Der Bang & Olufsen BeoPlay A1 im Test
Der dänische Hersteller Bang & Olufsen (B&O) produziert Unterhaltungselektronik im Hochpreissegment. Zu den qualitativ hochwertigen Produkten zählen mittlerweile auch diverse Bluetooth Lautsprecher. Ob der auf den ersten Blick sehr kleine und unscheinbare B&O BeoPlay A1 die überaus hohen Erwartungen erfüllen kann, das wollen wir nun in unserem Test klären.
150,60 Euro
Inhaltsverzeichnis
Die Vor- und Nachteile im Schnellüberblick
VORTEILE
- Qualitativ hochwertig mit leistungsstarkem Innenleben
- True360-Sound-Technologie
- Ausgezeichneter Klang mit satten Bässen und hoher Lautstärke
NACHTEILE
- Etwas umständliche Bedienung
- Nicht gerade preiswert
- Akkulaufzeit des Herstellers im Test nicht zu erreichen
Verarbeitung und Qualitätseindruck
Der BeoPlay A1 besitzt ein kleines rundes Gehäuse und sieht auf den ersten Blick relativ unscheinbar und sehr leicht aus. Dass Bilder durchaus vollkommen täuschen können, mussten wir bei unserem Test feststellen, als wir den kleinen Bluetooth Lautsprecher zum ersten Mal in die Hand nahmen – denn er ist doch größer als die Produktbilder es vermuten lassen.
Der kompakte Speaker ist wie vom Hersteller erwartet exzellent verarbeitet, denn seine komplette Oberfläche besteht aus einem hochwertigen und geschwungenen Aluminium.
Das moderne Design wirkt wie aus einem Guss und bringt ein erstaunlich hohes Gewicht von rund 600 Gramm auf die Waage. Der untere Bereich besteht fast vollständig aus einem Gummiüberzug und dieser schützt den Lautsprecher vor Feuchtigkeit (Spritzwasser), Schmutz und vor Stößen.
Der BeoPlay A1 besitzt eine Schlaufe aus hochwertigem Leder mit einer klassischen rustikalen Gerbung und kann dank dieser fast überall aufgehängt werden. Der edle Speaker wird im Handel in sieben Farben angeboten und mit einem kleinen Info-Heft und einem USB-Ladekabel geliefert.
Die Features
Der kompakte Speaker ist äußerst robust und dank der leichten Aluminium-Kalotte ist das Gerät zuverlässig vor Staub und Spritzwasser geschützt. Er lässt sich deshalb auch im Freien verwenden und aufgrund seines leistungsstarken Akkus nach nur 2,5 Stunden Aufladung bis zu 24 Stunden lang am Stück benutzen.
Mittels dem Lederband kann der Speaker zum Beispiel am Rucksack oder an einem Zelt befestigt werden. Im Inneren des 4,8 x 13,3 Zentimeter großen Lautsprechers befinden sich ein Tweeter und ein Woofer und diese sorgen für eine Spitzenleistung von 2 x 140 Watt.
Neben dem USB-Anschluss befinden gibt es am Gehäuse noch einen 3,5-Millimeter-Klinken-Anschluss und über diesen lassen sich analoge Geräte verbinden. Zwei gleiche Lautsprecher können über eine einfache Tastenkombination am Gehäuse oder auch über die App miteinander zu einem Stereo-Paar werden.
Eine integrierte Freisprecheinrichtung für mobile Endgeräte ist ebenfalls vorhanden. Auf weitere Features verzichtet Bang & Olufsen wohl dem kompakten Gehäuse zuliebe.
Die Handhabung
Da das Gehäuse des Speakers sehr kompakt ist, sind auch die Bedienelemente nicht gerade groß geraten. In unserem Test ist uns dies sofort aufgefallen, denn die Knöpfe an der Seite sind wirklich etwas unscheinbar und klein dimensioniert.
