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von Julia

Zuletzt aktualisiert am: 22. Oktober 2023

AeroPress Kaffee: Macht sie den besten Kaffee?

Zugegeben, in Sachen Style kann die AeroPress mit anderen Zubereitungsmethoden nicht wirklich mithalten. Sie hat weder den Vintage-Touch eines Handfilters. Noch kann sie die Eleganz einer Karlsbader Kanne ausstechen. Und für eine Großfamilie ist die AeroPress im Gegensatz zur French Press eher ungeeignet. Diese bezieht sich allerdings nur auf einen Teil der Handhabung – der Sache werden wir uns am Ende dieses Artikels noch mal etwas genauer widmen.

Doch trotz massivem Punktabzug in der Optik, erkennen wir der AeroPress sehr wohl einen gewissen Stellenwert in der Kaffeeküche zu. Denn immerhin macht sie – richtig angewandt – einen super Kaffee mit aromatisch vollem Körper und einer tollen lebendigen Säure.

Anleitung zum perfekten Kaffee aus der AeroPress

Für die Zubereitung mit der AeroPress benötig ihr neben der dreiteiligen AeroPress selbst eine Tasse (mind. 250ml) und einen runden Papierfilter. Die gibt es in jedem gut sortierten Kaffeegeschäft. Oder ihr bastelt ihn aus herkömmlichen Filtertüten selbst.

Die Handhabung der AeroPress ist eigentlich ein Kinderspiel – vielleicht erinnert sie optisch deshalb auch mehr an ein Spielzeug, als an eine ernsthafte Kaffeezubereitungsmethode. Aber genug des Ästhetik-Bashings. Widmen wir uns der Zubereitung.

Aufbau der AeroPress

Mehr ein Spielzeug?

Die Zubereitung einer Tasse Kaffee mit der Aeropress ist einfach. Was ihr benötigt sind fünf Dinge:

  • Die Aeropress,
  • einen runden Papierfilter,
  • 90°C heißes Wasser,
  • eine grammgenaue Waage und
  • mind. 15g Kaffee.

Die Presse besteht aus drei Teilen: dem Brühzylinder, einem Presskolben und dem Filter.

Tatsächlich ist das Prinzip der AeroPress ähnlich dem der French Press. Der Kaffee wird mittels Direktkontaktverfahren aufgebrüht. Und die Kaffeeessenz, das also, was ihr nachher trinkt, durch Körpereinsatz, aus dem Pulver herausgepresst. Darum eben auch Press.

Wo die French Press allerdings nur eine Zubereitungsart erlaubt, gibt’s für die AeroPress zwei Herangehensweisen. Mal sehen, welche euch davon besser gefällt. Hier die Anleitungen:

Die klassische AeroPress-Zubereitungsmethode

Lasst zuallererst einmal euer Wasser aufkochen. Währenddessen habt ihr alle Zeit der Welt, die AeroPress zusammenzusetzen. Und keine Sorge, falls das Wasser vorher fertig ist. Da für die AeroPress ohnehin etwa 90-95°C warmes Wasser ideal ist, darf es ruhig etwas abkühlen. Wenn Wasser kocht, hat es circa 100°C. Und weil ihr vermutlich ohnehin mehr als die benötigten 250ml Wasser aufkocht, dauert das Abkühlen sowieso ein paar Minuten.

Also, Wasserkocher anschmeißen und die Tasse in Reichweite stellen. Da ihr später bei der Nutzung der AeroPress etwas Druck ausübt, achtet darauf, eine stabile Tasse zu verwenden. Omas Porzellan ist zwar elegant, aber dafür leider nicht geeignet. Auch von Glas raten wir eher ab.

Nun nehmt euch den Bestandteilen eurer AeroPress an und setzt sie zusammen. Zunächst kommt der Papierfilter in den dafür vorgesehenen Filteraufsatz. Um Papiergeschmack zu vermeiden, bzw. überschüssige Partikel auszuspülen und die Poren des Filters zu öffnen, schwenkt ihn mit heißem Wasser ein Mal beherzt aus.

Filter reinigen

Öffnet die Poren

Jetzt schraubt ihr den Filteraufsatz an den Brühzylinder und stellt ihn dann auf eure Lieblingskaffeetasse. Als nächstes löffelt den frisch gemahlenen Kaffee eurer Wahl in den Brühzylinder.

