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Logitech G533 Test

Das G533 ist ein wahrer Alleskönner.
131Leser haben dieses Produkt gekauft
Produktkategorie
MarkeLogitech
Bauform Over-Ear (geschlossen)
Verbaute Treiber 40 mm
Stromversorgung Akku, USB-Kabel
Frequenzen 2,4 GHz
Mikrofon Kondensator-Mikrofon (anklapp- & ausziehbar)
Verbindung USB-Funkempfänger
Audio 7.1 DTS Virtual-Surround-Sound

Author

Autor Nico ist bereits seit seinem zwölften Lebensjahr leidenschaftlicher Gamer. Für Sonntagmorgen testet er sich durch die gängigste Gaming-Peripherie, findet Tops, Flops und echte Preis-Leistungs-Kracher heraus. Nico

Das kabellose Logitech G533 überzeugt in unserem großen Gaming-Headset Test in allen Punkten, auf die ich als Zocker bei einem anständigen Modell Wert lege. Meine Kollegen verstehen mich einwandfrei und in jeder Spielsituation.

Der Sound ist beim Spielen, Videos schauen oder Musikhören ausgewogen, gleichmäßig und satt. Einzig der Bass könnte noch etwas mehr Wumms haben. Der ist beim Razer Kraken Pro noch besser. Dann haut’s euch auch aus dem Gaming-Sessel.

Der Virtual-Surround-Sound reicht für Casual Gamer und Gelegenheits-Zocker in jedem Fall aus. Dazu spendiert Logitech dem G533 jede Menge Extra-Features, die euch sehr viel Flexibilität bieten. Dazu gehören unter anderem die Logitech Gaming-Software, eine frei belegbare Taste an der linken Ohrmuschel sowie das sich automatisch abschaltende Mikro.

Nicht zuletzt ist auch die Akkulaufzeit mit 16 Stunden mehr als beeindruckend. Das ist wichtig, da kein reiner Kabelbetrieb möglich ist. Bei mir dauern die meisten Sessions zwischen zwei und drei Stunden, aber auch Profi-Gamer sitzen selten länger als acht Stunden am Rechner. Selbst kurze Pausen reichen aus, um den Akku ein gutes Stück weit aufzuladen.

Der Tragekomfort steht langen Sessions ebenfalls nicht im Wege. Das Logitech G533 ist sehr bequem und umfassend verstellbar. Zwar knarzt es an der ein oder anderen Stelle minimal, was der ansonsten hochwertigen Verarbeitung in meinen Augen jedoch keinen Abbruch tut.

Das Logitech G533 ist somit Testsieger und überzeugt mit erstklassigen Features bei einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Gesamtbewertung

93%

"Das G533 ist ein wahrer Alleskönner."

Mikrofon
95%
Exzellent
Sprachverständlichkeit
90%
Sehr gut
Musik & Spielsound
100%
Exzellent
Passform/Bequemlichkeit
90%
Sehr gut
Verarbeitung
90%
Sehr gut

Meine Erfahrung mit dem Logitech G533 2024: Ein Himmelbett für die Ohren mit sattem Sound

Was gibt es in der Schweiz? Käse und Uhren werdet ihr nun wahrscheinlich vermuten – es ist allerdings noch einiges mehr. Denselben Ursprung wie die beiden erstgenannten Markenzeichen hat das Unternehmen Logitech, das 1981 auf einem Schweizer Bauernhof in Apples gegründet wurde.

Mittlerweile hat es der Hersteller von Computerzubehör von seinem „Off-the-Grid“-Bauernhof in unseren digitalen Gaming-Headset Test 2024 geschafft. Und das mit Bestleistung: Logitech stellt mit seinem kabellosen G533 den Testsieger.

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76,90 Euro

Logitech ist einer der weltweit bekanntesten Hersteller von Peripherie im Gaming-, Office- und Multimedia-Bereich rund um den PC. Mit der P4, der weltweit ersten Serienmaus, setzte der Gründer Daniel Borel zusammen mit der Stanford University im Jahr 1981 den Grundstein für den heutigen Erfolg des Konzerns.

