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von Julia

Zuletzt aktualisiert am: 9. Oktober 2019

Kaffee aus dem Handfilter: Die beste Methode, Kaffee zu kochen?

Der Handfilter ist unserer Meinung nach die Vergangenheit, aber auch Zukunft eines guten, puristischem Kaffees.

Für einen guten Kaffee ist es also nicht nötig, teure Kaffeevollautomaten oder eine komplizierte Handhebelmaschine anzuschaffen. Einen besonderen Kaffee zaubert ihr auch mit wenigen Mitteln und einfachen Handgriffen. Wichtiger als technischer Schnickschnack ist dabei eure Sorgfalt bei der Zubereitung.

Und natürlich, dass ihr gute Kaffeebohnen kauft. Die Art der Zubereitung ist dabei auch Geschmackssache. Ihr könnt mit einer French Press Kaffee brühen oder mit der Aeropress. In diesem Artikel geht es um das Kaffeekochen mit dem Handfilter.

Handfilter aus Kupfer

Der Kaffee aus dem Handfilter ist besonders klar

Kaffee aus dem Handfilter erfreut sich auch in Cafés zunehmender Beliebtheit. Dabei könnt ihr mit dem Handfilter auch Zuhause einen perfekten schwarzen Kaffee kochen. Ein bisschen Nostalgie und Vintageflavour gibt es gratis dazu.

Wie genau also holt ihr aus eurem Lieblingskaffee das Optimum heraus?

Indem ihr der folgenden Anleitung folgt:

Die Handfilter-Anleitung

Die Kaffeezubereitung per Handfilter ist eine günstige Möglichkeit, einen guten Kaffee zu filtern. Alles, was ihr dafür benötigt, habt ihr entweder ohnehin schon Zuhause (als Dachbodenfund oder von Oma geerbt) oder könnt es euch für kleines Geld besorgen.

Das wichtigste Accessoire ist selbstverständlich der Handfilter. Also der Filterhalter und ein Papierfilter.

Den könnt ihr wahlweise von No-Name-Herstellern bekommen oder aber von Traditionsmarken wie Melitta. Der beliebteste Handfilter dürfte aktuell aber der Hario V60 sein. Ob seine Beliebtheit gerechtfertigt ist oder nur ein weiterer sinnloser Hype, darauf gehen wir gleich noch mal genauer ein.

Ob ihr mit dem Handfilter eine Tasse oder eine Kanne Kaffee kochen wollt, hängt von eurem Koffeinbedarf ab. Und das ist nämlich, was am Handfilter total praktisch ist – ihr könnt Stärke und Menge ganz individuell gestalten. Der Handfilter ist für die einzelne Tasse am frühen Morgen vor der Arbeit genauso einsatzfähig, wie für ein ausgedehntes Frühstück mit Freunden am Sonntagmorgen.

Die grundlegenden Schritte bei der Kaffeezubereitung im Handfilter sind also die Folgenden:

  • Ihr nehmt euren Handfilter und den dazu passenden Papierfilter. Den knickt ihr an den perforierten Seiten- und Bodennaht um und setzt ihn in den Handfilter.
  • Schwenkt nun den Filter mit lauwarmem Wasser gründlich aus. Das hat zwei Vorteile. Einerseits werden überschüssige Papierpartikel aus dem Papierfilter ausgeschwemmt. Dadurch vermeidet ihr Papiergeschmack, der das Aroma eures Kaffees negativ beeinflusst. Andererseits schmiegt sich der Papierfilter dadurch besser an den Handfilter an. So lassen die Poren im Papierfilter eine gleichmäßigere und leichtere Extraktion der Kaffeearomen zu.
Handfilter ausspülen

Der Handfilter sollte gespült werden

  • Jetzt setzt das Wasser auf und bringt es zum Kochen.
  • Währenddessen könnt ihr den frischen Bohnenkaffee mahlen.
Kaffeepulver

Der Kaffee sollte frisch gemahlen werden

  • Zwischenzeitlich dürfte das Wasser gekocht haben und vielleicht sogar schon wieder auf die richtige Temperatur heruntergekühlt sein. Bitte nutzt kein kochendes Wasser. Ca. 95 Grad Celsius sind ausreichend.
  • Gebt nach dem Mahlen das Kaffeemehl in den Handfilter, schüttelt ihn ein bisschen, damit die Pulveroberfläche eben wird, und stellt ihn wahlweise auf eure Tasse oder Kanne.
Pulver einfüllen

Der Kaffee sollte immer noch frisch gemahlen sein!

  • Nehmt nun euren Wasserkocher oder euren Kessel und gießt das Wasser über das Kaffeepulver. Nur bitte nicht irgendwie.

