Meine Erfahrung mit dem DX Racer Formula FD01 Gaming-Stuhl: Wäre da mal nicht der Testsieger ...
DXRacer – der Name des Unternehmens steht bereits dafür, was den Stuhl auf den ersten Blick auch tatsächlich auszeichnet: der typische Racing-Look aktueller Gaming-Chairs. In der Tat ist es so, dass der DXRacer Formula FD01, wie unser Zweitplatzierter im Gaming-Stuhl-Test 2025 mit vollem Namen heißt, sich auch wie ein Sportsitz anfühlt.
Inhaltsverzeichnis
VORTEILE
- Gaming-Look
- Hochwertige Verarbeitung
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Bequeme Stoffpolster
NACHTEILE
- Schwer zu reinigen
- Keine seitlich verstellbaren Armlehnen
Allerdings – und das kann ich hier bereits vorwegnehmen – hat der Formula FD01 noch deutlich mehr zu bieten! Sonst wäre er auch nicht auf dem Treppchen gelandet, auf dem er sich nur dem noblechairs EPIC geschlagen geben muss.
Wie immer beginne ich hier mit einem kurzen Abstecher zum Hersteller. Insbesondere bei DXRacer ist die Geschichte sehr interessant, da das Unternehmen weltweiter Marktführer in der Automobilzulieferung ist. 2003 gegründet, begann DXRacer damit, hochwertige Sportsitze für Rennfahrzeuge zu entwickeln und hat sich damit an die Spitze gekämpft.
Erst einige Jahre später hat das Unternehmen sein Portfolio um viele Racingsessel-ähnliche Gaming-Stühle erweitert. Die Erfahrung aus dem Rennbereich ist dabei in die Zocker-Sessel eingeflossen. DXRacer ist namhaft und Partner zahlreicher E-Sport-Mannschaften, unter anderem von Fnatic. Völlig unbekannt war mir hingegen unser Preis-Leistungs-Sieger von SONGMICS.
Der Formula FD01: Preislich ein guter Kompromiss
Bereits im Gaming-Headset-Test 2025 konntet ihr lesen, dass Zocker gerne mehrere hundert Euro für gutes Equipment ausgeben. Beim Testsieger, dem noblechairs EPIC, haben wir zum Testzeitpunkt (Oktober 2019) 350 Euro bezahlt. Der DXRacer Formula FD01 ist um einiges preiswerter.
Zum Testzeitpunkt (Dezember 2019) schlägt das Mittelklasse-Modell des deutschen Herstellers mit rund 250 Euro zu Buche. Damit liegt der Stuhl im Durchschnitt „richtiger“ Gaming-Chairs. Im Sortiment von DXRacer kostet das preisintensivste Modell aus der King-Serie „nur“ rund 420 Euro (Dezember 2019). Bei noblechairs können es aber auch gerne mal 1.000 Euro werden.
Der DXRacer befindet sich qualitativ und preislich auf dem Niveau des von mir seit fünf Jahren konstant genutzten AKRacing Prime. Verarbeitung und Funktionsumfang sind hervorragend – der Preisunterschied zum noblechairs EPIC kommt meines Erachtens vor allem durch die Materialwahl zustande. Während noblechairs auf Leder setzt, kommen bei DXRacer/AKRacing Kunststoff und Stoff zum Einsatz.
Die Zielgruppe: Vielsitzer, Gamer und optisch Niveauvolle
Wie bei allen Gaming-Stühlen, gibt es auch beim DXRacer Formula FD01 grundsätzlich zwei große Zielgruppen:
- Gamer
- Schreibtischtäter (Personen im Home-Office/Selbstständige)
Ich gehöre zu beiden Gruppen, da ich auf der einen Seite natürlich zocke – wie ihr zum Beispiel hier im großen Gaming-Tastatur-Test nachlesen könnt –, auf der anderen Seite aber auch arbeite. Das beste Beispiel hierfür ist dieser Artikel – während des Schreibens sitze ich auf dem DXRacer.
Bei einem Gaming-Stuhl ist es dennoch meist die Optik, die viele Herzen höher schlagen lässt. Während es ergonomische Stühle wie Sand am Meer gibt, hat der Racing-Look eine gewisse Einzigartigkeit und passt perfekt in die klassische Gaming-Ecke zu Hause. Kurz gesagt: Der DXRacer sieht einfach geil aus!