Leider hat der Hersteller darauf verzichtet, die Bedienelemente etwas mehr vom Gehäuse abzusetzen, damit sich diese leichter drücken lassen. Zudem sind an den Bedienelementen keine Beschriftungen, sondern ausschließlich kleine und schlecht lesbare Symbole vorhanden. Deshalb haben wir etwas gebraucht, bis wir mit der Handhabung des Bluetooth Lautsprechers zurechtgekommen sind.
Weiterhin hat sich die Angabe der maximalen Akkulaufzeit in unserem Test nicht bestätigt. Bei circa 50 Prozent der maximalen Lautstärke erreichten wir etwa 10 Stunden – wird die Lautstärke weiter erhöht, verringert sich die Akklaufzeit relativ schnell auf circa 3 bis 6 Stunden. Die vom Hersteller angegebene Laufzeit erreicht man also wahrscheinlich nur unter idealen Bedingungen und sehr geringer Lautstärke.
Die Kopplung per Bluetooth funktionierte in unserem Test ohne Probleme und die Verbindung bleibt vollkommen stabil. Auch wenn die Bedienung direkt am Gehäuse nicht gerade komfortabel ist, gleicht dies die kostenlose App wieder aus. Die Anwendung passt sich dem farblichen Design der Bluetooth-Box an, ist übersichtlich gestaltet und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten.
Der Klang des BeoPlay A1 lässt sich in der App ganz nach den eigenen Wünschen des Nutzers anpassen und individuell verbessern.
Die Klangqualität
Was der Hersteller Bang & Olufsen im Hinblick auf die spartanische Bedienung gespart hat, macht er beim wichtigsten Kriterium im Test, bei der Klangqualität, auf jeden Fall wieder gut. Trotz des kleinen Gehäuses entpuppt sich der hochwertige Bluetooth Lautsprecher (wie auch der BeoPlay P2) als ein richtiges Basswunder und hat uns beim Test sehr positiv überrascht.
Am besten zur Geltung kommen die satten und vollen Bässe selbstverständlich bei passenden Musikstücken. Für seine kompakte Gehäusegröße besticht der Lautsprecher wirklich mit einer sehr kräftigen, satten und tief reichenden Tieftonwiedergabe. Gut demonstrieren lässt sich das mit Futures „Mask Off“. Läuft dieses Stück auf dem A1, glaubt man schnell, man hätte es mit einem viel mächtigeren Lautsprecher zu tun.
Trotz der überaus starken Bässe ertönen die Mitten bei jeder Art von Musik äußerst klar und in einer sehr hohen Qualität. Ab circa 60 Prozent der maximal möglichen Lautstärke werden zudem die Bässe automatisch etwas reduziert.
Die Mitten beleuchtet der BeoPlay A1 mit schillernden und authentischen Farben und in der höchsten Akribie. Während unseres Tests konnte der BeoPlay A1 bei jedem Musikgenre mit einer sehr hohen Klangqualität brillieren.
Auch in den Höhen kann der kompakte Speaker von Bang & Olufsen überzeugen und löst bei jeder Musikart die Details hervorragend auf. Durch die Tweeter erhalten die Höhen eine gewisse Art von Brillanz und diese macht das Hören von akustischer Musik, wie zum Beispiel Jazz zu einem richtigen Genuss.
Selbst bei einem höheren Pegel und sehr feinen Details in den Höhen (gut hörbar in Vivaldis „Vier Jahreszeiten“) liefert der Bluetooth Lautsprecher ein definitiv verblüffend ausgeglichenes und rundes Klangbild ab.
In unserem Test ist uns aufgefallen, dass der BeoPlay A1 wie ein richtiger Bass-Booster wirkt, wenn man ihn direkt auf den Boden und in eine Raumecke legt. Befindet sich der Lautsprecher in einer idealen Position, so spielt er selbst auf der maximalen Lautstärkestufe spritzig, laut und ohne Verzerrungen. Dank seiner wirklich ausgezeichneten Klarheit wirkt der kompaktes Speaker fast schon wie eine größere Hi-Fi-Anlage.