Die Sache mit dem Überbrühen

Eines der – mittlerweile längst offenen – Geheimnisse bei der Kaffeezubereitung im Handfilter ist das Überbrühen. Einfach nur wahllos das Wasser ins Kaffeepulver zu schütten macht zwar auch irgendwie das Wasser dunkel, aber das lange Stehen des Wassers im Handfilter sorgt für Überextraktion des Pulvers.

Wenn ihr also guten Kaffee trinken möchtet, solltet ihr beim Überbrühen des Kaffees im Handfilter ein paar Dinge beachten.

  • Gießt zunächst nur so viel Wasser in den Kaffee, dass das ganze Kaffeemehl durchnässt wird. Wenn auch die Oberfläche des Pulvers feucht ist, lasst den Kaffee so ein paar Sekunden ziehen.
Wasser eingießen

Bitte kein kochendes Wasser!

  • Schaut auf die Uhr und wartet etwa 30 Sekunden.
Blooming

Der Kaffee soll quellen, das sogenannte „Blooming“

  • Wenn dieser Quellprozess (in Kaffeesprech „blooming“, vom Englischen aufblühen) beendet ist, gießt das restliche Wasser in den Filter. Und zwar von der Mitte des Filters aus in immer größer werdenden, kreisenden Bewegungen.
  • Gießt nur so lange nach, wie das Wasser auch im Pulver versickert. Maximal sollte das Wasser etwa einen Zentimeter unterhalb des Filters reichen. Andernfalls extrahiert das Kaffeepulver wieder zu stark und euer Kaffee wird bitter.
Wasser Rest einfüllen

Jetzt das restliche Wasser ausgießen

  • Erst wenn das Wasser vollständig durchgelaufen ist, gießt den nächsten Schwung hinein.
  • Das wiederholt ihr so oft, bis ihr die gewünschte Menge Kaffee aufgebrüht habt.

Noch ein Tipp: Wenn ihr merkt, dass sich das Kaffeepulver am Papierfilter festsetzt, gießt einen kleinen Schluck Wasser gezielt an diese Stellen.

Die kreisenden Bewegungen beim Überbrühen sind deshalb wichtig, weil euer Kaffeepulver so gleichmäßig und schonend extrahiert wird. Steht das Kaffeemehl zu lange im Wasser, wird der Kaffee überextrahiert und damit bitter.

Gießt ihr das Wasser punktuell oder nur an einer Stelle ins Kaffeepulver unterextrahiert ihr euer Kaffeemehl. Das Ergebnis ist ein wässriges, geschmacksarmes, körperloses Gebräu. Beides könnt ihr durch das richtige Eingießen verhindern.

Doch das erfordert je nach Wasserkocher oder -kanne etwas mehr oder weniger Geschick und Übung. Am einfachsten geht es mit einem Wasserkocher mit langem, geschwungenem und schmalem Ausguss.

Kurze, breite Krempen, wie sie bei handelsüblichen Wasserkochern oft zu finden sind, erlauben oft keine so dezidierte Dosierung. Wenn ihr also gerne und häufiger Kaffee mit dem Handfilter zubereitet, solltet ihr über kurz oder lang über die Anschaffung eines geeigneten Wasserkessels nachdenken.

Wir verwenden hier den Hario Buono V60. Sein Ausguss ist perfekt dafür geeignet, das Wasser gekonnt zu dosieren. Mit dem fällt es auch unerfahrenen Handfilterkaffeekochern leicht, einen leckeren Kaffee am Sonntagmorgen zu brühen.

Die richtige Wassertemperatur

Bleiben wir noch einen Moment beim Wasser. Nicht nur das Wie des Eingießens ist hier wichtig. Auch natürlich die Wasserqualität und die optimale Temperatur.

Es gibt mittlerweile Wasserkocher, die die aktuelle Wassertemperatur beim Aufkochen bzw. Abkühlen anzeigen. Bei einigen Modellen könnt ihr sogar einstellen, wie heiß das Wasser maximal werden soll.

Gehen wir aber von einem herkömmlichen Wasserkocher ohne diese Features aus oder von unserem heimlichen Büroliebling Hario Buono, dann müsst ihr zu anderen Mitteln greifen. Testen, schätzen, ausprobieren oder messen.

Temperatur

Nie kochendes Wasser – nach unten könnt ihr alles testen

Zur Temperaturmessung verwendet ein handelsübliches Thermometer. Von allen anderen Methoden möchten wir hier ausdrücklich abraten. Denn der Fingertest dürfte mindestens schmerzhaft enden. Harmloser ist es natürlich, das Kaffeekochen im Handfilter mit unterschiedlich temperiertem Wasser zu testen. Das dürfte dann höchstens noch den Geschmacksknospen weh tun.