Als Gamer interessiere ich mich vor allem für die unter „G“ gelisteten Logitech-Produkte. Der markant gestaltete Buchstabe steht für die Gaming-Sparte des Unternehmens. Neben einigen Mäusen, die ich bereits im Gaming-Maus Test 2024 hatte, sehen wir uns heute eins der am meisten verkauften Gaming-Headsets an – und starten gleich knackig mit den Vor- und Nachteilen des Logitech G533.

Gaming-Zubehör Test-Set-up mit drei Monitoren

Der Gaming-Headset Test kann beginnen

Preislich liegt das Schmuckstück bei 76,90 Euro und kommt mit 7.1 DTS-Surround-Sound daher. Eher ungewöhnlich bei Gaming-Headsets ist, dass sie kabellos sind – entsprechend wusste ich im Vorfeld nicht, was mich beim G533 erwartet. Meine beiden Vorgänger, das HyperX Cloud Alpha und Cloud II, waren beide kabelgebunden.

Kostenmäßig ordne ich das Headset in der Mittel- bis Oberklasse ein. Es gibt deutlich höherpreisige – etwa die von Sennheiser – jedoch auch deutlich erschwinglichere Headsets. Das G533 ist aus meiner Sicht etwas für ambitionierte Gamer, die guten Sound für verhältnismäßig wenig Geld kriegen wollen.

Nach dem Test kann ich euch sagen: Das G533 überzeugt mich in fast allen Bereichen, die bei einem anständigen Gaming-Headset von Bedeutung sind. Dazu gehören der Tragekomfort, die Soundqualität und natürlich die Features, etwa in Form der Logitech Gaming Software. Was mir insgesamt positiv aufgefallen ist und wo ich kleinere Mankos entdeckt habe, erfahrt ihr im Test.

VORTEILE

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ausgewogener, satter Sound
  • Sehr bequem und umfassend verstellbar
  • Einwandfreies Mikrofon
  • Lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • Knarzt an einigen Stellen minimal
  • Bässe etwas zu schwach
  • Kein reiner Kabelbetrieb möglich

Logitech G533: Unboxing des Headsets

Das G533-Headset kommt in der für Logitechs G-Reihe gewöhnlichen, schwarz-blauen Verpackung, die sehr edel und schick aussieht. Sie ist mit einer matten Schicht aus Kunststoff überzogen – dadurch fühlt sie sich hochwertiger an.

Schöner Nebeneffekt: Die Schachtel wird so auch um einiges stabiler und geht beim Transport weniger schnell kaputt.

Logitech G533 Verpackung front

Die Vorderseite der Verpackung

Sobald ihr den Karton öffnet, kommt euch eine Art Schale aus Pappe entgegen, in der sich das Headset sowie einige Zubehörteile befinden. Konkret ist dieses Equipment im Lieferumfang enthalten:

  • das G533-Headset
  • USB-Empfänger für den PC
  • Aufladekabel
  • ein Transportnetz für unterwegs.

Letzteres finde ich immer wahnsinnig praktisch. Ich bin oft unterwegs und nutze meine Headsets teilweise auch als Kopfhörer. Wenn keine Transporttasche dabei ist – und das ist bei vielen Herstellern der Fall – ist es immer sehr schwer, eine in der richtigen Größe zu finden.

Das Transportnetz des G533 besteht aus dickem Polyester, bietet also auch einiges an Schutz. Daher an dieser Stelle ein „Daumen hoch“ für Logitech!

Logitech G533 Verpackung offen

Aufgeräumt begrüßt euch der Inhalt der Verpackung

Der erste Eindruck

Wie wir es aus anderen Lebensbereichen kennen, kann bereits der erste Eindruck über „Ja“ oder „Nein“ entscheiden. Im Falle des Logitech G533 fiel mir diese Entscheidung nicht schwer: „Ja, sofort!“.

Zum einen ist die Verpackung hochwertig, vernünftig sortiert und groß genug. So bekommt ihr das Headset auch problemlos wieder hinein und müsst nicht, wie wir es von den netten Spielzeugen mit dem angebissenen Apfel kennen, stundenlang herumprobieren.

