Der Denon Envaya Pocket DSB-50 im Test
Das Unternehmen Denon besteht seit 1910 und zählt weltweit zu den größten Herstellern von hochwertigen Audio- und Heimkino-Geräten. Denon hat seinen Hauptsitz in Japan, war viele Jahre lang als Plattenlabel aktiv und stellt auch mobile Bluetooth Lautsprecher her. Wie gut sich der kompakte Denon Envaya Pocket in der Praxis schlägt und ob der Lautsprecher den hohen Erwartungen gerecht wird, wollen wir in unserem Test klären.
119,90 Euro
Inhaltsverzeichnis
Die Vor- und Nachteile im Schnellüberblick
VORTEILE
- Ehrlicher und dynamischer Sound
- Robustes und cool gestyltes Gehäuse
- Outdoor-tauglich
- Hochwertige Verarbeitung
NACHTEILE
- Schwergängige Tasten
- Starke Akku-Selbstentladung
Verarbeitung und Qualitätseindruck
Mit seiner zeitlosen Stoffbespannung und dem coolen Design macht der Denon Envaya Pocket sofort eine positiv auffällige Figur. Der Bluetooth Lautsprecher ist in den Varianten Schwarz und Grau erhältlich und kostet weniger als 100 Euro. Die grau-gestreifte Variante fällt optisch deutlich mehr auf als der schwarze Lautsprecher. Im Test haben uns die sehr hochwertige Verarbeitung und die gelungene Haptik schnell überzeugt.
Die Optik wirkt wohlproportioniert, das Gehäuse ist 16,3 x 5,6 x 5,8 Zentimeter groß und wiegt nur 390 Gramm. Der Envaya Pocket ist damit das kleinste und günstigste der drei Denon-Modelle. Das robuste Gehäuse besteht aus Polymer und einem strapazierfähigen Gewebe und eignet sich vorzüglich für den Outdoor-Einsatz. Der Envaya Pocket ist wasser- und staubdicht (IP67-Klassifikation) und übersteht kleinere Stürze.
Der integrierte Akku ist über USB-Kabel in nur 3 Stunden aufgeladen. In unserem Test hielt der Akku auf mittlerer Lautstärke fast 10 Stunden durch. Neben dem USB-Ladekabel befinden sich eine Handschlaufe und ein Quick Guide im Lieferumfang. Per 3,5 Mini-Klinke (AUX) oder Bluetooth (aptX) wird der kompakte Speaker mit zahlreichen Geräten verbunden. Im Test funktionierte die kabellose Verbindung reibungslos über bis zu 10 Meter.
Die Features
Dank seinem kompakten sowie robusten Gehäuse und der langen Akkulaufzeit macht der Bluetooth Lautsprecher auch im Freien eine erstklassige Figur. Er lässt sich leicht transportieren und in der Tasche verstauen. Im Inneren des kompakten Speakers befinden sich zwei 40-Millimeter-Treiber, ein 40 x 83 Millimeter großer Passiv-Radiator und ein Verstärker mit 2 × 6,5 Watt.
An der Unterseite sind vier kleine Gummifüße und dank diesen lässt sich der Envaya Pocket vielseitig verwenden und fast überall aufstellen. Der kleine USB-Anschluss befindet sich unter einer Klappe und dient ausschließlich der Stromversorgung. Dass der Lautsprecher eingeschaltet ist, erkennen die Nutzer an einer kleinen, weißen LED an der Vorderseite.
Alle Bedienelemente befinden sich auf der rechten Seite. Mithilfe des integrierten Mikrofons verwandelt sich der mobile Bluetooth Lautsprecher in eine Freisprecheinrichtung für das Smartphone. In unserem Test hat uns die gute Sprachqualität positiv überrascht. iPhone-Nutzer können über den Envaya Pocket sogar direkt Kontakt mit Siri aufnehmen. Wer auf den Stereo-Musikgenuss nicht verzichten möchte, der koppelt den Lautsprecher einfach mit einem weiteren Envaya.
Die Handhabung
Insgesamt besitzt der Denon Envaya 5 Tasten. Mit diesen wird der Speaker an- und ausgeschaltet und lauter oder leiser gestellt. Via Bluetooth-Taste erfolgt eine Kopplung mit kabellosen Geräten, die während unseres Tests problemlos funktionierte. Über den Anrufbutton aktiviert der Nutzer die Freisprecheinrichtung. Die Bedienung erklärt sich von alleine und geht schnell in Fleisch und Blut über. Nach dem Einschalten des Speakers ertönt ein deutlich hörbarer Signalton.
Leider empfanden wir es im Test als etwas negativ, dass die Tasten des Bluetooth Lautsprechers schwergängig sind. Dies mag an dem stabilen und nicht sehr flexiblen Polymer liegen. Drückt der Nutzer einen Knopf, sinkt die jeweilige Taste nicht ein. Dadurch ist es äußerst schwer erkennbar, ob ein Befehl auch weitergeleitet wurde. Mit der Zeit gewöhnt man sich an diesen Umstand und sollte sich nicht weiter an den schwergängigen Tasten stören.
Sobald der Lautsprecher eingeschaltet ist, befindet er sich automatisch im Verbindungsmodus. Alternativ wird dieser manuell über die Bluetooth-Taste aktiviert. Im Verbindungsmodus signalisiert eine blinkende LED die Paarungsbereitschaft und der Kopplung steht nichts mehr im Wege.
