auflistung aller möglichen Features dieses Pakets:
Tiefer Einblick: Was bieten die einzelnen Features wirklich?
Die Funktionsübersicht bietet einen guten ersten Eindruck. Doch wie weit die Möglichkeiten tatsächlich gehen, bleibt vorerst im Verborgenen. Darum haben wir mal hinter das Frontend der Jimdo-Homepage geschaut und getestet, was die ganzen Features wirklich können. Unsere Ergebnisse fassen wir hier kurz für euch zusammen:
Sprache
Das Interface an sich bietet euch 8 verschiedene Sprachen. Doch das hat erst mal nichts mit der Sprache auf eurer eigenen Website zu tun. Dazu müssen wir in den Editor schauen und stellen fest, dass es nahezu beliebig viele zur Auswahl gibt. Allerdings heißt das immer noch nicht, dass ihr einfach so mir nichts, dir nichts eine multilinguale Internetseite erstellen könnt.
Wenn ihr euren Besuchern eine mehrsprachige Website bieten möchtet, müsst ihr dies über die Navigation lösen und dementsprechend auf die Inhalte in der jeweiligen Sprache verlinken. Eine automatische Erkennung, woher der Besucher kommt, und Darstellung in der passenden Sprache ist nicht möglich.
Navigation
Diese ist leider etwas eingeschränkt. Ihr könnt die Navigation leider nur auf bis zu 3 Ebenen ausweiten. Wenn wir bedenken, dass ihr hier eventuell noch eine Ebene für die Mehrsprachigkeit nutzen möchtet, ist das etwas dünn. Anbieter wie Wix oder Weebly bieten hier tiefere Strukturen.
Widgets
Spalten, Abstände, Bilder(-Galerien), Youtube-Videos, Maps, Downloads, Call-to-Action-Buttons, RSS Feeds, Social-Media-Integration, Musik-Player, Kalender und einiges mehr. Jimdo bietet euch die wichtigsten Elemente vorgefertigt zum Einfügen an. Auch individualisierbare Formulare zum Ausfüllen stehen zur Verfügung. Das ist solide, allerdings nichts herausragendes. Dies bieten euch die meisten Anbieter.
Wix oder Weebly haben beispielsweise einen eigenen Store, wo ihr euer Widget-Repertoire aufstocken könnt. Wobei wir nicht vergessen sollten, dass Jimdo euch die Option für eigenes Coding offen hält. Doch dies ist nichts mehr für Anfänger und geht an der Einfachheit eines Homepage-Baukastens vorbei. Wer jedoch Programmierkenntnisse hat, dem öffnet sich hier eine größere Welt bei Jimdo.Marketing
Ganz entscheidend sind hier die verfügbaren SEO-Funktionen. Ab dem Pro- bzw. Start-Tarif könnt ihr Seitentitel (Meta-Title), Seitenbeschreibung (Meta-Description), Alt-Tags von Bildern und URLs manuell bearbeiten. In höheren Paketen gibt es auch 301-Weiterleitungen oder die Möglichkeit, einzelne Unterseiten von Suchmaschinen auszuschließen.
Wem das noch nicht reicht, der findet im „Platin“-Tarif das professionelle SEO-Tool „RankingCoach“. Damit könnt ihr automatische Keyword-Monitoring und Konkurrenzvergleiche durchführen. Außerdem sind alle Jimdo-Webseiten, also bei jedem Tarif, mittels SSL (https) verschlüsselt. Dies ist mittlerweile ein Ranking-Faktor.
Achtung: Die kostenlosen Jimdo-Tarife werden nicht von Suchmaschinen gelistet.
Wenn ihr zusätzlich Bloggen wollt, um zu bestimmten Keywords besonders gut bei den Suchmaschinen zu positionieren, ist auch das möglich. Die wichtigsten Funktionen, wie Tags, Vorschaubilder, Kurzbeschreibung u. ä., gibt es – auch die Überschriften sind nach Größen (H1, H2, H3) gegliedert. Widgets gibt es wie im Editor.