Wie viel Gramm genau hängt von euren Vorzügen und der Kaffeesorte ab. Bei dunkleren Röstungen beginnt mit etwas weniger Kaffee. Wir empfehlen etwa 15-17g Kaffeepulver für 250ml Wasser. Bevorzugt ihr hellere Röstungen könnt ihr gern etwas mutiger sein. Wir fahren mit 20-25g ganz gut. Mit 15-25g Pulver pro 250ml Wasser habt ihr also einen ganz guten Richtwert.

Den Brühzylinder mit Kaffeepulver befüllen

Immer rein mit dem Kaffee

Wenn ihr Kaffee lieber etwas stärker trinkt, nehmt ein, zwei Gramm mehr. Wenn ihr differenzierte Nuancen mögt, ein, zwei Gramm weniger.

Mittlerweile dürfte euer Wasser dann auch auf die richtige Temperatur heruntergekühlt sein. Gießt nun also das Kaffeepulver mit Wasser auf. Zur besseren Orientierung findet ihr auf dem Brühzylinder der AeroPress Markierungen. Beim Aufguss empfehlen wir, nur bis zur zweiten Markierung von unten aufzufüllen. Gießt langsam, gleichmäßig und mit kreisenden Bewegungen. Das kennt der ein oder andere wahrscheinlich schon vom Handfilterkaffee.

Mit heißem Wasser aufgießen

Mit dem heißen Wasser bis zur Markierung aufgießen

Jetzt lasst das Kaffeepulver einige Sekunden aufblühen, damit sich die Aromen gut herauslösen können. Um eine homogenere Konsistenz zu erreichen, rührt dann ein paar Sekunden um, bevor ihr die restlichen eurer 250ml Wasser auffüllt. Ihr könnt euch auch dabei wieder an den Markierungen orientieren. Die oberste Markierung solltet ihr nicht überschreiten.

Wenn ihr’s etwas stärker mögt oder eine kleinere Tasse benutzt, bleibt ein paar Millimeter darunter. Das könnt ihr aber ohnehin mit jeder neuen Zubereitung verfeinern. Kommt ja auch auf den Kaffee und die Menge an.

Lasst auch hier den Kaffee noch mal ein paar Sekunden ziehen, bevor ihr ihn dann nochmals umrührt. Damit verteilt ihr das Pulver gleichmäßiger und begünstigt eine harmonischere Extraktion.

Kaffeepulver umrühren
Fertig umgerührtes Kaffeepulver

Setzt dann den Presskolben in den Brühzylinder und drückt ihn vorsichtig und konstant nach unten.
Bringt den Presskolben zum Stoppen, bevor er den Kaffeesatz ganz erreicht, nehmt die AeroPress von der Tasse und genießt euren Kaffee.

Presskolben auf den Brühzylinder

Kolben drauf und vorsichtig drücken

Sonntagmorgen-AeroPress-Spezialtipp: Wenn euch der Kaffee, den ihr so extrahiert habt, zu stark ist, könnt ihr den Kaffee noch mit heißem Wasser auffüllen.

Inverted-Technique-Zubereitung mit der AeroPress

Stellt euch vor, ihr bringt nach einem gelungenen Abend ein Date nach Hause und er oder sie willigt in die obligatorische „Tasse Kaffee“ ein – dann ist die Inverted Technique eine super Sache, um eure Flamme so richtig zu beeindrucken. Nicht nur mit dem wahrscheinlich besten Kaffee, den er / sie je getrunken hat. Sondern auch noch mit einer der spektakulärsten Zubereitungsmethoden, die mächtig Eindruck schindet.

Natürlich könnt ihr die Inverted Technique aber auch anwenden, weil ihr gerade Bock auf etwas Ausgefallenes habt.

Für eine Kaffeezubereitung mit der Inverted Technique geht ihr wie folgt vor:
Während ihr das Wasser zum Kochen bringt, stülpt ihr den Presskolben in den Brühzylinder. Schiebt ihn nur etwa so weit in den Zylinder, dass die Gummidichtung fest drin sitzt. Jetzt stellt ihr das Konstrukt auf den Kopf. Also auf den Presskolben.