Unboxing und Aufbau: Schnell und denkbar einfach
Wie alle anderen Modelle im Gaming-Stuhl-Test, kommt der DXRacer Formula FD01 in Einzelteilen bei euch an. Der Vorteil gegenüber erschwinglicheren Modellen ist bei ihm jedoch, dass viele Teile bereits vormontiert sind. Dazu ist die Anleitung klar, übersichtlich und gut strukturiert.
In dem rund 100 × 80 × 50 Zentimeter großen Karton findet ihr diese Einzelteile:
- Sitzfläche
- Armstützen
- Rückenlehne
- Kopf- und Lendenkissen
- Alle benötigten Werkzeuge und Schrauben
- Fußkreuz mit Rollen
- Höhenverstell- und Kippmechanik
Der Aufbau des DXRacer Formula FD01 ist denkbar einfach. Durch die gut verständliche Anleitung, die passgenauen Bohrungen und die hochwertigen Einzelteile seid ihr auch als unerfahrene „Gaming-Stuhl-Zusammenbauer“ nach maximal 30 Minuten fertig und könnt Platz nehmen.
Der erste Eindruck nach dem Aufbau: Schlicht und schick
Die komplett mit Stoff (Polyurethan) bezogenen Polster haben an keiner Stelle sichtbare Nähte oder heraushängende Fäden. Die Optik des DXRacer Gaming-Stuhls macht ebenfalls einiges her: Der generelle Racing-Look, die Schriftzüge und in meinem Fall die schwarz-graue Musterung gefallen mir sehr gut!
Eine kurze Sitzprobe gehört zum ersten Eindruck. Hierbei ist mir aufgefallen, dass nichts klappert oder quietscht. Das gilt aber nur bei einer maximalen Belastung von bis zu 100 Kilo – danach wird es kritisch. Der Kippmechanismus der Rückenlehne funktioniert ohne Probleme und ist über einen Hebel sehr komfortabel zu bedienen. In meiner Gaming-Ecke liegt ein Teppich, auf dem der DXRacer sich einwandfrei rollen lässt.
Auch konnte mich die Bequemlichkeit mehr als überzeugen. Während der Testsieger vor allem durch die geile Optik und das einwandfreie Gesamtpaket beeindrucken konnte, sticht der Komfort beim DXRacer besonders hervor:
Gamer-Alltag: Ein rundum guter Gaming-Sessel
Neben den bereits genannten Punkten ist die Performance des Stuhls während der alltäglichen Arbeit und beim Zocken am Schreibtisch der wichtigste Faktor. Daher habe ich mich entschieden, dieses Kapitel in drei weitere Unterpunkte aufzuteilen.
So erhaltet ihr einen möglichst umfassenden Überblick zu den wichtigsten Eigenschaften des Stuhls – schließlich soll sich die Anschaffung auch lohnen. Die drei wichtigsten Faktoren sind in der Praxis:
- Das verwendete Material
- Die grundlegende Ergonomie
- Ergonomische Features, die speziell für lange Sessions entwickelt wurden
Das Material: Bequem und langlebig
Den Bezug des DXRacer könnt ihr bei Bedarf einfach abnehmen und waschen, indem ihr den Reißverschluss an der Unterseite des jeweiligen Polsters öffnet. Allerdings ist es hierzu notwendig, die Rückenlehne zu demontieren. Alle anderen Teile bestehen aus Hartkunststoff oder Metall, was für die hohe Stabilität des Gaming-Chairs sorgt.
Dazu gleicht das Lendenpolster einen Nachteil aus, den die große Rückenlehne mit sich bringt: Im Sommer schwitzt ihr sehr schnell, da die Atmungsöffnungen nicht ausreichend Luft hindurchlassen, wenn der Rücken komplett an der Lehne aufliegt.
Generell ist der harte Schaumstoff ein gut geeignetes Material für Gaming-Stühle, da er auch nach mehreren Jahren nur wenig Stabilität einbüßt – mein AKRacing Prime ist der Beweis dafür. Die Bezüge lassen sich außerdem auch mit einem Tuch oder Lappen einfach abwischen.