Zum anderen macht auch der Inhalt der Verpackung einen wertigen Eindruck. Das Headset wirkt stabil, knackt und knarzt an keiner Ecke. Das Gleiche gilt auch für den USB-Empfänger, wobei dieser mit rund zehn Zentimetern ziemlich groß ist. Wie praktisch oder unpraktisch das ist, erfahrt ihr gegen Ende meines Testberichts.

Logitech G533 Verpackung Lieferumfang

Das Headset mit Zubehör

Beim USB-Kabel hätte ich mir gewünscht, dass Logitech es mit Stoff ummantelt. So ein lumpiges Kunststoffkabel passt einfach nicht gut zum an sich so hochwertigen Gerät, vor allem, wenn ihr das Headset mit Kabel verwendet (das ist der Fall, wenn ihm im Spiel mal der Saft ausgeht).

Wichtig gleich zu Beginn: Es kann nur wireless. Wenn beim G533 also mal der Akku leer ist, müsst ihr zusätzlich zum Kabel auch den USB-Empfänger anstecken.

Das Transportnetz ist hochwertig verarbeitet, das Material sehr dick und der Verschluss hält ebenfalls. Unterwegs ist also alles gut geschützt und es geht schon mal nichts verloren. Besonders praktisch ist das, wenn ihr viel auf Tour seid oder von LAN-Party zu LAN-Party eilt.

Logitech G533 Nico Kopf

Das G533 könnt ihr flexibel an die Kopfform anpassen

Alles in allem war mein erster Eindruck sehr positiv – vom kleinen Kabel-Manko mal abgesehen. Selbiges ist mir auch schon bei unserem Gaming-Maus Test aufgefallen: hier hat der Hersteller bei der Roccat Leadr ebenfalls am Kabel gespart. Dafür glänzen die Geräte in anderen Bereichen dermaßen, dass ihnen keiner das Wasser reichen kann und sie trotzdem den Testsieg einheimsen. Ihr wollt also zwei Gewinner? Dann seid ihr bei Logitech genau richtig.

Das Headset auf Windows einrichten

Ich nutze Logitech-Produkte bereits seit einiger Zeit – entsprechend klar ist mir, dass die Einrichtung der Geräte ein Kinderspiel ist. Beim G533 ging das ganze Prozedere wie gewohnt, ich würde sogar sagen noch etwas simpler, von der Hand.

Logitech G533 Verpackung Rueckseite

Die Rückseite der Verpackung mit den wichtigsten Specs

Ihr steckt den USB-Empfänger einfach in einen freien Steckplatz an eurem Rechner. Nach wenigen Sekunden erscheint unter Windows die Meldung „Logitech G533: Einrichtung abgeschlossen“ in der unteren rechten Ecke. Dazu hört ihr einen Sound, der euch dasselbe auditiv mitteilt.

Jetzt könnt ihr das Headset in den Sound-Einstellungen auswählen, die ihr bei Windows folgendermaßen öffnet:

  1. Auf das Windows-Symbol klicken und das Zahnrad für Einstellungen auswählen.
  2. Nun wählt ihr „System“ und den zweiten Menüpunkt von oben: „Sound“.
    Logitech G533 Sound Einstellung 1

    Öffnet die Windows-Systemeinstellungen

  3. Als Ein- und Ausgabegerät jetzt einfach das Headset auswählen – fertig.
    Logitech G533 Sound Einstellung 2

    Richtet das G533 als Ein- und Ausgabegerät ein

Es bleibt automatisch als Standardgerät eingerichtet, bis ihr die Einstellung entsprechend ändert. Dazu noch ein kleiner, nicht ganz geheimer, aber dennoch wissenswerter Tipp:

Wenn ihr zusätzlich eure Boxen nutzen wollt und – so mache ich es auch – das Headset nur beim Zocken tragt, lasst ihr die Boxen als Standard eingestellt. Das Headset steckt ihr einfach an, wenn ihr es braucht. Windows stellt den Sound dann automatisch aufs Headset um, bis ihr es wieder absteckt – nun kommt der Sound wieder normal aus den Lautsprechern.

Soviel zu den Basics. Jetzt kommen die Profi-Einstellungen. Diese nehmt ihr in der Logitech Gaming -Software vor. Das Programm ist der zentrale Treiber für alle Logitech G-Produkte. Ihr könnt in der Software also sowohl eure Maus als auch Headsets, Tastaturen und Co konfigurieren.