Die Inverted Technique

Die Inverted Technique

Auch hier kommen die Markierungen auf der AeroPress wieder sehr gelegen. Stehen sie bei Zylinder und Kolben auf dem Kopf, habt ihr bis hierhin schon mal alles richtig gemacht.

Jetzt gebt ihr das frisch gemahlene Kaffeepulver in den Brühzylinder und setzt dann den Papierfilter in den Filteraufsatz. Spült den wieder mit heißem Wasser schwungvoll aus, um die Poren zu weiten und von Papierpartikeln zu befreien.

Wenn euer Wasser dann fertig gekocht und etwas heruntergekühlt hat, füllt den Brühzylinder bis zur unteren bzw. oberen Markierung auf. Also, dieses Mal, die 250ml Wasser direkt vollständig einfüllen.

Nun rührt ein paar Sekunden um, sodass sich das Pulver gleichmäßig im Wasser verteilt. Lasst den Kaffee dann eine halbe Minute bis eine Minute ziehen. Rührt gerne nochmal kurz um oder aber schraubt direkt den Filteraufsatz auf den Brühzylinder.

Filteraufsatz auf dem Kolben

Einmal Filteraufsatz drauf

Und nun kommt der spannende Teil.

  • Entweder setzt ihr nun mit einer eleganten Drehung der AeroPress den Kaffeebereiter auf die bereitgestellte Tasse.
  • Oder – zu empfehlen, wenn das mit dem Eindruck schinden beim Date klappen und nicht in einer peinlichen Putzorgie enden soll – ihr setzt die Tasse auf die AeroPress und dreht das Gesamtkonstrukt auf ein Mal um.
Die Tasse auf unter dem Kolben

Kopmlett drehen und pressen

Dann drückt ihr wieder vorsichtig und gleichmäßig den Presskolben nach unten und – ta-daaa – serviert einen richtig guten AeroPress-Kaffee!

Die Reinigung der AeroPress

Die Zubereitung eines Kaffees mit der AeroPress dauert etwa zwei bis drei Minuten insgesamt. Ein bisschen abhängig davon, wie lange ihr den Kaffee vor allem bei der Inverted-Variante ziehen lasst. Nach der Zubereitung ist die AeroPress aber so schnell wie kaum ein anderer Kaffeebereiter wieder sauber.

Schraubt einfach den Filteraufsatz ab und – endlich auch mal was für Grobmotoriker! – klopft den Presskolben mit Schmackes ganz in den Brühzylinder hinein. Dadurch fallen unten Papierfilter und Kaffeesatz heraus. Macht das also über dem Biomüllbehälter, dann landet alles gleich da, wo es sowieso hin soll.

Dann einfach die drei AeroPress-Bestandteile unter heißem Wasser abspülen und schon is‘ fertig.

Die Stellschrauben

Wie eigentlich alle Zubereitungsmethoden, bietet auch die AeroPress viel Raum zum Ausprobieren, Anpassen, Optimieren. Das beginnt zuallererst bei der Wahl des Wassers und des Kaffees.

Ist euer Leitungswasser sehr hart, also kalkhaltig, arbeitet eventuell mit einem Wasserfilter. Oder kauft ein gutes, stilles Wasser im Handel. Denn der Kalk im harten Wasser verfälscht den Geschmack jedes noch so guten, sorgfältig ausgewählten Kaffees.

Bei den Kaffeebohnen spielen der Röstgrad und die Sorte eine (geschmacks-) tragende Rolle. Hier liegt es natürlich zuvorderst an euch selbst, welche Kaffeeart ihr am liebsten mögt.

Alle benötigten Teile

Nach Geschmack: Die Kaffeeart

Doch neben Kaffeesorte und Wasser sind auch bei der Zubereitung in der AeroPress die üblichen Verdächtigen zu finden, die das Ergebnis verändern können.

Die Wassertemperatur

Je heißer das Wasser, desto intensiver die Extraktion. Auch in der AeroPress. Natürlich ist es entsprechend ratsam, die Wassertemperatur an den Mahlgrad anzupassen. Der sollte für 90-95°C heißes Wasser etwa zwischen dem für einen Handfilter und dem für eine Espressomaschine liegen.