Denn die Frage danach, wie schnell kochendes Wasser abkühlt hängt nicht zuletzt von der Wassermenge ab. Sondern auch vom Material eures Wasserkochers. Wärmeleitende Materialien unterstützen das schnelle Erhitzen, speichern die Wärme aber auch entsprechend lang. Bei schlecht leitende Materialien ist genau das Gegenteil der Fall.

Zur groben Orientierung können wir sagen: Die meisten Wasserkocher schalten bei etwa 100 Grad Celsius ab. Wenn ihr nun drei bis vier Minuten wartet, dürfte das gekochte Wasser die ideale Temperatur für den Handfilterkaffee haben. Die liegt bei etwa 90 bis 94 Grad Celsius.

Die richtige Kaffeemenge / Dosierung

Ähnlich wie bei der Wassermenge hängt natürlich auch die Kaffeemenge davon ab, wie viel Kaffee ihr kochen wollt. Für eine kleine Kaffeetasse benötigt ihr demnach weniger Kaffeemehl, als für eine 1l-Kanne.

Doch leider hört die Verwirrung hier nicht wirklich auf. Zwar wäre es schön, wenn man sagen könnte: Für vier Tassen Kaffee benötigt ihr doppelt so viel Kaffeepulver wie für zwei Tassen. Leider ist die richtige Dosierung aber von mehr als dem Mengenfaktor abhängig.

  • Ist es ein fruchtiger oder eher säurehaltiger Kaffee?
  • Trinkt ihr ihn lieber stark oder mild?
  • Benutzt ihr vorgemahlenes Pulver oder mahlt ihr die Bohnen frisch kurz vor dem Überbrühen?

Die Krux mit der richtigen Dosierung der Kaffeepulvermenge ist, dass größere Mengen Kaffee länger extrahieren. Das heißt, das Wasser benötigt länger, um durch die große und damit natürlich auch dichtere Pulvermenge zu sickern.

Damit löst es mehr Aromen aus dem Kaffeepulver. Die Folge ist ein überextrahierter Kaffee, der zu sauer oder zu bitter oder beides ist. Um eine gleich gute Kaffeequalität für einen Liter Kaffee zu bekommen, wie für eine Tasse, benötigt ihr zwar die vierfache Menge Wasser. Nicht aber die vierfache Menge Kaffeepulver.

  • Wir empfehlen für eine 120-Milliliter-Tasse etwa 10 Gramm Kaffeepulver.
  • Für einen halben Liter etwa 35 Gramm.
  • Für eine 1-Liter-Kanne probiert es mit 55-60 Gramm aus.

Doch es gibt – wie sollte es anders sein – noch einen Aspekt, der die richtige Dosierung verkompliziert: den Mahlgrad.

Der Mahlgrad

Welches ist bloß der richtige Mahlgrad für einen Handfilterkaffee? Wie ihr wahrscheinlich schon ahnt, gibt es hierauf keine konkrete Antwort.

Allem voran steht natürlich euer Geschmack. Je feiner ihr eure Kaffeebohnen mahlt, desto dichter das Pulver im Handfilter. Und desto länger dauert es, bis das Wasser durch euer Kaffeemehl gesickert ist.

Hierdurch verlängert sich die Kontaktzeit, sprich die Extraktionszeit und desto mehr Koffein, Chlorogensäure und Öle löst das Wasser aus dem Kaffeepulver.

Mahlgrad Handfilter

Auf keinen Fall zu feinen Kaffee nutzen!

Der zweite Faktor, den ihr bei der Wahl eures Mahlgrades für Handfilterkaffee im Hinterkopf haben solltet, ist die Kaffeemenge bzw. von der Größe des Kaffeefilters. Für eine Tasse Handfilterkaffee, beispielsweise aus dem Melitta 102er-Filter oder dem Hario V60 01 könnt ihr die Bohnen etwas feiner mahlen, als für einen großen Filter für bis zu einem Liter Kaffee, etwa der 02 des Hario V60 oder dem 1×4-Filter von Melitta.

Den richtigen Mahlgrad zu finden, ist also eine individuelle Sache, gepaart mit ein bisschen Verständnis für Kaffee.

Als Richtwerte orientiert euch bei den großen Filtern an etwa 3-4 Minuten (wie ein gutes Frühstücksei), bei den kleineren an zwischen 1-3 Minuten. Wenn ihr beim ersten Versuch Kaffee mit dem Handfilter zu kochen diese Zeiten über- oder unterschreitet, verändert beim nächsten Mal den Mahlgrad entsprechend.

Wir raten für guten Kaffee aus dem Handfilter einen feinen bis mittleren Mahlgrad. Perfekt ist es, wenn ihr den an eurer Kaffeemühle stufenlos einstellen könnt. Der Kaffee muss deutlich feiner als mit der French Press gemahlen werden.

Wie muss der ideale Handfilter für guten Kaffee aussehen?