Logitech G533 LGS Download

Ladet euch die Logitech Gaming Software herunter

Zunächst ladet ihr euch das Programm auf der Logitech-Seite herunter und installiert es – der Assistent ist selbsterklärend. Nach der Installation startet ihr die Software und wartet, bis euer G533 und/oder andere Logitech-Geräte automatisch erkannt wurden.

Die Logitech Gaming Software im Detail

In der Logitech Gaming Software (LGS) könnt ihr euer G533 ganz nach euren Vorstellungen konfigurieren. Konkret verstecken sich hinter den kleinen Symbolen am unteren Rand des Programms folgende Einstellungen und Menüs:

Logitech G533 LGS Startseite

Die Startseite der LGS

Der Button mit der G-Taste steht für die frei belegbaren Tasten am Headset. Ihr habt beim G533 allerdings nur drei Knöpfe, von denen einer der Lautstärkeregler und der andere der Ein-/Aus-Knopf ist.

Die dritte Taste ist für die Stummschaltung des Mikrofons und theoretisch frei belegbar, da sich das Mikro automatisch deaktiviert, sobald ihr es hochklappt. Wenn ihr euch mehr Gaming-spezifische Tasten direkt am Headset wünscht, lege ich euch das Logitech G533 ans Herz. Bei ihm stehen euch gleich drei programmierbare Tasten zur Verfügung.

Logitech G533 LGS Taste belegen

Die Einstellungen unter dem Logo der G-Taste

Mit der G-Taste – und das ist wahrscheinlich etwas interessanter – könnt ihr auch auf der Tastatur verschiedene Hotkeys zuweisen. In meinem Beispiel habe ich die Taste F12 mit der Funktion „Stummschalten“ belegt:

Ebenfalls hinterlegt sind verschiedene vorgefertigte Profile für zahlreiche Spiele. Mit dabei sind unter anderem die „Call of Duty“- und „Battlefield“-Reihen. Aus der Liste wählt ihr euer Spiel aus und habt viele Standard-Tastenbelegungen mit einem Mausklick eingestellt.

Die zweite Schaltfläche von links ist das Akkusymbol. Für was das steht, ist selbsterklärend – es zeigt euch den aktuellen Ladestand eures Logitech-Headsets an. Auch bekommt ihr die Informationen über die verbleibende Laufzeit. Ist der Akku voll geladen, beträgt diese laut Anzeige exakt 16 Stunden – nach meiner Erfahrung aus dem Test kommt das sehr gut hin.

Logitech G533 LGS Akku

Hier seht ihr den aktuellen Akkustand eures G533

Über das dritte Symbol passt ihr euren Equalizer an. Auch hier sind bereits verschiedene Profile vorgefertigt. Dazu gehören etwa die Konfigurationen für First Person Shooter, Strategiespiele, Musik und Kommunikation. Über den benutzerdefinierten Equalizer nehmt ihr die Einstellungen so vor, wie sie euch und euren Ohren am besten gefallen.

Logitech G533 LGS Equalizer

Der Equalizer

Zum einen könnt ihr den Pegel von Mikrofon und Kopfhörer verstellen. Ersterer sagt aus, wie laut das Headset eure Stimme einfängt und weitergibt. Letzterer ist ein schlichter Lautstärkeregler, den es jedoch auch unter Windows gibt. Ich empfehle euch, diesen zu nutzen – sonst müsst ihr ständig die Software öffnen.

Zum anderen stellt ihr im benutzerdefinierten Equalizer die Höhen, Tiefen sowie den Bass ein. Über den erweiterten Equalizer nehmt ihr Einstellungen auf den einzelnen Frequenzbändern vor und konfiguriert den Sidetone. Mit diesem regelt ihr, wie laut ihr eure eigene Stimme im Headset hört. Ihr schreit also nicht mehr aus Versehen ins Mikro, weil ihr eure eigene Stimme zu leise wahrnehmt.