Wählt bei dieser Temperatur also einen Mahlgrad, der etwas feiner ist, als normaler Haushaltszucker. Mahlt ihr den Kaffee zu fein, geht der Presskolben auch schwerer herunterdrücken. Wenn ihr einen etwas stärker gerösteten Kaffee verwendet, lasst das Pulver lieber gröber. Und orientiert euch bei der Menge eher am 20g-Bereich.

Ihr könnt mit der Wassertemperatur auch die Extraktion eurer Wunschkomponenten beeinflussen. Benutzt zur Abwechslung gerne mal 65°C warmes Wasser mit einer gröberen Mahlung und lasst den Kaffee etwas länger ziehen. Ihr werdet sogar mit ein und dem gleichen Kaffee ein überraschend anderes Ergebnis erzielen. Nuancenreicher und aromatischer.

Die Brühzeit

A propos länger ziehen lassen. Selbstredend ist auch der Faktor Zeit ein entscheidender bei der AeroPress-Zubereitung. Und zwar gleich an mehreren Stellen.

Beim ersten Aufguss. Also, wie lange ihr das Pulver quellen lasst.

  • Je länger das Blooming dauert, desto mehr und vielfältigere Aromen entlockt ihr dem Kaffeepulver.

Beim Umrühren.

  • Durch das Rühren verteilt ihr einerseits die herausgelösten Aromastoffe gleichmäßig im Wasser und fördert gleichzeitig die Extraktion weiterer ätherischer Öle. Andererseits erreicht ihr so eine tolle Homogenität.

Beim und nach dem zweiten Aufguss. Wie langsam geißt ihr das Wasser ein? Und wie lange lasst ihr den Kaffee im Brühkolben ziehen, bevor ihr ihn durch den Filter presst?

  • Der zweite Aufguss entzieht dem Pulver weitere Aromen und verteilt gleichzeitig das Kaffeepulver erneut. Auch das kommt der Gleichmäßigkeit der Extraktion zugute. Je langsamer ihr das Wasser eingießt, umso mehr Zeit hat der Kaffee zur Aromaextraktion. Das gilt auch für das Ziehenlassen.

Je länger der Zubereitungsprozess dauert, desto stärker wird euer Kaffee. Aber – je nach Kaffeesorte – auch schnell bitter oder sauer. Tastet euch also vorsichtig an längere Zeiten heran.

Als Ausgangsbasis könnt ihr auf unsere Angaben zurückgreifen. Der erste Aufguss (mit 90°C heißem Wasser) sollte etwa eine halbe Minute ziehen. Wenn ihr umrührt, macht das erstmal nur etwa 10 Sekunden lang. Und wenn ihr den zweiten Schwung Wasser langsamer eingießt, lasst euren Kaffee erstmal nicht länger als weitere 30 Sekunden ziehen.

So bekommt ihr ein erstes Gespür für den Bewegungsspielraum mit der AeroPress. Bei kühlerem Wasser (65°C) könnt ihr das Pulver allerdings gleich zu Anfang etwas länger ziehen lassen. Sonst unterextrahiert ihr den Kaffee und er verliert seine geschmackliche Finesse.

Das Umrühren

Beim Umrühren achtet auf zügige, gleichmäßige, nicht zu schwungvolle Bewegungen. Das Wasser soll sich einfach nur gut mit dem Kaffeepulver vermischen. Ein paar Sekunden reichen völlig. Sowohl nach dem ersten Aufguss beim Blooming oder Quellen, wie auch nach dem zweiten Aufguss oder bei der Inverted Technique. Hier aufgrund der Füllhöhe des Wassers aber ruhig etwas vorsichtiger rühren, als bei der klassischen Zubereitungsart.

Lohnt es sich, die AeroPress zu kaufen?

Jein. Die AeroPress hat sicher einige Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind:

  • Sie ist schnell und ohne großen Aufwand sauber gemacht.
  • Sie ist ein Müllvermeider, weil sowohl Papierfilter als auch Kaffeesatz 100% recyclebar sind.
  • Sie ist eine praktische Zubereitungsmethode für einzelne Tassen Kaffee.
    Sie kostet wenig.
  • Sie kann euch auf Reisen oder bei Outdoor-Abenteuern davor bewahren, dass ihr scheußlichen Muckefuck trinken müsst.
  • Sie erlaubt durchaus eine gewisse Anpassung des Kaffees an den persönlichen Geschmack.
  • Sie lässt euch dank Inverted Technique vor Freunden, Flamme und Familie echt gut dastehen.