Mit dem steigenden Interesse an von Hand gebrühtem Kaffee steigt natürlich auf das Angebot an Handfiltern. Form, Farbe, Material, Design. Die Hersteller überbieten sich gegenseitig. Wir selbst bekennen uns an dieser Stelle zu unserem Favourite: dem Hario V60 Porzellanhandfilter.

Bei diesem Handfilter überzeugt uns vor allem das Form-follows-Function-Prinzip, mit dem die Japaner an das Design herangegangen sind.

Im Hario V60 (egal, ob in der 01er- oder 02er-Version) sind eine Art Führungsrillen angebracht, die das Wasser in kreisenden Bewegungen durch das Pulver leiten. Dadurch fördert er einerseits eine bessere und gleichmäßigere Extraktion und unterstützt den Halt des Papierfilters. Andererseits wird das Wasser zielgerichtet nach unten an den Filterboden geführt.

Dort wiederum hat der Hario-V60-Handfilter ein großes statt drei kleinen Ausgusslöchern, wie ihr es vielleicht vom Melitta- oder Kalita-Handfilter kennt. Das verhindert einen Wasserstau, der leicht zu einer Überextraktion führen kann.

Aber genug des Lobes. Selbstredend könnt ihr mit ein bisschen Geschick auch mit den Handfiltern anderer Hersteller guten Kaffee kochen. Das wichtigste dabei? Die Form!

Die Form des Handfilters

Die eben erwähnten Führungsrillen beim Hario V60 findet ihr in ähnlicher Form auch bei anderen Handfiltern. Beim Melitta-Handfilter sind es senkrechte Linien, die zum Filterboden hinführen.

Dieser Boden sollte grundsätzlich am besten flach sein. Noch besser ist es, wenn er offen ist. So wie eben beim Hario-Handfilter der Fall.

Ein verbreiterter Rand außen um den Ausguss herum garantiert den sicheren Stand eures Handfilters auf dem Dripper, der Kanne oder eurer Tasse.

Die äußere Form der Handfilter sind faktisch alle gleich: V-förmig. Wir finden einen Neigungswinkel von 60 Grad ideal. Denn der korrespondiert perfekt mit der richtigen Extraktionszeit.

Aus welchem Material sollte ein Handfilter sein?

Handfilter gibt es nicht nur von unterschiedlichen Herstellern, sondern selbstverständlich auch aus verschiedenen Materialien.

Günstige Varianten aus Kunststoff, die Klassiker aus Porzellan und die etwas hochpreisigeren Kupferhandfilter. Welches Material für einen Handfilter wir euch warum empfehlen können, steht in den folgenden Abschnitten.

Handfilter aus Porzellan

Die Vorteile eines Handfilters aus Porzellan liegen vor allem in seiner Pflegeleichtigkeit. Den Filter einfach abspülen oder mit in die Spülmaschine und er ist wie neu. Das Material ist robust und widerstandsfähig. Es wird auch nach Jahren nicht porös. Und der Handfilter aus Porzellan geht in aller Regel auch bei einem Sturz von der Tischplatte nicht gleich kaputt. Zusätzliches Plus: Er ist der einzige Handfilter im nostalgischen Vintage-Look.

Wir finden, der Porzellanhandfilter hat einfach diesen gewissen Charme, dem sich auch Nicht-Hipster nicht erwehren können.

Der Handfilter aus Kunststoff

Der Vorteil von Handfiltern aus Kunststoff ist sicher die preisgünstige Anschaffung. Aber ehrlich gesagt, macht euch auch der Kauf eines Handfilters aus Porzellan nicht arm.

Und anders als der aus Plastik bleibt er euch lange erhalten. Plastik in der Spülmaschine kann schnell milchig, brüchig und rissig werden. Spätestens dann lösen sich im Zweifelsfall Teile aus dem Kunststoff, was durch das heiße Wasser nicht nur begünstigt wird.

Ihr trinkt die dann eben auch mit. Außerdem nehmen Kunststoffe tendenziell fremde Gerüche und Geschmäcker an. Unverfälschtes Kaffeearoma geht jedenfalls anders. Eventuell könnte man dem Handfilter aus Plastik zugute halten, dass er für Outdoor-Adventurer eine leichtgewichtige Alternative bietet. Er nimmt nicht viel Platz weg, wiegt kaum etwas und ist für den Einsatz am Lagerfeuer oder auf dem Gaskocher vielleicht okay.

Grundsätzlich empfehlen wir den Plastikhandfilter aber nicht. Es fehlt diesen Handfiltern einfach an Wertigkeit und Plastik kommt auch nicht selten mit dominantem Eigengeschmack daher.

Und Handfilter aus Kupfer oder Edelstahl?

Kupfer ist die teure Varianten des Handfiltes. Der Vorteil, den beide Handfilter gemeinsam haben ist sicher in ihrer Robustheit zu suchen. Doch wo der schwerere Edelstahlhandfilter wenigstens spülmaschinenfest ist, müsst ihr den Kupferhandfilter pfleglicher behandeln.