Trotz des kleinen Gehäuses eignet sich der hochwertige Lautsprecher auch für größere Räumlichkeiten und überzeugt auch im Freien mit seiner hohen Lautstärke.
- Höhen: Sehr gut
- Mitten: Sehr gut
- Tiefen: Sehr gut
Fazit zum B&O BeoPlay A1
Der BeoPlay A1 sieht vielleicht auf den ersten Blick nicht danach aus, ist aber definitiv der leistungsstärkste Bluetooth Lautsprecher aus dem Hause Bang & Olufsen. Für einen hohen Preis erhalten die Käufer einen robust verarbeiteten, qualitativ hochwertigen und kompakten Speaker mit einem tollen 360-Grad-Raumklang.
VORTEILE
- Qualitativ hochwertig mit leistungsstarkem Innenleben
- True360-Sound-Technologie
- Ausgezeichneter Klang mit satten Bässen und hoher Lautstärke
NACHTEILE
- Etwas umständliche Bedienung
- Nicht gerade preiswert
- Akkulaufzeit des Herstellers im Test nicht zu erreichen
Leider trüben die relativ schlecht les- und bedienbaren Knöpfe am Gehäuse, sowie die sehr optimistisch geschätzte Akkulaufzeit die Note im Bereich „Handhabung und Features“ deutlich – schade.
Seine offensichtlichen Nachteile macht der BeoPlay A1 mit der gelungenen App, einer langen Akkulaufzeit und seiner hohen Soundqualität aber wieder wett. Das qualitativ hochwertige Innenleben sorgt für einen mehr als überzeugenden Klang mit druckvollen und satten Bässen. In Kombination mit den gelungenen Höhen und Mitten sowie der hohen Lautstärke eignet sich der Bluetooth Speaker auch für größere Räume.
Eine klare Kaufempfehlung für alle, die bereit sind, so viel Geld für einen hochwertigen und sehr portablen Bluetooth Lautsprecher auszugeben!
Kommentare
MadMax 28. April 2019 um 17:34
Hi:)
Ich Hab den Beoplay a1 und auch a2 mal ausprobiert und stimme dir vollkommen zu und muss leider sagen, dass die Akkulaufzeit leider immer eine Schwäche ist, wegen der geringen Kapazität. Der a1 hat glaub ich 2.200 mah, der a2 2.600 mah, was bei einer Leistung von um die 40 Watt beim a2 einfach viel zu wenig ist. Dazu kann ich sagen, dass für den a2 zum Glück „Ersatz Akkus“ über Amazon von irgendwelchen dritt Firmen verfügbar sind, weil der Akku des a2 ein Modellbau Standard oder so ist. Ich hab mir einen mit höherer Kapazität geholt und mal eingebaut, funktioniert super. Man muss natürlich darauf achten, gleiche Spannung etc und ein hochwertiges Stück zu finden, aber nachhaltig ist der a2 definitiv. Auch wechseln lässt sich der Akku einfach, man muss lediglich einen torx der Größe 8 oder/und 10 haben und kann die Box komplett auseinander nehmen , der „neue“ Akku muss nicht mal gelötet werden, er wird einfach umgesteckt. Der a1 ist weniger nachhaltig. Weder lassen sich Ersatzteile, bspw eine Ersatz Aluminium Abdeckung finden, falls die eigene verbogen ist, noch ist bang&olufson bereit, außerhalb der Garantie zu reparieren. Selbst gegen Geld nicht. Sprich, ist eine Box nach 2 Jahren kaputt, müsste man sich eine neue kaufen.zumindest war das die Reaktion des Supports. Noch eins, der a1 den ich mir angeschaut habe, wurde als austellerstück verkauft und war wohl entsprechend behandelt worden. Das heißt, an den Schrauben im Gehäuse unterm Aluminium Deckel gab es komische Störgeräusche die sich darin äußerten, dass bei stärkerem Bass das Gerät extrem auffällig übersteuerte. Das lag irgendwie daran, dass an den Gewinden wohl Luft oder so strömen konnte. Ich hab als „Gegenmaßnahme“ ein Stück groben Stoffes genommen, zusammengerollt und in die Tiefen einlassungen für die Schrauben gesteckt, schon war das ganze dicht. So, jetzt bin ich wieder losgeworden was ich wollte;)
Wiebke 28. April 2019 um 17:43
Hi MadMax! Danke für deinen Kommentar und vor allem: Zum Loswerden ist die Kommentarspalte ja da! Cheers!