Das war es dann aber auch schon. Ich habe beispielsweise ein Tool zur Text-Readability vermisst oder zur Erstellung von Infografiken. Dies sind zwar Sonderwünsche, allerdings werten sie einen Blog immens auf und ihr könntet ihm euren eigenen Stil verleihen. Ich finde das wichtig, falls ihr euch auf Blogging fokussieren möchtet.
Individualisieren könnt ihr also nicht viel, ihr seid stark an das gegebene Layout des Themes gebunden. Immerhin sind so Website und Blog immer stimmig. Und das Aufsetzen des Blogs sowie die weitere Bedienung sind kinderleicht.
Nachdem ihr eure SEO-Maßnahmen implementiert habt, könnt ihr ihre Wirkung über das integrierte Google Analytics beobachten. Es liefert detaillierte Statistiken zu euren Besuchern. Entsprechend der deutschen Datenschutzvorschriften werden die IP-Adressen anonymisiert. Ihr seid also rechtlich auf der sicheren Seite.
Auch Facebook Analytics könnt ihr nutzen. Verbindet einfach eure Jimdo-Website mit eurem Facebook Werbekonto. Die aufschlussreichen Besucherstatistiken könnt ihr dann nutzen, um erfolgreiche Kampagnen bei dem blauen Social-Media-Dienst zu starten.
Wenn ihr einen Newsletter an eure neuen oder Stammbesucher versenden möchtet, könnt ihr dies mit MailChimp. Ein passendes Anmeldeformular könnt ihr über den Editor auf eurer Website integrieren. Darüber hinaus bietet Jimdo ein Live-Chat-App an, sodass ihr mit euren Besuchern in Echtzeit über das Smartphone in Verbindung bleiben könnt.
Außerdem bindet die Plattform eine XML-Sitemap in eure Website mit ein. Dies ist nichts anderes als eine Liste, auf der all eure Seiten und Unterseiten für Suchmaschinen wie Google und Bing gelistet sind, um später gefunden zu werden. Auch das ist aus meiner Sicht ein Dienst, der jedem Free-User zur Verfügung stehen sollte.
Nutzerfreundlichkeit: Intuitiv und geradlinig
Die Nutzung von Jimdo scheint auf den ersten Blick sehr einfach. Ähnlich wie bei Programmen wie Power-Point oder Apple Keynote lassen sich Objekte bequem drehen, verschieben und per Drag’n’Drop bearbeiten. Auch Änderungen eures Webdesigns könnt ihr durch das Bausteinsystem in Sekundenschnelle durchführen ohne Inhalte oder Texte zu verlieren.
Steht euer Konstrukt, könnt ihr ebenso leicht kleinteilige Änderungen vornehmen. Zum Beispiel Abstände zwischen zwei Bausteinen, die ihr per Drag’n’Drop eingefügt habt, verändert ihr mit wenigen Handgriffen. Gleichermaßen passt ihr Farben, Textgröße und Bilder an. So könnt ihr eurer Internetpräsenz trotz gegebener Vorlage einen ganz individuellen Touch verleihen.
Dennoch sind hier Grenzen gesetzt, da ihr euch an die vorgegebenen Frames des Templates halten müsst. Wenn ihr eure Website völlig frei designen möchtet, müsst ihr zu Wix gehen. Dort könnt ihr die Elemente nicht nur frei, sondern pixelgenau anordnen. Wobei wir hier auch wieder nicht die Coding-Funktion außer Acht lassen sollten, aber das brauche ich den Programmierern unter euch wohl kaum erzählen.
Kurzum: Die Funktionalität der entstehenden Website ist für einen „Baukasten“ phänomenal. Obwohl es sicher Systeme wie WordPress oder Wix mit größerer Theme-Auswahl gibt, sind die Jimdo-Vorlagen äußerst präzise und genau programmiert, sodass Anzeigefehler und langsame Ladezeiten vollkommen ausbleiben.