Das ganz rechte Symbol in der Software – mit der Aufschrift „7.1“ – ist für die Einstellungen des Surround-Sounds da. Hier könnt ihr die einzelnen Lautsprecher individuell konfigurieren und das Klangmuster ändern. Was genau Surround-Sound ist und wie er funktioniert, erkläre ich gleich noch etwas genauer.

Soundcheck: Jetzt gibt’s was auf die Ohren!

Und zwar auf meine. Und das könnt ihr gerne wörtlich nehmen – denn ohne zu viel verraten zu wollen: Das G533 hat’s wirklich drauf. Aber der Reihe nach.

Logitech G533 LGS Surround

In diesem Menü konfiguriert ihr den 7.1 Surround-Sound

Soundcheck, Part 1: Hören und verstehen

Im ersten Teil meines Soundchecks habe ich mir angesehen, wie gut ihr Musik, Sprache und Spielsound mit dem G533 hören und verstehen könnt.

Was genau bedeutet „Surround-Sound“ eigentlich?

Lasst mich den Soundcheck mit einem kurzen Wort-Check beginnen. Eingehen möchte ich dabei auf den Begriff „Surround-Sound“.

Bei fast jedem Kopfhörer, Soundsystem und jeder zweiten Hi-Fi-Anlage fällt dieser Begriff. Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was dieser Surround-Sound eigentlich ist? Frei aus dem Englischen übersetzt bedeutet der Begriff „Rundum-Sound“.

Im Wohnzimmer etwa bedeutet diese Technik, dass ihr um euch herum sechs (5.1 Surround-Sound), acht (7.1 Surround-Sound) oder auch mehr Lautsprecher aufstellt. So seid ihr von diesem Ensemble umzingelt und befindet euch mitten im Geschehen – der Sound kommt immer aus dem Lautsprecher, aus welcher Richtung er auch im Film kommt.

Übertragen wir diese Eigenschaft auf Headsets, hört ihr den Spielsound einfach aus der Richtung, aus der er tatsächlich kommt:

Beispiel gefällig? Ihr seid als Infanterist in „Battlefield“ unterwegs – und hört gegnerische Schritte. Dank des Surround-Sounds wisst ihr genau, ob sie links bzw. rechts neben euch sind oder von vorne oder hinten kommen. Kurz gesagt: Geräusche im Spiel könnt ihr deutlich besser orten.

Surround-Sound im Logitech G533

Das G533 bedient sich der 7.1-Technologie, allerdings nur virtuell. Dazu ist ein großer 40-Millimeter-Treiber (Lautsprecher) verbaut, der Sound wird elektronisch erzeugt. So habt ihr als Nutzer den Eindruck, es handle sich um echten Surround-Sound.

Ich habe schon viele Headsets genutzt, einige davon mit echten Lautsprechern und echter 5.1- bzw. 7.1-Technologie. Man kann sich jetzt streiten, ob die Geräte einfach schlecht waren – ich sage aber lieber, dass Logitech einen erstklassigen Job gemacht hat. Feindliche Schritte sind in „Battlefield 1“ erstklassig zu orten, auch Fahrzeuge und andere Spielsounds höre ich genau da, wo sie auf dem Schlachtfeld entstehen. Explodiert ein Flugzeug am Himmel, kommt der Sound von oben. Ruft ein Kamerad hinter mir um Hilfe, höre ich seine Stimme aus dem hinteren Lautsprecher. Klasse.

Klar, es ist hörbar, dass es sich nur um simulierten Surround-Sound handelt. Dennoch reicht das G533 allemal für den durchschnittlichen Gamer, wie mich, völlig aus. Profis, die etwa in der ESL zocken und auf perfekten Klang angewiesen sind, würden wohl eher nicht auf ein solches Headset setzen. In meinem SteelSeries Arctis 7 Test erfahrt ihr, wieso dieses Headset ein geeigneter Kumpane für Profi-Zocker ist.

Musik hören mit dem Logitech-Headset

Dieser Punkt ist aufgrund seiner Subjektivität besonders schwierig zu bewerten. Um meinen Test möglichst einheitlich/vergleichbar und fair zu gestalten, habe ich mich für folgende Strategie entschieden: Ich habe drei Lieder aus verschiedenen Genres angehört und auf Höhen, Tiefen und Bässe geachtet.