MadMax 19. Januar 2020 um 12:07
Hi;)
Ich hab jetzt für den Fall eines Akkuausfalls von meinem A1 doch noch Akkus als Ersatz gefunden und einen bestellt. Gibt es sowohl über Amazon als auch direkt wenn man die bei Google eingibt. Die gabs vor nem Jahr ja noch nicht. Wechseln sollte einfach sein. Wie gesagt, Torx t8 mit langem Griff um in die Löcher zu kommen und im Gehäuse ist der Akku in nem Knast nochmal mit 4 Schrauben gesichert, dann umstecken. Bezüglich der Knöpfe hab ich gute Erfahrungen mit heisskleber gemacht. Ein winziger Klecks von dem durchsichtigen Kleber und es fällt optisch n ihr auf, lässt einen die Knöpfe super erfühlen und man kann Die trotz gutem Halt einfach wieder entfernen👍🏼
Klaus 24. Juli 2019 um 15:06
Vorsicht !!!
Für dieses Produkt bietet B&O keinen Service an!
Uns ist das Gerät am 1. Tag vom Tisch gefallen und „scheppert“ seitdem.
B&O kann das nicht reparieren und bietet uns stattdessen einen 20% Voucher in ihrem Online Store.
Von NACHHALTIGKEIT scheinen die noch nichts gehört zu haben!
Bei einem portablen Gerät muß man doch damit rechnen, daß etwas repariert werden muß und kann!
Hanspeter 26. Dezember 2019 um 22:21
Hallo Wiebke
Deine Test lesen sich super.
Ich habe einige der Tests gelesen, da aber hören und lesen etwas anderes ist würde ich die Dinger auch gerne vor dem Kauf testen. Dies ist aber eher schwierig. Ich habe mal eine Teufel Bamster xs gekauft und war echt enttäuscht. Nun frage ich dich direkt nach deiner Meinung: was empfiehlst du mir?
Preis egal
Akku egal, brauche ich nicht
Gewicht unter 1 kg
Sound super
Ich bin oft in Hotels unterwegs und höre daher meisst mit geringer Lautstärke, das heisst der Lautsprecher soll bei geringer Lautstärke einen Ausgeglichenen Klang liefern. Ich höhre meisst in CD qualität.
Zurzeit tendiere ich, aufgrund deiner Tests auf den Libratone Too oder den B&O A1. Habe auch schon an den Kev Muo oder an einen Geneva Touring xs gedacht. Der Vifa Helsinki ist halt schon etwas schwer. Es gibt noch den Vifa Rekjavik aber da sind die Tests etwas duchzogen. Hast du eine Empfehlung für mich?
Wiebke 29. Dezember 2019 um 11:20
Moin Hanspeter! Nach deinen Parametern würde ich die Libratone Too bevorzugen, könnte mich aber ebenso problemlos mit dem A1 arrangieren. Allerdings finde ich, dass der Libratone dir bei Bedarf noch mehr Wumms liefern kann und „größer“ klingt, wenn du ihn aufdrehst. Da hast du meiner Ansicht dann allgemein mehr davon. Cheers!
Hanspeter 24. Januar 2020 um 16:26
Hallo Wiebke, danke vielmals für Deine Empfehlung. Ich habe mir den Libratone Too wie empfohlen angeschafft. Er tönt wirklich toll. Bässe werden gut gespielt und die Höhen und Mitten sind auch harmonisch präsent.
Gruess