In der Spülmaschine läuft er an, das beschädigt einerseits seine sonst sogar antibakterielle Oberfläche. Ruiniert zum andern aber auch seine schicke Optik. Beide können mit dem Plastikhandfilter in Sachen Outdoor- oder Campingtauglichkeit locker mithalten. Sehen aber halt besser aus als die Handfilter aus Kunststoff.

Handfilter Kaffee

Am Ende steht nur noch der Genuss

Unsere Empfehlung geht hier eindeutig zum Handfilter aus Kupfer. Das ist aber eine persönliche Vorliebe zum Spülen von Hand lässigen Edel-Oldschool-Look. Handfilter aus Kupfer extrahieren weder besser noch schlechter als Porzellanhandfilter oder welche aus Edelstahl. Sehen aber schnieke aus.

Handfilter-Hersteller

Wenn ihr euch nun für eine Form und das Material entschieden habt, steht ihr vor der nächsten Wahl. Die des Herstellers. Die bekanntesten sind Melitta und Hario. Aber auch Tchibo hat seinen eigenen Handfilter auf den Markt gebracht. Und ein weiterer Kaffeefan-Insider aus Japan darf in dieser Liste auch nicht fehlen: Kalita.

Die Handfilter weichen oft vor allem im Detail voneinander ab. Optisch ist es euch natürlich freigestellt, welches Design euch besser gefällt. Die Extraktionseigenschaften sollten beim Kauf eines Handfilters – egal von welchem Hersteller – aber an erster Stelle stehen.

Die Handfilter von Melitta

Melitta dürfte wohl jedem ein Begriff sein – selbst Kaffeekostverächtern. Oder gerade denen. Wie man es nimmt. Jedenfalls ist der Melitta-Handfilter so etwas wie der Urvater der Handfilter. Genau mit diesem 1×4-Filter hat Oma schon Kaffee gebrüht.

Die großen Nachteile, die wir bei diesem Handfilter-Klassiker ausmachen konnten, ist, dass er:

  • kerzengerade Führungslamellen statt wellen- bzw. kreisförmiger Rillen hat,
  • dass er drei kleine, in einer Reihe angeordnete Ausgusslöcher besitzt.

Diese Schwachstellen können mit zwei, drei Handgriffen beim Kaffeekochen ausgeglichen werden: Wenn ihr das Wasser ins Kaffeepulver gegossen habt, rührt das Pulver vorsichtig um. Nicht übertreiben, nur so vier, fünf, sechs Mal mit ruhiger, geschmeidiger Bewegung. Damit fördert ihr die Wasserverteilung im gesamten Kaffeepulver.

Der Hario-Handfilter

Der Handfilter von Hario – ja, genau den, den wir dauernd in den höchsten Tönen gelobt haben – nimmt euch dieses Handgerühre ab. Durch seine abfallend angeordneten, welligen Führungsrillen zirkuliert das Wasser besser durchs gesamte Kaffeepulver. Einen weiteren Vorteil gegenüber seinem Schwippschwager aus dem Hause Melitta bietet das einzelne, große Ausgussloch im Filterboden.

Den Nachteil beim Hario-Handfilter sehen wir eher in seiner Reputation als Hipster-Accessoire. Doch da stehen wir voll drüber und erfreuen uns einfach an seinem durchdachten Design.

Der Handfilter von Tchibo

Zugegeben, den Tchibo-Handfilter haben wir nicht selbst ausprobiert. Es gibt aber ein paar objektive Abzüge im Design, die ihn für uns auch nur so mittel-attraktiv machen:

  • Da ist zum einen die Anordnung der Tropflöcher im Filterboden, die stark an die vom Melitta-Handfilter erinnert. Eine eher suboptimale Gestaltung für gekonnte Kaffeeextraktion.
  • Zum zweiten hat der Tchibo-Handfilter nur schwach geprägte Lamellen, um den Sickerfluss des Wassers unterstützen. Der Effekt dürfte kein nennenswerter sein. Hier würden wir folglich auch zur Umrührtechnik raten. Lassen uns aber gern eines besseren belehren.

Ganz subjektiv ist der Handfilter von Tchibo außerdem eindeutig eins der hässlichen Modelle auf dem Markt. Aber er ist aus Keramik und spülmaschinentauglich. Fazit: Für uns ist der Tchibo 1×4 eher so das Montagsauto unter den Handfiltern.

Der Kalita-Handfilter

Bei seinen Handfiltern hat Kalita die Wellenform aufgegriffen, die die Hario-Handfilter so effektiv machen. Anders als beim Hario-Filter aber führen die Wellenlamellen nicht diagonal nach unten hin zum Ausguss. Dadurch, dass ihr das Wasser in kreisenden Bewegungen in den Filter eingießt, erhält das „rotierende Wasser“ durch die Führungsrillen im Kalita-Filter immerhin ein bisschen mehr Schwung.