Entschieden habe ich mich für „One Kiss“ von Dua Lipa (Pop), „Zombie“ von Ran-D (Hardstyle) und „You Little Beauty“ von FISHER (House). Damit decke ich einen recht breiten Geschmack ab und kann objektiver bewerten, da es auch keine Lieblingslieder von mir sind. Los geht’s? Los geht’s!

„One Kiss“, Dua Lipa (Pop): Bei diesem Track sind sowohl die Höhen als auch die Tiefen sehr ausgewogen, das Lied lässt sich gut hören. Einzig der Bass könnte etwas dominanter sein, dieser ist kaum hörbar – stellenweise wirkt das Lied damit etwas zu blechern.

„Zombie“, Ran-D (Hardstyle): „Zahnweh“ (ich erinnere an Agathe Bauer und Anneliese Braun) ist eine besondere Herausforderung für Kopfhörer und Headsets. Vor allem durch einen sogenannten Drop im Lied, da dieser selbst vernünftige Audiosysteme mit Subwoofer auf die Probe stellt.

Entsprechend habe ich beim G533 dasselbe Phänomen wie beim ersten Song festgestellt. Die kleinen Treiber in den Ohrmuscheln sind einfach nicht für harte Bässe gemacht – so kommt die Wirkung, die Hardstyle normalerweise auf mich hat, nicht authentisch genug rüber.

„You Little Beauty“, FISHER (House): Dieser Track ist zwar auch basslastig, besitzt aber den kompletten Track über recht konstante und gleichbleibende Schläge. Auch die Höhen und Tiefen wirken auf mich sehr stimmig. Von den drei Liedern hört sich dieses im G533 am besten an, da es insgesamt am ausgewogensten rüberkommt.

Soundcheck, Part 2: Kommunikation mit dem G533

Ums Sprechen geht’s im zweiten Teil des Soundchecks – doch erst mal erzähle ich euch ein wenig darüber, wie gut ich meine Gaming-Kollegen akustisch verstanden habe.

Getestet habe ich diesen Punkt in den gängigsten Kommunikationstools für Gamer: Skype, TeamSpeak und Discord. Viel zu meckern habe ich bei keinem der drei. Bei jedem Dienst sind Sprache und Stimme klar und deutlich zu vernehmen.

Das gilt übrigens auch für Filme, Videos und Co – der Klang ist grundsätzlich sehr ausgewogen.

Gelegentliche Aussetzer und Verzerrungen führe ich auf die nicht immer stabile Internetverbindung meiner Teamkollegen zurück. Zusammenfassend beschreibe ich meine Erfahrung mit dem G533 im Hinblick auf Sprache so:

Ihr hört eure Gesprächspartner so, als würdet ihr direkt neben ihnen stehen. Sprachliche Nuancen, Betonungen und Unterschiede bei der Sprechlautstärke gehen nicht verloren. Dadurch wirkt die Kommunikation sehr natürlich und authentisch.

Logitech G533 LGS Surround

Mein Gaming-/Arbeit-/Chill-Set-up

Ganz wichtig an dieser Stelle: Meine Freunde nutzen auch recht hochpreisige Gaming-Headsets mit entsprechend guten Mikros. Das G533 kann entsprechend auch nur das wiedergeben, was es vom anderen Ende der Leitung bekommt. Es gleicht also keine schlechte Qualität aus.

Fazit zum Soundcheck

Besonders bei der Kommunikation punktet das G533 Gaming-Headset. Stimme und Sprache sind ausgewogen, sprachliche Elemente kommen sehr gut rüber. Wer mit dem G533 Musik hören möchte, ist ebenfalls nicht schlecht bedient. Auch der virtuelle Surround-Sound überzeugt im Test. Einzig der Bass könnte etwas mehr Wumms haben: Bei letzterem seid ihr mit dem SteelSeries Arctis 7 etwas besser bedient, müsst aber auch tiefer in die Tasche greifen.