Der finale Punkt: Die richtige Domain verknüpfen
Steht eure Website bereits in den Startlöchern und es fehlt lediglich der Launch, solltet ihr zu guter Letzt, sofern vorhanden, eure eigene Domain verknüpfen. Und im Vergleich zu WordPress ist das bei Jimdo wirklich sehr angenehm gestaltet.
Aus meiner Sicht gibt es zwei Vorteile:
- Der Support (auf der gesamten Plattform) ist auch hier in Deutsch.
- Die Anleitungen zum Domain-Umzug oder zur -Verknüpfung sind einfach zu verstehen und anzuwenden. Jimdo führt euch Schritt für Schritt durch den Prozess der Domain-Umwandlung, sodass in der Regel keine Probleme auftreten.
Jimdo am Smartphone: Was geht unterwegs?
Jimdo liefert in seiner App das volle Programm: Inhalt wie Design kann im vollen Funktionsumfang direkt in der Applikation bearbeitet werden. Dazu ladet ihr euch einfach die Jimdo-App auf euer Smartphone und loggt euch mit dem Namen der Site und entsprechendem Passwort ein.
Auch hier überzeugt das Handling auf ganzer Linie. Vielleicht werdet ihr euch für kurze Zeit an die veränderte Benutzeroberfläche gewöhnen müssen. Das solltet ihr als Anwender jedoch gern in Kauf nehmen, wenn die anschließende Lösung auf Dauer wirklich funktioniert.
Was ist aber anders als an der Desktop-Bearbeitung?
Hier sollten wir zwischen Tablet- und Smartphone-Nutzung unterscheiden. Die Tablet-Version ist aus meiner Sicht wesentlich simpler zu bedienen, da die Bedienfläche natürlich um einiges größer ist als am Smartphone. Dennoch sind die Funktionen dieselben.
Anders als bei der Desktop-Variante fällt das Drag’n’Drop-System hier aus der Form. Anstatt ein Objekt auszuwählen und beliebig zu verschieben, müsst ihr am rechten Bildrand eine schmale Liste anwählen, die euch die Objekte anzeigt.
Klickt ihr auf den „Bearbeiten“-Button, könnt ihr innerhalb dieser Liste die Objekte nach oben und unten verschieben. Für mich als User ist diese Funktion etwas unverständlich, da gerade am Tablet das Drag’n’Drop-System voll auf seine Kosten kommen könnte.
Vorteilhaft hingegen ist, dass ihr zu jedem Zeitpunkt das Ergebnis eurer Bearbeitung in verschiedenen Screengrößen wie zum Beispiel für das Smartphone oder den Desktop optimiert anzeigen könnt. So überprüft ihr auch auf den mobilen Devices, wie andere User die Website sehen.
Leider könnt ihr die SEO-Funktion wiederum in keinster Weise nutzen. Jeglicher Zugang von mobilen Geräten zur Suchmaschinenoptimierung ist gesperrt. Weder der Ranking-Coach noch die SEO-Tools der Pro-Version funktionieren. Lediglich eure Headlines könnt ihr wie am Desktop in die drei verschiedenen Kategorien H1, H2 und H3 einordnen.
Alle anderen grundlegenden Funktion wie Textänderungen und Bild-Upload sind hingegen in der App enthalten. Solltet ihr euch also von euren mobilen Geräten einloggen wollen, um inhaltliche Änderungen vorzunehmen oder gestalterische Umstrukturierungen einzupflegen, reicht die App vollkommen aus.
Wenn euch die Bedienung über das Smartphone besonders wichtig ist, ist Jimdo eine tolle Wahl. Doch falls ihr wirklich viel unterwegs seid und on the road erledigt, solltet ihr euch unseren Mobile-King ansehen: Weebly. Mehr Smartphone-Usability geht nicht.