Unter uns herrscht Uneinigkeit darüber, ob der Handfilter von Kalita besser, schlechter oder genauso gut ist wie der von Hario. In etwa so, als würde jemand Yamaha Suzuki vorziehen. Falsch machen könnt ihr im Grunde mit beiden nichts viel.

Nur, dass die Handfilter von Hario ein bisschen passfreudiger sind. Der Handfilter von Kalita ist vor allem auf die eigene Kanne ausgelegt. Wenn ihr aber vorrangig direkt in die Tassen extrahiert, habt ihr auch mit dem Kalita-Handfilter keine Probleme.

Anmerkung: Wir beziehen uns bei den erwähnten Herstellern auf deren Handfiltermodelle aus Porzellan.

Unterschiede von Hand gefiltertem Kaffee gegenüber anderen Zubereitungsmethoden

Kaffee aus dem Handfilter schmeckt sicher nicht besser oder schlechter, als Kaffee aus der French Press oder der AeroPress. Die präferierte Zubereitungsmethode ist vor allen Dingen eine Geschmackssache. Und natürlich ist das Ergebnis abhängig von der Qualität eures Kaffees. Von dessen Aroma und der Extraktionszeit. Jede Zubereitungsmethode hat ihre Kniffe, mit der ihr aus richtig gutem Kaffee spektakulären Kaffee macht.

Beim Handfilter schwingt eben immer das Ritualhafte, das Zeremoniell der Kaffeezubereitung mit. Es ist definitiv eine Art Kaffee zu kochen für Liebhaber und Minimalisten.

Selbstverständlich haben auch andere Zubereitungsarten ihren Reiz, aber unserer Meinung nach können nur wenige mit einem Kaffee aus dem Handfilter mithalten.

Handfilter vs. Kaffeemaschine

Kaffeemaschine Handfilter
Je nach Menge etwa 5 Minuten Zeitaufwand So lange wie ein Frühstücksei
Einfach, bequem, schnell verständlich Handling Mit etwas Übung einfaches Prinzip
Manuell, Kanne meist spülmaschinenfest Reinigung In der Regel per Spülmaschine möglich, meist reicht auch nach Gebrauch heiß ausspülen
1 Tasse bis 1 Kanne möglich, lohnt für 1 Tasse meist nicht Portionierung Mit dem großen Filter von 1 Tasse bis 1 Kanne alles möglich
Lässt sich nur über Kaffeesorte regulieren, die Verteilung und das Einsickern des Wassers sind der Extraktion nicht förderlich Geschmack Kann ganz individuell an den Geschmack, die Menge, Stimmung und Kaffeesorte angepasst werden

Handfilter vs. French Press

French Press Handfilter
Geht schnell Zeitaufwand So lange wie ein Frühstücksei
Einfach, bequem, idiotensicher Handling Mit etwas Übung einfaches Prinzip
Glaskanne per Spülmaschine möglich, meist reicht auch nach Gebrauch heiß ausspülen Reinigung In der Regel per Spülmaschine möglich, meist reicht auch nach Gebrauch heiß ausspülen
Von 1 Tasse bis 1 Kanne alles möglich Portionierung Mit dem großen Filter von 1 Tasse bis 1 Kanne alles möglich
Kann ganz individuell an den Geschmack, die Menge, Stimmung und Kaffeesorte angepasst werden Geschmack Kann ganz individuell an den Geschmack, die Menge, Stimmung und Kaffeesorte angepasst werden

Handfilter vs. AeroPress

AeroPress Handfilter
Variiert nach Stärke und Aroma Zeitaufwand So lange wie ein Frühstücksei
Mit etwas Übung einfaches Prinzip Handling Mit etwas Übung einfaches Prinzip
Plastik hat in der Spülmaschine besser nichts verloren, daher lieber von Hand Reinigung In der Regel per Spülmaschine möglich, meist reicht auch nach Gebrauch heiß ausspülen
Nur für 1 Tasse gedacht, allerdings für eine große Portionierung Mit dem großen Filter von 1 Tasse bis 1 Kanne alles möglich
Aufgrund des begrenzten Fassungsvermögens nur bedingt individuell anpassbar, v.a. über Kaffeesorte und Extraktionszeit Geschmack Kann ganz individuell an den Geschmack, die Menge, Stimmung und Kaffeesorte angepasst werden