Features und Extras

Beim Logitech G533 sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich gerne gesondert erwähnen möchte. Hier findet ihr eine kleine Liste für einen schnellen Überblick:

  • Die Flexibilität

Klasse beim G533 finde ich die Möglichkeiten, dass ihr es perfekt auf Kopfform und -größe einstellen könnt. Der Bügel ist ohne Probleme auch für große oder sehr kleine Köpfe geeignet, dazu besteht er aus stabilem Metall. Die Ohrmuscheln sind an Scharnieren befestigt und drehbar. So sitzt das Headset immer perfekt.

  • Das Mikrofon

Keine echte Besonderheit oder Innovation, aber trotzdem verdammt praktisch. So finde ich das Mikrofon des G533. Klappt ihr es hoch, schaltet es sich automatisch stumm. Sobald ihr es runterklappt, geht es wieder an. Das Headset bestätigt euch Aktivierung bzw. Deaktivierung mit einem kurzen Piepton. Zusätzlich leuchtet im Mikro eine rote LED, wenn es deaktiviert ist. Der Sinn dahinter erschließt sich mir zwar nicht – ihr seht die LED schließlich bei hochgeklapptem Arm nicht – nett ist es aber. Ist das Mikro aktiv, leuchtet nichts.

  • Knöpfe und Anordnung

Logitech hat sich sichtlich Gedanken gemacht, wie sie die Tasten am G533 bestmöglich anordnen. Sie sind an der Rückseite der linken Ohrmuschel platziert und perfekt mit beiden Händen erreichbar. Das gilt zum einen für mich als Rechts-, zum anderen aber auch für die Linkshänder unter euch. Um diesen Punkt zu überprüfen, habe ich mich der Hilfe eines Linkshänder-Kumpels von mir bedient. Er war ebenso zufrieden wie ich – gute Arbeit, Logitech.

Besonders gelungen finde ich das Rädchen für die Lautstärke, der Widerstand („Druckpunkt“) passt hier perfekt. So wird vermieden, dass ihr die Lautstärke zu stark oder aus Versehen verstellt.

Die technische Seite des Logitech Gaming-Headsets

Kurz vor Ende möchte ich noch ein paar technische Fragen zum Logitech G533 klären und wie mir diese im Test aufgefallen sind. Wenn euch noch Dinge auffallen, die hier unerwähnt bleiben, schreibt mir gerne einen Kommentar unter diesen Testbericht.

Das G533 nutzt die 2,4-Gigahertz-Funktechnik, die auch bei vielen Gaming-Mäusen wie der Roccat Leadr zum Einsatz kommt. Bereits in ihrem Test habe ich festgestellt, dass es kaum Nachteile zu einer Kabelverbindung gibt. Beim G533 verhält es sich ebenso – ich spüre keinen Unterschied.

Aus meiner Sicht hat ein Wireless-Headset deutlich mehr Vor- als Nachteile, insbesondere die Kabelfreiheit.

Die Vorteile der Funktechnik liegen eigentlich auf der Hand. Ihr könnt euch frei im Zimmer oder der Wohnung bewegen. Dank einer Reichweite von 10 Metern ist das mit dem G533 kein Problem. Dazu bleibt ihr nicht ständig an irgendwelchen Kabeln hängen oder verheddert euch.

Für mich relativ offensichtlich sind die Nachteile der Wireless-Technologie. Eine Kabelverbindung bietet in der Regel eine etwas stabilere Übertragung, wobei ich wie gesagt keine Unterschiede festgestellt habe. Allerdings müsst ihr ein Wireless-Headset eben auch aufladen – macht ihr das nicht, fällt es im Zweifel mitten im Spiel aus und die hastige Suche nach dem Ladekabel beginnt.

Logitech setzt beim G533 nicht auf echten, sondern auf virtuellen Surround-Sound mit der DTS-Technik. Die Gründe dafür sind plausibel – der Einbau von acht Lautsprechern in ein kleines Headset-Gehäuse ist sehr kostenintensiv. Wenn dann auch noch die Qualität stimmen muss, kommen auf euch Kunden um einiges höhere Kosten zu. Daher setzt Logitech wie viele andere Hersteller (SteelSeries, Corsair) auf simulierten Virtual-Sound, der – wie ich bereits gesagt habe – beim Casual Gaming nicht signifikant schlechter ist.