Trotzdem gibt’s außer in Sachen Aussehen auch noch ein paar andere Punkte zu bedenken, wenn man mit der AeroPress hantiert. So kann sie zwar als Leichtgewicht auf Reisen die Kaffeeversorgung garantieren.

Wenn ihr aber nicht gerade noch ein Paket Kaffeebohnen und eine Mühle mitschleppen wollt, ist die AeroPress schon wieder gar nicht so ein guter Reisebegleiter. Zudem besteht sie aus Kunststoff. Sie kann also im Reisegepäck sehr wohl auch mal was abbekommen. Risse im Plastik können nicht nur den Geschmack des Kaffees nachhaltig verschlechtern.

Im Zweifel lösen sich bei Kontakt mit heißem Wasser auch Giftstoffe aus dem Kunststoff heraus. Oder die Risse lassen die AeroPress gleich ganz undicht und damit unfunktional werden. …und was macht ihr dann mit dem Kilo Kaffeebohnen, das ihr noch im Rucksack habt?!

Die AeroPress kann guten Kaffee machen. Aber sie ist bestimmt kein überlebensnotwendiges Must-have in der Kaffeeküche. Vielmehr ist sie eher das, wonach sie aussieht: ein Spielzeug.

(Und wenn wir mal ehrlich sind, ist die Karlsbader Kanne oder ein Siphon auch zum Beeindrucken des Dates eine wesentlich sexiere Variante.)

Aber für Kaffee-Interessierte, Leute, die gerne mal was Neues probieren, oder eine günstige, schnelle Möglichkeit suchen, Kaffee zu kochen, ist die AeroPress aber bestimmt ein reizvolles Gimmick.

Das gepresste Kaffeepulver

In der Tasse wartet der fertige Kaffee

Alles in allem ist sie kein Must-have, aber immerhin ein Nice-to-have.

AeroPress-Test

Der Kaffee aus der AeroPress ist ebenso wie ihr Design äußerst puristisch. Und vielleicht gerade, weil bei der AeroPress auf äußerlichen Schnickschnack verzichtet wurde, überzeugt das Ergebnis umso mehr.

Etwas gekonnte Kalibrierung der entscheidenden Faktoren und die AeroPress liefert überzeugend klaren, schnökellosen Kaffeegeschmack. So reduziert wie das Design, so reduziert auf das Wesentliche auch der Kaffee aus der AeroPress. Und das ist es doch, worauf es am Ende ankommt.

Das ist der große Pluspunkt der AeroPress. Statt durch 50 Millionen Design-Awards besticht sie durch schlichtweg guten Kaffee und einen kleinen, ökologischen Fußabdruck.

Espresso aus der AeroPress - geht das?

Nein. Geht natürlich nicht. Denn einen Espresso macht mehr aus, als nur die Röstung und Bohnenmischung.

Selbstverständlich könnt ihr Espressobohnen in der AeroPress benutzen. Aber so lange ihr nicht in der Lage seid, 9 Bar Druck allein durch den Einsatz eurer Muskeln zu erzeugen und ohne, dass ihr dabei das Kunststoff in seine Einzelteile zersprengt, werdet ihr aus der AeroPress keinen Espresso herauskriegen.

AeroPress vs. French Press

Wenn ihr die Wahl hättet, zwischen einer AeroPress und einer French Press, wie würdet ihr euch entscheiden?

Halten wir fest: Guten Kaffee zubereiten könnt ihr mit beiden.

Mit der French Press aber mehr, als mit der AeroPress. Für Haushalte, in denen mehrere Kaffeetrinker leben, ist die AeroPress also wesentlich weniger geeignet, als die French Press.

Dafür ist die Filterfunktion der AeroPress besser, als die der French Press. Das liegt einfach daran, dass der Papierfilter wesentlich feinporiger ist, als das Edelstahlsieb. So gelangen bei der AeroPress weniger Kaffeesatzkrümel in die Tasse. Also, eigentlich gar keine. Sofern ihr nicht den Edelstahlsiebeinsatz benutzt, den es anstelle der Papierfilter auch gibt.

Bei der French Press lässt sich der Kaffeesatzanteil zwar durch gekonntes Handling verringern. Ganz vermeiden allerdings nie.

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