Der Stoff kann im Vergleich zum PU-Leder des noblechairs EPIC aber nicht ganz mithalten: Er trocknet deutlich langsamer und lässt sich auch nicht mit einem Handtuch abtrocknen. Hier hilft nur warten, weshalb Flüssigkeiten und Verunreinigungen eher ungünstig sind.
Da ein „pflichtbewusster Gamer“ aber ohnehin darauf achtet, keine Verschmutzungen oder Flüssigkeiten an seinen Stuhl geraten zu lassen, ist eine Reinigung nur selten notwendig. Zudem empfehle ich euch, die mitgelieferten Werkzeuge griffbereit aufzubewahren, da ihr die Schrauben des Stuhls regelmäßig nachziehen solltet.
Ergonomie: Wichtigste Features für schmerzfreies Zocken
Glücklicherweise handelt es sich beim DXRacer Formula FD01 um einen waschechten Gaming-Sessel mit allen Qualitäten, die ein guter Stuhl haben muss. Damit steht er in puncto Ergonomie dem Testsieger in nichts nach. Unter anderem habt ihr diese Einstellmöglichkeiten:
- Sitzhöhe zwischen 41 und 49 Zentimetern verstellbar
- Armlehnen in der Höhe verstellbar
- Rückenlehne um bis zu 135 Grad nach hinten neigbar (fast Liegeposition)
- Frei verstellbares Kopf- und Lendenpolster
Damit bietet der DXRacer Formula FD01 alle Eigenschaften, die insbesondere auf lange Sicht euren Rücken und die Gelenke schonen. Nacken- und Lendenkissen sorgen dafür, dass Wirbelsäule und Genick in einer natürlichen Position gehalten werden. Die justierbaren Armlehnen und die Sitzhöhenverstellung ermöglichen euch, die Arme im richtigen Winkel zu halten und auf der richtigen Höhe am Schreibtisch bzw. vor dem Monitor zu sitzen.
Ergonomische Features für langes Zocken: Das macht den DXRacer FD01 besonders
Wie ihr im Leitartikel zum Gaming-Stuhl-Test lesen könnt, sind besonders die Kissen und die verstellbare Lehne wichtige Features eines guten Gaming-Stuhls. Stichwort: Einfach mal kurz Zurücklehnen bis zum nächsten respawn.
Beides gehört daher zu den unverzichtbaren Eigenschaften des DXRacer Formula FD01 und jedes anderen Gaming-Stuhls, der sich bei mir behaupten möchte. Insbesondere bei langen Arbeitstagen oder vielen Stunden ingame spüre ich, wie wichtig die „speziellen Gamer-Features“ sind!
Fazit: Nur knapp am ersten Platz vorbei
Zwar habe ich durch meine Erfahrung mit dem AKRacing Prime bereits vermutet, was mich beim DXRacer Formula FD01 erwartet. Allerdings konnte er mich dennoch in meinem Gaming-Stuhl-Test 2025 in einigen Punkten überraschen und insgesamt überzeugen. Das betrifft vor allem die Verarbeitung, die sowohl bei den Polstern als auch im Hinblick auf die Konstruktion makellos ist.
Leider hat die Wertigkeit den ersten Platz gekostet
314,66 Euro
VORTEILE
- Gaming-Look
- Hochwertige Verarbeitung
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Bequeme Stoffpolster
NACHTEILE
- Schwer zu reinigen
- Keine seitlich verstellbaren Armlehnen
Der Grund für den zweiten Platz nach dem noblechairs EPIC liegt vor allem daran, dass der Stuhl insgesamt nicht so wertig wirkt. Der Testsieger setzt auf PU-Leder und ein nobleres Design. Dafür ist der DXRacer aber rund hundert Euro günstiger (Stand November 2019). Und noch mal knapp hundert Euro erschwinglicher wird’s beim SONGMICS.
Die Ergonomie-Features sind erste Klasse und umfassen alles, was das Gamer-Herz begehrt. Insgesamt landet der DXRacer Formula FD01 mit dieser Leistung verdient auf dem zweiten Platz des Gaming-Stuhl-Podiums!
Habt ihr nach diesem Test noch Fragen zum Stuhl selbst oder einem anderen Punkt, den ich im Artikel angesprochen habe? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar dazu!
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