Bei Headsets und Kopfhörern wird über diesen Punkt schon länger diskutiert, auch wenn Over-Ear mittlerweile der Standard beim Gaming ist. Der Vorteil dieser Technik liegt vor allem darin, dass die Hersteller aus dem Vollen schöpfen können. Techniken wie „Noise-Cancelling“ oder „Surround-Sound“ entfalten deutlich besser ihre Wirkung.

Ich hatte bereits am Anfang erwähnt, dass ich auf diesen Punkt noch kurz eingehen möchte. Kurz gesagt ist der fast 10 Zentimeter lange Empfänger relativ unpraktisch, wenn ihr etwa mit dem Laptop unterwegs seid. Sitzt ihr etwa im Zug, passen Laptop und Empfänger zusammen weder auf den Tisch noch auf euren Schoß. Versucht ihr es doch, lauft ihr Gefahr, irgendwo hängenzubleiben.

Logitech G533 USB-Verlängerung

Eine USB-Verlängerung, wie ich sie nutze

Ich behelfe mir meistens so: Ich nutze eine USB-Verlängerung, um den Adapter so einzustecken, dass er mir nicht die ganze Zeit im Weg ist. Diese Verlängerung lege ich dann zum Beispiel hinter das Notebook.

Etwas störend finde ich, dass beim G533 kein reiner Kabelbetrieb möglich ist. Ihr müsst den USB-Empfänger immer eingesteckt lassen. Ist das Headset mal leer, braucht ihr das Kabel und den Empfänger gleichzeitig.

Bei Laptops, besonders bei denen mit nur zwei oder einem USB-Stecker, wird es durch die anderen angeschlossenen Geräte mit den Anschlüssen schnell eng. Das finde ich schade, weil dadurch der Apple-Nutzern bekannte Adapter-Wahnsinn losgeht.

Fazit zum Logitech G533

In unserem großen Gaming-Headset Test konnte sich das Logitech G533 den ersten Platz knapp vor dem SteelSeries Arctis 7 sichern. Ausschlaggebend sind das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die umfangreiche Software und der hervorragende Sound.

Logitech G533 Gaming-Headset

Von allen Gaming-Headsets im Tests punktete das Logitech 533 am höchsten

76,90 Euro

VORTEILE

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ausgewogener, satter Sound
  • Sehr bequem und umfassend verstellbar
  • Einwandfreies Mikrofon
  • Lange Akkulaufzeit

NACHTEILE

  • Knarzt an einigen Stellen minimal
  • Bässe etwas zu schwach
  • Kein reiner Kabelbetrieb möglich

Doch auch der Tragekomfort und die Verarbeitung sind auf hohem Niveau. Selbst bei langen Sessions sitzt es bequem auf dem Kopf. Außerdem ist es kabellos und begeistert mit einer langen Akkulaufzeit. So ist das Logitech G533 insgesamt ein wahrer Alleskönner und berechtigter Testsieger.

Die Klangqualität hat mich einzig bei der Musikwiedergabe im Bassbereich ein wenig enttäuscht, dieser Punkt ist aber kaum der Rede wert. Wenn ihr euch beim Musikhören einen richtig kräftigen Bass wünscht, schaut euch das Razer Kraken Pro an – es ist eine gute Alternative zum G533.

Fragt sich, wie sich die Geschwister gegenüber dem G533 schlagen. Habt ihr Erfahrungen mit dem G935 oder G432? Wir freuen uns auf eure Kommentare! Ansonsten gebt uns gerne Rückmeldung, zu welchen Logitech-Modellen ihr euch einen Testbericht wünscht. Vielleicht ist der Bedarf ja sogar groß genug für einen Headset-Vergleich innerhalb der Marke?!

Produktdaten

Bauform Over-Ear (geschlossen)
Verbaute Treiber 40 mm
Stromversorgung Akku, USB-Kabel
Frequenzen 2,4 GHz
Mikrofon Kondensator-Mikrofon (anklapp- & ausziehbar)
Verbindung USB-Funkempfänger
Audio 7.1 DTS Virtual-Surround-Sound
Features

Wireless-Headset, individuell verstellbarer Bügel & Ohrmuscheln

Unterstützte Software Logitech Gaming-Software (LGS)
Betriebssysteme Windows, macOS, Linux, Xbox, PlayStation

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