Design & Templates: Klein aber fein
Die einzelnen Designs hinterlassen bei mir einen guten guten Eindruck. Insgesamt könnt ihr aus 40 verschiedenen Themes wählen. Das ist relativ wenig, dafür sind sie schon im kostenlosen Tarif verfügbar. Viele Anbieter bieten weit über 100. Doch selbst bei dieser Anzahl solltet ihr etwas Passendes für euch finden.
Habt ihr euch für ein Template entschieden, könnt ihr dieses noch individuell anpassen. Stil, Farbschema, Hintergrund und Schriftarten sind schnell angepasst. Wenn ihr Abschnitte oder Widgets einzeln bearbeiten möchtet, könnt ihr dies unter „Detail Styling“. Außerdem ist nach wie vor nicht zu vergessen, dass ihr die Website im Creator-Paket mit eigenen Codes bereichern könnt.
Am Ende ist das Aussehen ohnehin Geschmackssache. Dennoch gibt es im Webdesign immer einen aktuellen Zeitgeist, was den Look & Feel von Internetseiten angeht. Im Trend ist zur Zeit ein moderner, „cleaner“ Stil mit viel Platz bzw. Freiräumen. Davon hätte ich mir mehr Vorlagen gewünscht. Mit einigem Aufwand könnt ihr eine Vorlage aber entsprechend dahingehend anpassen.
Jedes Design ist responsiv programmiert und somit auf Tablet, Smartphone und Laptop gleichermaßen nutzbar. Im Bereich des Weblayouts benötigt ihr also keine Programmier-Kenntnisse.
Wie bei vielen anderen Baukasten-Anbietern, könnt ihr auch bei Jimdo die Designs nach Themen filtern. Grenzt also bei der Designsuche die optimale Auswahl der Designs je nach Typ eurer Website ein und findet so noch schneller das Design, das eure Inhalte am besten darstellt.
Neben dem Themenfilter habt ihr in der Bearbeitung die Möglichkeit, nach Bausteinen zu filtern: Je nachdem, ob ihr eure Navigationsleiste horizontal oder vertikal einsetzen möchtet, könnt ihr die angebotenen Designs nach diesem und vielen weiteren kleinen Merkmalen durchsuchen.
Support: Nichts für Liebhaber der Wartenschleifen-Musik
Jimdos Support überzeugt nahezu auf ganzer Linie. Das gesamte Hilfecenter ist in deutscher Sprache verfügbar, sodass es für euch keine Hindernisse bezüglich fehlerhaften Übersetzungen geben wird. Obendrein könnt ihr übrigens auch direkt in der Zentrale in Hamburg vorbeischauen und eure potentiellen Probleme mit dem Team direkt vor Ort besprechen.
Vor allen Dingen die Hilfestellung zum Ranking-Coach verleiht Jimdo auf dieser Ebene ein Alleinstellungsmerkmal. Es gibt Tutorials, die euch mit kurzen Videos Schritt-für-Schritt alle SEO-Möglichkeiten beim Homepage-Baukasten aufzeigen.
Ansonsten findet ihr in den öffentlichen Diskussionen in der Regel Informationen und Antworten zu den meisten Fragen. Sollten euch dennoch Probleme belasten, könnt ihr über das Jimdo-Kontaktformular zu jedem Themenfeld eure Frage stellen. Sogar zu den angebotenen Apps gibt es einen extra Hilfe-Feed.
Im Editor gibt es auch einen Bot, dem ihr schnell eure Fragen stellen könnt. Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen. Oft hat mich die künstliche Intelligenz, sofern man das in diesem Fall überhaupt so nennen kann, nicht verstanden.
Ein anderes Mal hat es einwandfrei funktioniert. Vermutlich müsst ihr schon das richtige Schlagwort eintippen, sonst wird es schwierig. Oder die Chemie zwischen mir und dem Roboter hat einfach nicht gestimmt. Wenn es klappt, ist es aber überaus praktisch.