Handfilter vs. Kaffeevollautomat

Kaffeevollautomat Handfilter
Geht schnell Zeitaufwand So lange wie ein Frühstücksei
Einfach, bequem, je nach Modell komplex zu verstehen Handling Mit etwas Übung einfaches Prinzip
Oft automatisch, hygienische Pflege von Dampflanzen und Brühgruppen nur händisch Reinigung In der Regel per Spülmaschine möglich, meist reicht auch nach Gebrauch heiß ausspülen
Maximal 2 Tassen, Kalibrierung nur bedingt möglich Portionierung Mit dem großen Filter von 1 Tasse bis 1 Kanne alles möglich
Lässt sich nur über Kaffeesorte und je nach Kalibrierungsmöglichkeiten etwas regulieren Geschmack Kann ganz individuell an den Geschmack, die Menge, Stimmung und Kaffeesorte angepasst werden

Unser Handfilter-Fazit

Für einen guten Kaffee aus dem Handfilter braucht ihr nur ein wenig Übung, den richtigen Kaffee und gutes Wasser. Der Handfilter ist jenseits seines aktuellen Hypes eine tolle, praktikable und geschmacklich überzeugende Methode Kaffee zu kochen.

Das Ergebnis ist ein klarer, schwarzer und aromatischer Kaffee. Egal, ob am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag oder Sonntag Morgen! ;)

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von Julia


Kommentare


Patrick 2. Juli 2017 um 11:13

Hallo Julia,
zufällig bin ich auf Ihre Internetseite aufmerksam geworden. Danke! Themen sind sehr gut recherchiert und beschrieben. Ich als Kaffeetrinker und Genießer habe sehr viel von Ihren Beschreibungen gelernt. In Kamerun, wo ich lebe versuch ich eben so diese Kaffeekultur zu verbreiten.
Weiter so und Viel Erfolg.
Schönen Sonntag.
MfG
PATRICK

Antworten

Bärbel Krohm 9. Oktober 2017 um 07:40

Sehr schön und verständlich beschrieben. Nur leider fehlt mir persönlich eine Angabe zum Malen der kaffeebohnen in einem Thermomix TM 5 Liebe Grüße und vielen Dank für eine Antwort

Antworten

Martin Bruske 21. März 2020 um 08:54

Hallo Julia,
Vielen Dank für diesen sorgfältigen Bericht der Lust auf Kaffee macht.
Deine Angaben zur optimalen Wassertempereratur weichen gegenüber anderen Empfehlungen deutlich nach unten ab. Ich werde es ausprobieren.
Beim Lesen des Berichtes war ich mir völlig sicher: das hat ein Mann verfasst. (Blödes Geschlechtsstereotyp von mir). Du hast mir also auch diesbezüglich etwas beigebracht.
Danke nochmal.
Martin

Antworten

Arne Preuß 14. April 2020 um 09:59

Hallo Martin,

danke für deinen Kommentar und dein Lob! Vielleicht lag das an den Bildern mit mir ;). Beste Grüße Arne

Antworten

Andrea 17. Oktober 2017 um 17:31

Hallo Julia,
vielen Dank für diesen schönen, ausführlichen Bericht! Was hältst du denn von Filtern, die man ohne Papierfilter nutzen kann?
LG Andrea

Antworten

Mauricio 20. Oktober 2017 um 13:13

Hallo Andrea, vielen Dank für deinen Kommentar. Die Filter ohne Papier gehen auch sehr gut (z.b. aus Stoff). Einfach nach dem Benutzen mit klarem Wasser ausspülen und trocknen lassen.

Antworten

Puck 9. März 2018 um 17:52

Danke für die ausführlichen Erklärungen. Einige Fragen habe ich trotzdem:

1.
Filterpapier ausschwenken: „Andererseits schmiegt sich der Papierfilter dadurch besser an den Handfilter an.“ Die Führungsrippen bei Hario sind stärker ausgeprägt als bei den herkömmlichen Filterhaltern und das Filterpapier bei Kalita ist stark gefältelt. Hat beides nicht auch den Zweck, dass das Filterpapier sich NICHT anschmiegt und so das das Kaffeewasser besser ablaufen kann?
• Tipp: Normales Filterpapier einfach selber mehrmals umknicken.

2.
Wassertemperatur: „Wenn ihr nun drei bis vier Minuten wartet, dürfte das gekochte Wasser die ideale Temperatur für den Handfilterkaffee haben.“ Ziemliche Energieverschwendung, das Wasser erst aufzukochen und dann 3-4 Min. abkühlen zu lassen.
• Tipp: Mit etwas Übung hört man am Geräusch des aufkochenden Wassers, wann es die richtige Temperatur hat.

3.
Anregung: Ein Vergleich zwischen Papierfilter und Dauerfilter aus Gold- bzw. Silbergewebe oder Edelstahl wäre vielleicht auch mal interessant.

Antworten

Mohamad 3. August 2020 um 22:52

Moin ,

sehr schöner AUSFÜHRLICHER Auftritt !