Leider erkennt der Nutzer den Ladezustand des Akkus nicht und somit kann es ganz plötzlich passieren, dass der Akku leer ist und geladen werden muss. Im Test ging dies zum Glück sehr flott über die Bühne und über die Ausdauer können wir uns keinesfalls beschweren. Auf Maximallautstärke hält der Akku selbstverständlich deutlich weniger als 10 Stunden.
Auch der kleine Denon hat ein Problem mit der Selbstentladung des Akkus. Auch hier gingen über einen Zeitraum von zwei Wochen fast 50 Prozent der Energie verloren.
Die Klangqualität
Denon steht mit seinem guten Namen für erstklassige Qualität und beweist diese mit dem Envaya Pocket aufs Neue! Obwohl der Bluetooth-Speaker sehr kompakt ist, muss er sich von der Lautstärke und Klangqualität her nicht vor größeren Modellen anderer Hersteller verstecken. Man merkt dem Lautsprecher sein qualitativ hochwertiges Innenleben auf jeden Fall an. Im Gegensatz zu vielen anderen Modellen setzt Denon beim Envaya Pocket auf 2 x 40 mm Sound-Treiber.
Auch unser Test bestätigt, dass das Klangbild ehrlich und realistisch ist und die Stimmen klar und deutlich zu hören sind. Der Sound klingt auf keinen Fall nach Dose und könnte aus einem deutlich größeren oder andersförmigen Gehäuse stammen. Die Höhen kommen bei unterschiedlichen Musikrichtungen immer bestens zur Geltung und heben sich klar hörbar von den Mitten und Tiefen ab. Vom Klangbild her muss sich der Envaya Pocket nicht vor dem etwas größeren Envaya Mini verstecken.
Zwar ist der Denon Envaya Pocket kein Basswunder, dafür kann es der kompakte Bluetooth Lautsprecher von der Lautstärke her mit größeren Speakern aufnehmen. Die maximale Lautstärke ist mehr als ausreichend für kleine bis mittelgroße Räumlichkeiten und kommt im Freien bestens zur Geltung. Selbst basslastige Musik klingt auf maximaler Lautstärke weder verzehrt noch unschön. Dank aptX wird die Musik kabellos und ohne Verluste übertragen. Im Test hat sich der Envaya sowohl im Freien als auch in verschieden großen Räumen bewährt.
Im direkten Vergleich zu Lautsprechern mit einem wesentlich größeren Volumen könnten die Tiefen und Bässe etwas ausgeprägter sein. Auch der große Denon Envaya DSB-250 hat wesentlich kraftvollere Bässe. Bei Liedern mit vielen Vocals und Instrumenten gehen die Bässe beim Pocket-Modell ein wenig unter. Für Elektro- oder House-Musik gibt es deshalb geeignetere Lautsprecher-Modelle. Dies ist jedoch Kritik auf hohem Niveau.
- Höhen: Sehr gut
- Mitten: Sehr gut
- Tiefen: Gut
Fazit zum Denon Envaya Pocket DSB-50
Der Envaya Pocket macht eine ansprechende Figur und besitzt eine zeitlose, lässige und coole Optik. Das Gehäuse ist, wie unser Test bestätigt, sehr robust und liegt hervorragend in der Hand. Dank einem geringen Gewicht und kompakten Abmessungen lässt sich der Bluetooth-Lautsprecher leicht transportieren und unterwegs benutzen.
VORTEILE
- Ehrlicher und dynamischer Sound
- Robustes und cool gestyltes Gehäuse
- Outdoor-tauglich
- Hochwertige Verarbeitung
NACHTEILE
- Schwergängige Tasten
- Starke Akku-Selbstentladung
Lieferumfang und Ausstattung haben uns überzeugt. Vor allem das Innenleben kann sich sehen bzw. hören lassen. Die Bedienung funktioniert sehr einfach, jedoch sind alle Tasten etwas schwergängig. Deshalb benötigen Käufer etwas Zeit, bis sie mit der Bedienung zurechtkommen.
Die weiße LED ist zweifellos schick, sie informiert aber nicht über den Akkuladezustand. Dieser ist bei mittlerer Lautstärke nach maximal 10 Stunden leer, lässt sich dafür aber in kurzer Zeit per USB aufladen.
Das ehrliche Klangbild hat uns im Test total überzeugt und begeistert. Der Denon-Speaker muss sich weder vor seinen Brüdern noch vor anderen Lautsprechern verstecken und spielt in Räumen und im Freien groß auf. Die Bässe könnten etwas druckvoller sein, dies schmälert aber nur marginal das überzeugende Gesamtbild. Wir sprechen für den Envaya Pocket eine klare Kaufempfehlung aus!
Kommentare
Paul Glaser 13. November 2019 um 10:31
„Die weiße LED ist zweifellos schick, sie informiert aber nicht über den Akkuladezustand.“ ?????
Diese Aussage ist leider völlig falsch! Man kann jederzeit den Akku prüfen, einfach auf den Power Button klicken, aber von dieser Funktion wusste ich von Anfang an Bescheid, ohne dieser Funktion wäre ja die Box sinnlos!
Connie 16. November 2019 um 17:26
Lieber Paul Glaser,
vielen Dank für die Richtigstellung!
Viele Grüße,
Connie vom Sonntagmorgen-Team