Die 85 von 100 Punkten im Bereich Support hat sich Jimdo daher redlich verdient. Maximal eine Hotline zu dringenden Fragen wäre ein schönes Feature, das dem Baukasten noch fehlt.
Manche Nutzer berichten von langen Wartezeiten bei schriftlicher Support-Anfrage. Diese Erfahrung konnte ich nicht machen – mir wurde bei mehreren Anliegen innerhalb von 24 Stunden geantwortet.
Fazit: Einfach für Einsteiger, kostensparend für Coder
„Website bauen in 3 Minuten? Kannst du! Mit Jimdo.“
Diese völlig überzeugte Aussage aus der Werbung beantworte ich gern mit einem glasklaren: Theoretisch ja. Praktisch kann ich euch aber sagen, dass Jimdo zwar erstklassig, aber nicht immer die beste Wahl ist. So schafft es der Anbieter in unserem großen Homepage-Baukasten Test aufs Treppchen: Platz 3.
VORTEILE
- Kostenlose Version vorhanden; mit Zugriff auf alle Templates
- Simples & intuitives Drag’n’Drop für Einsteiger
- Coding-Funktion für Profis
- App für mobile Bearbeitung der Website
- Je nach Tarif (Shop, Pro etc.) breite Auswahl an Features
NACHTEILE
- Komplexe Funktionen erst in höherpreisigen Tarifen
- “Nur” 40 Templates, dafür ansprechend & responsive
- Leider keine SEO-Tools im kostenlosen Tarif
Jimdo bietet tolle Funktionen, wirklich professionelle Designs und eine simlpe, benutzerfreundliche Oberfläche, die die wichtigsten Ansprüche an eine gute Website erfüllt. Lediglich der technische Aspekt – vor allem im Hinblick auf SEO – bleibt zwar nicht auf der Strecke, dennoch auf der Preis-Skala ganz weit oben.
Ansonsten empfehle ich euch ohne Bedenken die Nutzung von Jimdo. Der größte Pluspunkt ist in meinen Augen das kostenlose Paket. Wer mit einer Hobby-Page oder sein Unternehmen erst mal ganz klein starten möchte, kann sich hier ausprobieren, Erfahrung sammeln und den wahren Business-Start vorbereiten. Schließlich ist ein Upgrade jederzeit möglich.
Apropos Upgrade: Bei den Tarifen ist für jeden etwas dabei, sodass ihr für euch je nach Bedarf einfach das passende Preis-Leistungs-Verhältnis wählt. Und dabei geht es nicht nur um vorhandene Features.
Ob ihr direkt und schnell ohne jegliche Programmierkenntnisse loslegen wollt oder Fortgeschritten seid und eure Internetpräsenz lieber mit eigenen Codes ergänzt: Jimdo hats parat.
Trotzdem hat Wix, unser Spitzenreiter, noch ein paar Schmankerl mehr parat. Hier gibt es beispielsweise mehr Templates und Widgets. Weebly punktet hingegen mit einer einzigartigen Smartphone Bedienung, an die Jimdo nicht herankommt. Dafür finde ich Jimdo für Einsteiger am Passendsten: Der Editor ist intuitiv und selbst im Gratis-Paket habt ihr ausreickhend Funktionen, um eine tolle Website zu bauen.
Wie sehr ich die Coding-Funktion im Creator-Paket von Jimdo liebe, brauch ich wohl kaum noch mal zu erwähnen oder? So könnt ihr sogar kostenlos tolle Website-Lösungen programmieren – oder greift ihr dann lieber gleich zu WordPress?
Jetzt seid ihr gefragt: Habt ihr Jimdo vielleicht schon selbst getestet und dieselben oder andere Erfahrungen gemacht und könnt womöglich eine andere Plattform empfehlen? Hinterlasst uns eure Meinung oder Anmerkungen gern als Kommentar unter dem Artikel!
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