Will mir jetzt die gr. 2 des Hario kaufen damit geht sowohl ein Becher bis eine Kanne ne?

Muss ich extra diese Kaffeefilter kaufen /bestellen oder tun es auch die Handelsüblichen Filter im Supermarkt? Wenn nicht, könnt ihr mir dann einen Handfilter empfehlen bei dem die handelsüblichen Papierfilter kompatibel sind?

Und der aufgebrühte Kaffee kann dann direkt über einer Thermoskanne zubereitet werden. Das wäre sehr praktisch. Habe auch hier eine Handelsübliche zuhause.

Dankeschön :)

Besten Gruß

Mo

Antworten

Jolli 21. März 2018 um 05:45

Ein Test zwischen Dauerfilter und Papierfilter würde mich auch interessierieren! Ich möchte nämlich nicht auf Dauer Papierfilter verwenden – für ein, zwei Tassen Kaffee ist das eine Verschwendung. Ich bin daher auf der Suche nach etwas umweltfreundlichen, was aber auch nicht zu schwer zu reinigen ist.

Antworten

focus 25. November 2018 um 12:38

Hallo, Julia,

ich habe mit Interesse deinen Bericht gelesen; ich benutze fast ausschließlich Espressobohnen und brühe ihn aber wie einen „normalen“ Kaffe auf (in Österreich nennt man das „Verlängerter“ – die Tschechen machen dass auch so, nur mit dem Unterschied, dass sie ihn nicht filtern, sondern das Pulver direkt in die Tasse geben.
Gelten die genannten Empfehlungen auch für Espressobohnen?
Dem Bericht ist auch zu entnehmen, dass der Kaffee auf keinen Fall zu fein gemahlen werden sollte – Warum?
Ich habe bisher immer auf „1“ (feinste Einstellung bei der Tschibo-Mühle) – schmeckt mir sehr gut; so viel Unterschied zu Stufe „3“ habe ich auch nicht feststellen können.

Bzgl. der Mühle habe ich die Frage, wie oft man „Grindz“ bei welcher Menge anwenden sollte.
Beim erneuten Kaffeemahlen nach der Anwendung sind dann immer noch Rückstände des weißen Pulvers vorhanden; muss der Kaffee solange entsorgt werden, bis alle Rückstände beseitigt sind oder sind diese Rückstände gesundheitlich unbedenklich?

FG Jörg

Antworten

Arne Preuß 11. Februar 2019 um 09:35

Hallo Jörg, für Espressobohnen sind es die gleichen Empfehlungen. Das Pulver solltest du erst komplett raus haben. Beste Grüße, Arne

Antworten

Gaby Linden 18. August 2019 um 10:36

Hallo Julia, ich bin jetzt erst auf eure Seite gestoßen, weil ich jetzt erst angefangen habe, meinen Kaffee von Hand aufzubrühen. Das Problem, das ich habe ist, dass mir der Kaffee, wenn ich ihn von Hand zubereite, nicht heiß genug erscheint. Obwohl ich die Kanne (Porzellan) vorwärme und während des Brühens und auch hinterher auf einem Stövchen stehen habe, ist er nur noch etwas mehr als lauwarm, wenn ich ihn trinke. Woran kann das liegen?
Zweite Frage:
Ich habe bis jetzt immer fertig gemahlenen Kaffee gekauft, überlege aber, mir eine Handmühle zu kaufen. Allerdings scheue ich mich ein bisschen vor dem Aufwand. Wie lange dauert es ungefähr, die Bohnen für 2 bzw 4 Tassen zu mahlen?

Antworten

Arne Preuß 11. September 2019 um 10:53

Liebe Gaby,

danke für deinen Kommentar. Wenn du deinen Kaffee mit den ungefähr 94 °C aufbrühst, dürfte der alles andere als kalt sein! Das ist uns auch ein Rätsel. Puh, das kommt ganz auf die Mühle drauf an, kann man nicht pauschal beantworten.

Liebe Grüße, Arne

Antworten

Marsjupiterx@web.de 29. Juni 2020 um 09:06

Moin,

sehr schöner Auftritt! Ich habe grade nach dem Hario V60 geschaut und festgestellt das es den in Porzellan wohl nicht gibt (wie hier beschrieben) der wird lediglich in Keramik und sogar aus Kunststoff angeboten. Ist aber nicht weiter tragisch.

Kann man mit der gr. 2 genauso gut zubereiten, wenn man eigentlich eher vor hat geringe Mengen (max. 3 Tassen) zuzubereiten?

Muss ich extra diese Kaffeefilter kaufen /bestellen oder tun es auch die Handelsüblichen Filter im Supermarkt? Wenn nicht, könnt ihr mir dann einen Handfilter empfehlen bei dem die handelsüblichen Papierfilter kompatibel sind?

Dankeschön :)

Lieben Gruß

Antworten

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